15.09.2022, 17:46
(15.09.2022, 07:56)aj_runner schrieb: Die Kugelstoßerinnen sind z.B. ... bei einer EM so weit weg von einer Medaille wie nie. Das war in der Vergangenheit selbstverständlich.
Das ist ein verzerrter Eindruck durch eine einzelne Athletin, in dem Fall Christina Schwanitz. Die Plätze 5, 6 und 8 in München sind das beste EM-Ergebnis im deutschen Kugelstoßen seit langem, obwohl zumindest Sara Gambetta und Katahrina Maisch dort nicht ihren besten Tag hatten. Die 18,98 m für Bronze wären für Gambetta an einem guten Tag erreichbar gewesen.
- Schwanitz haben 2018 überschaubare 19,19 m für Silber gereicht, zudem war nur Gambetta als Fünfte mit schwachen 18,13 m im Endkampf.
- 2016 war Schwanitz mit 20,17 m überragend, aber Silber und Bronze gingen mit 18,72 m und 18,22 m (!) weg. Nur Gambetta als Siebte mit 17,95 m war im Endkampf.
- 2014 Schwanitz mit 19,90 m, zusätzlich nur Lena Urbaniak mit 17,77 m als Achte im Endkampf.
Erst in der Zeit davor war das deutsche Kugelstoßen der Frauen nicht von einer Alleinunterhalterin bestimmt, aber man sollte nicht Jahrzehnte in der Vergangenheit leben. Die Disziplin ist zweifellos im Aufschwung. Mehrere Sportlerinnen müssen nicht mehr viel drauflegen, um ganz vorne anzuklopfen. Die Breite mit acht Sportlerinnen unter den besten der Welt ist sensationell, und einige vielversprechende junge Talente machen Druck von unten (Prüfer und Ndubuisi sind noch keine 20 Jahre alt). Dazu kommt hoffentlich nächste Saison auch wieder Alina Kenzel, die dieses Jahr komplett ausgefallen war.