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RE: Wunderkinder - Atanvarno - 15.11.2017

(15.11.2017, 16:24)krebsan schrieb: In der Schweiz verfolgen wir mit viel Freude und Interesse den Werdegang von Delia Sclabas. Mal schauen, was daraus wird. Und wir erinnern uns an Anita Weyermann, die bereits als Jugendliche sehr erfolgreich war, danach aber (wohl unter anderem) mit ihrem weibilchen Körper Schwierigkeiten bekam. Aber: Hätte man etwas anders machen können?
 
Weyermann war immerhin mit 20/21 WM- und EM-Dritte. Zugegeben, die Karriere hätte länger sein können, aber erfolgreicher?


RE: Wunderkinder - dominikk85 - 15.11.2017

(15.11.2017, 18:14)Atanvarno schrieb:
(15.11.2017, 16:24)krebsan schrieb: In der Schweiz verfolgen wir mit viel Freude und Interesse den Werdegang von Delia Sclabas. Mal schauen, was daraus wird. Und wir erinnern uns an Anita Weyermann, die bereits als Jugendliche sehr erfolgreich war, danach aber (wohl unter anderem) mit ihrem weibilchen Körper Schwierigkeiten bekam. Aber: Hätte man etwas anders machen können?

 
Weyermann war immerhin mit 20/21 WM- und EM-Dritte. Zugegeben, die Karriere hätte länger sein können, aber erfolgreicher?

Ja, mit 3:58, 8:35 und 14:59 hatte sie etwa klosterhalfens Niveau, da kann man nicht unbedingt von early peak reden, sie konnte es nur nicht lange halten.


RE: Wunderkinder - Jo498 - 15.11.2017

Delia Sclabas (*08.11.2000, daher in der laufenden Saison immer "jünger" als das Jahrgangsalter) steht in der oben verlinkten WR-Liste 
http://age-records.125mb.com/
über die international nicht so häufig gelaufene 1000m-Strecke zweimal drin:

12 2:52,97
13 2:48,66

..............800 - 1500 - 3000
2015 14           4:25 - 9:30
2016 15 2:07 - 4:22 - 9:23
2017 16 2:04 - 4:12 - 9:09

Schon supergut, aber nicht in der Weise "off the map" wie bei einigen Wunderkindern. Und stetige Verbesserung.
Zum Vergleich, mit 16 liefen:
Klosterhalfen: 2:07 4:26 9:39; GFK: 2:11 4:38 10:09; Alina Reh: 4:22 9:17


RE: Wunderkinder - beity - 16.11.2017

Danke für den Link von Kurt Ring. Ich halte seinen Beitrag für einen seiner besten überhaupt.
Da brauche ich kaum noch was zuzufügen. Für Gertrud.....ich bleibe dabei das sich ein Prof. Brüggemann damals entblödet hat. Ich erinnere mich noch zu genau, wie mich damals jemand anrief das demnächst ein Wunderkind im Fernsehen vorgestellt wird. Ich habe mich gerade  bei der Expertise von Brüggemann bodenlos fremdgeschämt. Da war ich sicherlich nicht der einzige......ich kann mir das nur so erklären, das auch renommierte Wissenschaftler mit  der Aussicht auf mögliche Publicity, zusätzlich gedrängt durch den Einfluss und „Wünschen“ von Medienvertretern, also ....irgend was aussetzt ?
Ansonsten gerne wieder Verweis auf die Einschätzung von Kurt Ring.


RE: Wunderkinder - alex72 - 16.11.2017

(15.11.2017, 18:14)Atanvarno schrieb:
(15.11.2017, 16:24)krebsan schrieb: In der Schweiz verfolgen wir mit viel Freude und Interesse den Werdegang von Delia Sclabas. Mal schauen, was daraus wird. Und wir erinnern uns an Anita Weyermann, die bereits als Jugendliche sehr erfolgreich war, danach aber (wohl unter anderem) mit ihrem weibilchen Körper Schwierigkeiten bekam. Aber: Hätte man etwas anders machen können?

 
Weyermann war immerhin mit 20/21 WM- und EM-Dritte. Zugegeben, die Karriere hätte länger sein können, aber erfolgreicher?
A. Weyermann ist ziemlich genau zu dem Zeitpunkt schlagartig extrem zurücckgefallen als sie erstmasl mit Blutkontrollen im Training rechnen musste , wie soviel andere Läufer in dem Zeitraum.......


