12.11.2020, 10:14
(11.11.2020, 21:40)lor-olli schrieb: Die medizinische "Fachzeitschrift" mit den 4 Buchstaben ist aber mit Vorsicht zu genießen, eine abwägende Berichterstattung wird man wohl vergebens suchen, es werden immer nur die Experten und die Aussagen herangezogen die ihnen gerade ins "Bild" passen…Auch die etwas seriöseren Medien haben das Thema Trendwende mit einem auch eher mäßigen Beitrag aufgegriffen
www.tagesschau.de/faktenfinder/corona-todesfaelle-101.html
(11.11.2020, 21:40)lor-olli schrieb: Unabhängig davon betifft die Pandemie aber eben nicht nur die Medizin und aktuelle neue, tägliche Infektionszahlen von über 20000 (heute und schon ein paar Tage davor), sind eben KEIN Grund zur Entwarnung, es gilt auch die Clusterbildung zu beachten. Wir hier im Norden stehen einigermaßen da, der Süden (Bayern, Hessen und Baden-Würtemberg) ist da schon sehr viel stärker belastet - aber wir wollen ja möglichst einfache und überall gleiche Regeln (nicht meine Forderung, eher die Meinung der überwiegenden Angaben bei repräsentativen Befragungen…)
Der Trend der letzten 14 Tage wird durch die heutige Zahl noch nicht gebrochen. Ende der Woche wissen wir schon wieder etwas mehr.
Gleiche Regeln überall ... ja, da wurde ja noch vor kurzem ein anderes Konzept favorisiert. Wo ist das langfristige Konzept? Und wie sagen viele Politiker*innen so oft: Wie müssen unsere Politik besser erklären. Hierbei versagen sie wieder, aber es ist natürlich schwierig, wenn man die ganzen machtpolitischen Erwägungen und den Lobby-Druck nicht miterklären möchte ...
Ist natürlich momentan nicht unbedingt zielführend, in Offenbach die gleichen Corona-Regeln zu haben wie in Suhl oder Pirmasens. Wenn in Offenbach eine Fliegerbombe entschärft wird, müssen die Menschen in Pirmasens auch nicht evakuiert werden. Nicht der beste Vergleich, aber da versteht man es vielleicht.
Die Idee der Gleichbehandlung ist natürlich wichtig, aber wenn die lokale Gefahr die harten Regeln nicht rechtfertigt, sinkt die Bereitschaft der Menschen sie zu befolgen, aber es steigt die Wahrscheinlichkeit der Gerichte, den Klagen gegen die Regelungen stattzugeben. Es ist leichter, Grundrechtseinschränkungen zu rechtfertigen, wenn sie aus gutem Grund temporär für bestimmte Personen gelten. Das gilt für die Gefängenisstrafe wie für die Quarantäne, die ja ohne schwerwiegenden Grund Feiheitsberaubung wäre. (Erfolgreiche Klagen gegen Quarantänemaßnahmen sind bei Covid-19 auch nicht undenkbar.)
Gleichbehandlung ist dann wieder bei anderen Maßnahmen wichtig ... wenn Kantinen geöffnet bleiben und Restaurants schließen müssen etc etc