01.10.2019, 10:44
(01.10.2019, 09:52)gera schrieb: G.F. Krause wieder mal ganz hervorragend.Teils unfair..... es haben sich einige, mich eingeschlossen gegen den aufkommenden Hype nach der WM 2017 verwehrt.
Freut mich für sie und ihren Trainer auch deshalb, weil sie ja auch hier im Forum in der Vergabgebheit teils ganz schön unfair behandelt wurde.
Man hatte ja schon fast den Eindruck, sie hätte nur aufgrund eines schicksalhaften Ereignisses die fast schon sichere Goldmedaille verloren. Schon damals ärgerte mich, das quasi niemand auf das gezeigte läuferische Vermögen von Chepkoech einging, die am Wassergraben vorbei lief und dann zurück müsste, die stürzte, die dadurch 2 mal zu schnell wieder nach vorne lief und dann bis 130 Meter vor dem Ziel noch im die Medaillen kämpfte.
Jetzt in dieser Saison hat Gesa noch mal einen Sprung gemacht. Angesichts ihres Laufes bei den deutschen habe ich ihr selbst bei guter Formzuspitzung zur WM hin „nur“ etwas im 9:10 zugetraut. Sie muss im Frühsommer/Sommer dann Wertkämpfe wirklich aus dem Training gelaufen sein.
Das besondere an ihr ist es das sie es wirklich wie geplant auf denn Punkt gebracht hat ( das das nicht so leicht ist mit der vermeintlichen Fokussierung auf die WM durfte man bei Lückenkemper sehen),
sie läuft wirklich sehr intelligent, allein schon vor dem letzten Wassergraben zu wissen, das sie an der Innenkante bleibt, weil die Konkurrentin am Graben etwas zur Mitte ziehen wird und dann ist der Platz ohne Umweg innen zu überholen, ein Genuss.
Das Gespür zu jeder Zeit des Rennens zu wissen, welches Tempo sie grade noch gehen darf, ihre unglaubliche Konsequenz und Professionalität (studieren kannst Du bei dem Aufwand nicht mehr), die Willensstärke......mit all diesen Tugenden hat sie ein ganz kleines Handicap mehr als kompensiert. Es gibt selbst in Deutschland 3-4 Läuferinnen, die etwas mehr oder gar deutlich mehr Talent aufweisen (Klosterhalfen), aber was Gesa aus Ihrem Möglichkeiten rausholt. Tiefe Verbeugung! Das mit Heinig passt für sie. Heinig ist nicht per se der große Trainer, dafür hat es in den letzten 25 Jahren bei zu vielen Athleten nicht gepasst mit Heinig, aber hier passen die körperliche und mentale Robustheit von Gesa augenscheinlich perfekt zu der Philosophie von Heinig.
Nochmal, Glückwunsch für beide für diese tolle Arbeit!