Zitat:
Ich muss hier auch noch mal was hinterherschieben.
Die Paralympics sind für den DBS (Äquivalent zu DLV der Nicht-Behindis) eine reine Medaillenzählveranstaltung. Wegen der nächsten Zuschüsse. Die Nachwuchsarbeit ist gleich Null. Man wartet auf zugespülte Talente, die man dann singulär in Medaillenränge trainieren kann.
Die Marathon-Weltrekordhalterin (wurde im April von einer Chinesin unterboten) der blinden Marathonläuferinnen (Klasse T11) bekam keine Chance zur Qualifikation. Sie hätte halt ihren bestehenden Weltrekord um 5 Minuten unterbieten müssen, dann hätte man darüber nachgedacht. Weil die Medaillen nur nach den Regeln von T12 vergeben würden, die auch ohne Führungsläufer laufen können. Dafür wurden im Mai 2016 die veröffentlichten Nominierungskriterien einfach wieder verändert.
Man wird nominiert, wenn man unter den ersten 5 der Weltrangliste liegt. Die schnellste Läuferin der T12 aus 2015 kam aus Russland und ist gesperrt. Regina Vollbrecht aus Deutschland wäre als Blinde unter den Sehbehinderten auf Platz 6 aufgerückt, aber der Verband hat nur noch über seine Anwaltskanzlei geantwortet.
Keine falsche Romantik: Der Behindertensport ist an seiner Spitze häßlich. Er beschafft seinen Repräsentanten wunderschöne Reisen um die Welt. Er gibt diesen Personen Gestaltungsmacht. Die Sportler sind Verbrauchsmaterial.