13.04.2020, 12:51
Moin,
dieses Risiko ist hoch und bereits jetzt praktisch erkennbar. Die Situation wirkt derzeit wie ein Filter - intrinsisch motivierte Athlet*innen, die verstanden haben, worauf es im Leistungssport ankommt und die in der Lage sind, auch alleine oder zu zweit und ohne konkretes kurzfristiges Wettkampfziel intelligent zu trainieren werden gestärkt: Die Situation zwingt sie, vorwiegend allgemein zu trainieren und so - nicht zwingend, aber tendenziell - gesünder und belastaberer aus der Phase herauszukommen. Diese Athlet*innen werden auch mental in ihrer Position zum Sport gestärkt, insbesondere, wenn sie sehen, dass sie sehr viel fitter in die nächste Trainingsphase oder in eine late-Season gehen. (wenn wir noch Mehrkämpfe dieses Jahr machen können, erwarte ich wahre Wunder über 800 von meinen Mädels, hach, wenn es doch so einfach wäre =)
Vorwiegend extrinisisch oder wenig selbstständige Athleten (mit großer Schnittmenge nach meinem Eindruck) brechen derzeit z.T. vollständig weg. Meine (Kader-) athletinnen haben alle einen Trainingsplan bekommen, mit dem sie auch dann gut durch die Krise trainieren können, wenn ihre noch nicht so erfahreren Trainer*innen z.T. etwas überfordert mit den Anforderungen des Trainings außerhalb der Sportanlagen sind. Viele nehemn das dankbar an und kommen weiter, andere trainieren derzeit offenbar gar nicht.
Wir sollten diese Phase nutzen, um den Athlet*innen genau das zu spiegeln: jetzt reifen Entscheidungen, es kommt auf sie selbst an, wer jetzt keinen Bock hat, braucht sich für spätere Kadernominierungen nicht zu bewerben - natürlich pädagogisch angemessen und immer mit der Option, dass es auch einen Weg zurück gibt und berücksichtigend, dass einige jetzt auch familiär anders eingebunden sind, z.B. intensiv jüngere Geschwister betreuen müssen.
Meine These:
Dieser mögliche DropOut derjenigen, die jetzt nicht durchhalten, ist nur insofern negativ, als er uns Teilnehmerfelder und Mitglieder kostet. Für die leistungssportliche Perspektive ist er gesund: Wir lernen, uns (noch) stärker auf die wirklichen Talente zu fokussieren, die die Bock haben, Widerständen positiv begegnen und an ihnen wachsen und die sehr lange sehr geduldig arbeiten können. Wie viele Stunden haben wir alle schon damit zugebracht, uns den Mund fusselig zu reden, um vermeintlichen Talenten klarzumachen, dass sie mehr oder anders trainieren müssen? Immer wieder drehen sich unsere Gespräche um unsere Konjunktiv-Athleten, die die so viel könnten, wenn sie nur täten, was sie müssten.
Meine Frage:
Was meinst Du mit der schulischen Problematik? Wegfallender Tagesrhythmus? Unsicherheiten in den Abschlussklassen?
Ansonsten gilt doch: noch nie, war für so viele Athlet*innen so viel Zeit und Freiheit für umfangreiches Training wie jetzt!
dieses Risiko ist hoch und bereits jetzt praktisch erkennbar. Die Situation wirkt derzeit wie ein Filter - intrinsisch motivierte Athlet*innen, die verstanden haben, worauf es im Leistungssport ankommt und die in der Lage sind, auch alleine oder zu zweit und ohne konkretes kurzfristiges Wettkampfziel intelligent zu trainieren werden gestärkt: Die Situation zwingt sie, vorwiegend allgemein zu trainieren und so - nicht zwingend, aber tendenziell - gesünder und belastaberer aus der Phase herauszukommen. Diese Athlet*innen werden auch mental in ihrer Position zum Sport gestärkt, insbesondere, wenn sie sehen, dass sie sehr viel fitter in die nächste Trainingsphase oder in eine late-Season gehen. (wenn wir noch Mehrkämpfe dieses Jahr machen können, erwarte ich wahre Wunder über 800 von meinen Mädels, hach, wenn es doch so einfach wäre =)
Vorwiegend extrinisisch oder wenig selbstständige Athleten (mit großer Schnittmenge nach meinem Eindruck) brechen derzeit z.T. vollständig weg. Meine (Kader-) athletinnen haben alle einen Trainingsplan bekommen, mit dem sie auch dann gut durch die Krise trainieren können, wenn ihre noch nicht so erfahreren Trainer*innen z.T. etwas überfordert mit den Anforderungen des Trainings außerhalb der Sportanlagen sind. Viele nehemn das dankbar an und kommen weiter, andere trainieren derzeit offenbar gar nicht.
Wir sollten diese Phase nutzen, um den Athlet*innen genau das zu spiegeln: jetzt reifen Entscheidungen, es kommt auf sie selbst an, wer jetzt keinen Bock hat, braucht sich für spätere Kadernominierungen nicht zu bewerben - natürlich pädagogisch angemessen und immer mit der Option, dass es auch einen Weg zurück gibt und berücksichtigend, dass einige jetzt auch familiär anders eingebunden sind, z.B. intensiv jüngere Geschwister betreuen müssen.
Meine These:
Dieser mögliche DropOut derjenigen, die jetzt nicht durchhalten, ist nur insofern negativ, als er uns Teilnehmerfelder und Mitglieder kostet. Für die leistungssportliche Perspektive ist er gesund: Wir lernen, uns (noch) stärker auf die wirklichen Talente zu fokussieren, die die Bock haben, Widerständen positiv begegnen und an ihnen wachsen und die sehr lange sehr geduldig arbeiten können. Wie viele Stunden haben wir alle schon damit zugebracht, uns den Mund fusselig zu reden, um vermeintlichen Talenten klarzumachen, dass sie mehr oder anders trainieren müssen? Immer wieder drehen sich unsere Gespräche um unsere Konjunktiv-Athleten, die die so viel könnten, wenn sie nur täten, was sie müssten.
Meine Frage:
Was meinst Du mit der schulischen Problematik? Wegfallender Tagesrhythmus? Unsicherheiten in den Abschlussklassen?
Ansonsten gilt doch: noch nie, war für so viele Athlet*innen so viel Zeit und Freiheit für umfangreiches Training wie jetzt!