16.04.2020, 21:27
@TranceNation 2k14,
Ich habe dies angeführt nicht als "Panikmache" (dazu sind es auch zu wenige Fälle), aber als Indikator, dass a) entweder nicht sorgfältig geprüft wurde oder b) die angewandten Tests eine zu hohe Fehlerquote aufweisen oder c) es schlicht Datenpannen gegeben hat
Soviel dazu was wir eben NICHT wissen und das dieser Umstand eben geklärt wird.
In der Summe läuft es immer wieder darauf hinaus, dass wir mit Zahlen agieren derer wir uns eben nicht völlig sicher sein können. 100% Sicherheit wird es nie geben, das erachte ich auch nicht als notwendig aber spekulative Daten sind eben keine sichere Bank. Die Fragen die geklärt werden sollten:
- gibt es eine Dunkelziffer und können wir sie in etwa angeben?
- Wie hoch ist die aktuelle Genauigkeit der angewandten Tests, wenn sie nicht jenseits von 96% oder 99% (Symptomatik bzw. Antikörpertests) liegt stellt sich die Frage welchen, oder wieviel Sinn macht dann das Testen?
- Langzeit und Nervenschäden wurden bisher vereinzelt festgestellt, nur bei den extremsten Fällen oder kann es auch bei mittelschweren Verläufen dazu kommen und könnte das relevant werden?
Jenseits der medizinischen Fragen sollte aber auch geklärt sein:
- wie hoch ist die reale Belastung, bzw. die tatsächlichen Verluste der Wirtschaft und was ist der Maßstab? Optimistische Wachstumsprognosen im Vorfeld können es nicht sein.
- wie teuer würde ein Lockern der Maßnahmen, wenn man feststellt, dass die Infektionszahlen in die Höhe schnellen und zu einer Überlastung des Gesundheitssystems führen und man daraufhin die Maßnahmen wieder verschärfen müsste? Nicht wenige Ökonomen sehen diesen Teil des Stop-and-Go erheblich kritischer als weiter 14 Tage lockdown, weil sich die Krise dann erheblich in die Länge zieht.
- wenn D einseitig den lockdown beendet aber andere wichtige internationale Handelspartner nicht, wie sieht es mit den Liefer- und Handelsketten aus. D ist in extremen Maß vom Außenhandel abhängig, ganz besonders die Automobilbranche…
Wie schon wiederholt beschrieben, ich "spiele" im Planungsstab den "Bedenkenträger" (eher den, der darauf hinweist welche Punkte man eben nicht je nach Gusto beiseite schieben darf ) Schulen auf, aber Kindertagesstätten nicht? Es gibt sowohl Kinder von Lehrern, wie auch Kinder die normalerweise nach der Schule eine Kita besuchen, was wäre gewonnen? Macht es Sinn die Quote der "systemrelvanten" Kinder auf 30% zu erhöhen und für diese die Kitas zu öffnen? Einfach mal ausprobieren?
Ein Exit sollte meines Erachtens sogar noch sorgfältiger geplant werden als der Lockdown, denn ein Zurück birgt enormes Potenzial für Unzufriedenheit und Ärger.
Ich habe dies angeführt nicht als "Panikmache" (dazu sind es auch zu wenige Fälle), aber als Indikator, dass a) entweder nicht sorgfältig geprüft wurde oder b) die angewandten Tests eine zu hohe Fehlerquote aufweisen oder c) es schlicht Datenpannen gegeben hat
Soviel dazu was wir eben NICHT wissen und das dieser Umstand eben geklärt wird.
In der Summe läuft es immer wieder darauf hinaus, dass wir mit Zahlen agieren derer wir uns eben nicht völlig sicher sein können. 100% Sicherheit wird es nie geben, das erachte ich auch nicht als notwendig aber spekulative Daten sind eben keine sichere Bank. Die Fragen die geklärt werden sollten:
- gibt es eine Dunkelziffer und können wir sie in etwa angeben?
- Wie hoch ist die aktuelle Genauigkeit der angewandten Tests, wenn sie nicht jenseits von 96% oder 99% (Symptomatik bzw. Antikörpertests) liegt stellt sich die Frage welchen, oder wieviel Sinn macht dann das Testen?
- Langzeit und Nervenschäden wurden bisher vereinzelt festgestellt, nur bei den extremsten Fällen oder kann es auch bei mittelschweren Verläufen dazu kommen und könnte das relevant werden?
Jenseits der medizinischen Fragen sollte aber auch geklärt sein:
- wie hoch ist die reale Belastung, bzw. die tatsächlichen Verluste der Wirtschaft und was ist der Maßstab? Optimistische Wachstumsprognosen im Vorfeld können es nicht sein.
- wie teuer würde ein Lockern der Maßnahmen, wenn man feststellt, dass die Infektionszahlen in die Höhe schnellen und zu einer Überlastung des Gesundheitssystems führen und man daraufhin die Maßnahmen wieder verschärfen müsste? Nicht wenige Ökonomen sehen diesen Teil des Stop-and-Go erheblich kritischer als weiter 14 Tage lockdown, weil sich die Krise dann erheblich in die Länge zieht.
- wenn D einseitig den lockdown beendet aber andere wichtige internationale Handelspartner nicht, wie sieht es mit den Liefer- und Handelsketten aus. D ist in extremen Maß vom Außenhandel abhängig, ganz besonders die Automobilbranche…
Wie schon wiederholt beschrieben, ich "spiele" im Planungsstab den "Bedenkenträger" (eher den, der darauf hinweist welche Punkte man eben nicht je nach Gusto beiseite schieben darf ) Schulen auf, aber Kindertagesstätten nicht? Es gibt sowohl Kinder von Lehrern, wie auch Kinder die normalerweise nach der Schule eine Kita besuchen, was wäre gewonnen? Macht es Sinn die Quote der "systemrelvanten" Kinder auf 30% zu erhöhen und für diese die Kitas zu öffnen? Einfach mal ausprobieren?
Ein Exit sollte meines Erachtens sogar noch sorgfältiger geplant werden als der Lockdown, denn ein Zurück birgt enormes Potenzial für Unzufriedenheit und Ärger.