RE: Wunderkinder - Robb - 16.11.2017

(16.11.2017, 15:16)alex72 schrieb: A. Weyermann ist ziemlich genau zu dem Zeitpunkt schlagartig extrem zurücckgefallen als sie erstmasl mit Blutkontrollen im Training rechnen musste , wie soviel andere Läufer in dem Zeitraum.......

Blutkontrollen gibts in der Leichtathletik seit 1993, den biologischen Pass seit 2009. Wie kommst du also auf die Idee mit Weyermann und den Blutkontrollen? Weyermann ist 2000 schlechter geworden, als sie sich von ihrem Vater als Trainer trennte. Danach kamen fast nur noch Verletzungen bis zum Karrierende 2008. Den ersten Ermüdungsbruch hatte sie schon 1995 mit 17, danach kamen Knieoperationen weitere Brüche, usw. Ich glaube, ihre Körper hatte die enormen Umfänge aus ihrer Jugend nicht verdaut und ab 2000 spürte sie die Folgen.


RE: Wunderkinder - Atanvarno - 16.11.2017

When was a test to detect EPO implemented?

Ich sehe aber außer der zeitlichen Koninzidenz nichts, was Weyermann in Verdacht bringt (bin aber auch zugegebenermaßen als damaliger Riesenfan befangen)


RE: Wunderkinder - Andreas - 16.11.2017

(15.11.2017, 00:00)beity schrieb: Mir fällt da als Kinderstar noch Jule Assmann ein.
Was haben sich selbst Hochschulprofessoren vor Millionen Punlikum entblödet, auf eine Weltklasselkarriere zu folgern.

Also ich habe mir ihren letzten ? Studio-Auftritt in Stern TV vom 17.02.2010 gerade einmal angeschaut.

Ihr Hauptproblem war das sie in der Pubertät einen riesen Wachstumsschub bekam. In einem Jahr 14 Zentimeter Zuwachs !!!
Das hat sich mit ihren leistungssportlichen Aktivitäten nicht mehr so recht vertragen, so dass sie massive Knieprobleme und damit große Schmerzen beim Laufen bekam, was ein regelmäßiges und kontinuierliches Training unmöglich machte. Bei Facebook war sie während ihrer Laufkarriere auch regelmäßig aktiv, seitdem auch nicht mehr. Ihr ist es sicher auch sehr schwer gefallen nicht mehr laufen zu können, dass kann man anhand dieses Interviews klar heraus hören.


RE: Wunderkinder - alex72 - 16.11.2017

(16.11.2017, 18:45)Robb schrieb:
(16.11.2017, 15:16)alex72 schrieb: A. Weyermann ist ziemlich genau zu dem Zeitpunkt schlagartig extrem zurücckgefallen als sie erstmasl mit Blutkontrollen im Training rechnen musste , wie soviel andere Läufer in dem Zeitraum.......


Blutkontrollen gibts in der Leichtathletik seit 1993, den biologischen Pass seit 2009. Wie kommst du also auf die Idee mit Weyermann und den Blutkontrollen? Weyermann ist 2000 schlechter geworden, als sie sich von ihrem Vater als Trainer trennte. Danach kamen fast nur noch Verletzungen bis zum Karrierende 2008. Den ersten Ermüdungsbruch hatte sie schon 1995 mit 17, danach kamen Knieoperationen weitere Brüche, usw. Ich glaube, ihre Körper hatte die enormen Umfänge aus ihrer Jugend nicht verdaut und ab 2000 spürte sie die Folgen.
Die EPO Tests wurden genau im Jahr 2000 eingeführt (nicht die Blutkontrollen wie ich schrieb!) und genau in disem zeitraum sind reihenweise Läufer schlagartig schlechter geworden, wie eben weyermann: Mehr habe ich nicht gesagt
Ansonsten hatte ich nur bezüglich ihr verschiedene Andeutungen gehört. Das ist aber natürlich kein Beweis.


RE: Wunderkinder - Robb - 16.11.2017

Passt aber trotzdem nicht. Laut Atanvarnos Link wurden die EPO-Kontrollen in Sydney eingeführt, also nichts mit Trainingskontrollen, die Weyermann zu befürchten hatte. Und zu den reihenweise Läufer/innen, die schlagartig schlechter wurden: Das Niveau bei den Männern über 1500m war 1999/2000/2001 fast identisch, man mußte jeweils um die 3:33.5 laufen für die Top20. Bei den Frauen waren es 4:05/4:03/4:04 für die drei Jahre, also auch keine ungewöhnlichen Schwankungen.