22.07.2019, 14:11
Diamond League 2019 - London 20/21.07.2019 (Warholm 47,12)
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22.07.2019, 16:38
(21.07.2019, 20:56)dominikk85 schrieb: War zwar ER für Hassan, aber doch eine dicke Niederlage gegen obiri. Weiß nicht ob das so clever ist die 5k zu laufen. Nun gut, gegen muir wird es auch kein selbstläufer, aber über 5k gibt es doch einige die ihr gefährlich werden können.Bei der WM wird es vorauss. von 1500 bis 10000m gar keine Selbstläufer geben. (Bei 800m kann zwar viel passieren, aber Wilson ist ziemlich klar Favoritin ohne Semenya und mit Semenya eh klar.) Über 1500m Muir ist vielleicht unter Meisterschaftsbedingungen (3 Runden, nicht zu schnelle Rennen mit sehr schnellem Finish) die Favoritin, aber ihre Bilanz bei WM/OS besteht bisher aus verpassten Medaillen. Kipyegon wohl noch mit gesundheitlichen Fragezeichen. Bei Dibaba weiß man nicht, welche Strecke sie überhaupt laufen wird und sie hat auch nicht die beste Meisterschaftsrennenbilanz. (Die hat von aktiven Kandidatinnen Jenny Simpson.) 10000/5000 wird bes. für Doppelstarter kein Spaziergang. (Ich rechne eigentlich nicht mehr mit einem Start von Ayana, da sie in Stanford letzte war und in London nicht am Start.) Obiri, Tirop, Hassan, Gidey,... alle wurden schon geschlagen und wenn auch nicht ganz so dicht und so eng wie über 1500m (allein, weil nicht alle top-Afrikanerinnen starten können), ist es doch eng genug, dass zB ein vorhergehendes 10000-Rennen den Ausschlag geben kann. Bei Obiri und Hassan kann ich mir auch schwer vorstellen, dass sie aus "Sicherheitsgründen" nur eine Strecke laufen (Tirop o.ä. schon eher). Gidey ist gestern 14:50 gelaufen, 4 Tage nach Hengelo 10k, sonst wäre sie ziemlich sicher auch bei den top 5 gewesen. Es wird sicher auch davon abhängen, wer nicht jetzt, sondern in Doha (immer noch mehr als ZWEI Monate) in Bestform ist.
27.07.2019, 09:58
Es ist interessant die 3000m in Stanford mit 5000m London zu vergleichen. Gidey muss man rausnehmen, denn die hatte natürlich noch die 10000m von Hengelo in den Beinen und ist deutlich eingebrochen (letzter km ca. 3:06), gleichwohl ein Hinweis auf die Risiken eines WM-Doppelstarts.
In Stanford hatten Obiri und Tirop keine Chance der Beschleunigung Gideys auf den letzten 1000m zu folgen und haben etwa 10 sec. auf Hassan verloren. In London liefen die beiden die letzten 1000m so schnell wie oder einen Tick schneller als Hassan in Stanford (2:41), während Hassan in London "nur" 2:43 schaffte. Kann natürlich Tagesform sein, Jetlag, was weiß ich. