06.12.2022, 09:19
Vieles von dem hier beschriebenen kenne ich: Erhöhst du Beiträge, schreckst du passive Mitglieder auf, die gehen. "Billigvereine" ziehen Breitensportler an, etc. Dennoch weigere ich mich, das so hinzunehmen und finde es schade, dass zunehmend eine Resignation ("ist halt so") einsetzt. Es gibt ja Beispiele, die zeigen, dass es anders geht, wo fleißige Ehrenamtler noch immer Klinken putzen und so Sponsoren gewinnen oder mit Veranstaltungen die Einnahmen erzielen.
Wenn wir sagen, Beiträge kann man nicht erhöhen, weil sonst die passiven Mitglieder gehen, bedeutet das z.B. dass ab sofort gar keine Inflationsbereinigung mehr stattfindet. Bedeutet im Umkehrschluss also es wird immer weniger Geld da sein. Ist es dann nicht z.B. mindestens notwenig, ein mehrstufiges Modell einzuführen: Passive Beiträge bleiben gleich oder steigen nur um einen Euro pro Jahr, Neumitglieder zahlen mehr?!
Ich habe mal gelernt "was nichts kostet ist auch nichts wert" und das zeigt sich finde ich stark in unseren Sportvereine. Viele Menschen zahlen Unsummen für Fitnessstudios oder Kursangebote, aber ein Zehntel dessen für einen Verein ist ihnen zu viel. Das liegt doch auch daran, dass Vereine sich unter Wert verkaufen. Oder es eben "versteckte Kosten" gibt. Du zahlst vielleicht nur 12 Euro im Monat, aber wenn du dann auf Wettkämpfe willst, musst du wieder Extra bezahlen, was aber bei einem gewissen Leistungsniveau auch erwartet wird. Und umso besser du wirst, mit mehr Kosten wirst du belegt statt belohnt. Das ist doch eher Ryanair als alles andere. Verstehe schon, dass das Eltern und Jugendliche abschreckt.
Ein anderes Beispiel zum Thema "Kosten transparent machen" kenne ich aus meiner Zeit bei einem mittelgroßen Verein. Normal bekommen die Abteilungen ja ihr Geld vom Hauptverein, was neben den Spenden einen Großteil des Budgets ausmacht. Wenn du als Leichtathletik dann möglichst billig bleibst, weil du keine Zuschüsse zahlst und auch Leistungssportler nicht förderst, landet das Geld stets in der Dritten Fußball Mannschaft, die 50 Euro pro Spieler bekommen. Da muss man dann im Zweifel auch mal aktiv das Preisschild: Ein Leistungsathlet kostet uns im Jahr Summe XY dran machen. Im Hauptverein wird die Argumentation dann nämlich schnell schwer, der Dorfliga Geld zu zahlen und den DM-Teilnehmer nicht. So habe ich es erlebt und so wurden dann auch mal Gelder zwischen den Abteilungen anders verteilt. Aber oft ducken sich die Leichtathleten eben weg weil es "ja auch ohne Geld geht".
Ein Nachsatz noch zu den Verbänden: Das ist für mich auch Wegducken. Die größeren Landesverbände haben Geld. Die kleinen aber nicht. Die müssen auch jeden Euro umdrehen. Wo soll mehr Geld herkommen? Richtig, dann müssten die Vereine mehr Gebühren zahlen. Bleibt also letztlich dort verankert.
Wenn wir sagen, Beiträge kann man nicht erhöhen, weil sonst die passiven Mitglieder gehen, bedeutet das z.B. dass ab sofort gar keine Inflationsbereinigung mehr stattfindet. Bedeutet im Umkehrschluss also es wird immer weniger Geld da sein. Ist es dann nicht z.B. mindestens notwenig, ein mehrstufiges Modell einzuführen: Passive Beiträge bleiben gleich oder steigen nur um einen Euro pro Jahr, Neumitglieder zahlen mehr?!
Ich habe mal gelernt "was nichts kostet ist auch nichts wert" und das zeigt sich finde ich stark in unseren Sportvereine. Viele Menschen zahlen Unsummen für Fitnessstudios oder Kursangebote, aber ein Zehntel dessen für einen Verein ist ihnen zu viel. Das liegt doch auch daran, dass Vereine sich unter Wert verkaufen. Oder es eben "versteckte Kosten" gibt. Du zahlst vielleicht nur 12 Euro im Monat, aber wenn du dann auf Wettkämpfe willst, musst du wieder Extra bezahlen, was aber bei einem gewissen Leistungsniveau auch erwartet wird. Und umso besser du wirst, mit mehr Kosten wirst du belegt statt belohnt. Das ist doch eher Ryanair als alles andere. Verstehe schon, dass das Eltern und Jugendliche abschreckt.
Ein anderes Beispiel zum Thema "Kosten transparent machen" kenne ich aus meiner Zeit bei einem mittelgroßen Verein. Normal bekommen die Abteilungen ja ihr Geld vom Hauptverein, was neben den Spenden einen Großteil des Budgets ausmacht. Wenn du als Leichtathletik dann möglichst billig bleibst, weil du keine Zuschüsse zahlst und auch Leistungssportler nicht förderst, landet das Geld stets in der Dritten Fußball Mannschaft, die 50 Euro pro Spieler bekommen. Da muss man dann im Zweifel auch mal aktiv das Preisschild: Ein Leistungsathlet kostet uns im Jahr Summe XY dran machen. Im Hauptverein wird die Argumentation dann nämlich schnell schwer, der Dorfliga Geld zu zahlen und den DM-Teilnehmer nicht. So habe ich es erlebt und so wurden dann auch mal Gelder zwischen den Abteilungen anders verteilt. Aber oft ducken sich die Leichtathleten eben weg weil es "ja auch ohne Geld geht".
Ein Nachsatz noch zu den Verbänden: Das ist für mich auch Wegducken. Die größeren Landesverbände haben Geld. Die kleinen aber nicht. Die müssen auch jeden Euro umdrehen. Wo soll mehr Geld herkommen? Richtig, dann müssten die Vereine mehr Gebühren zahlen. Bleibt also letztlich dort verankert.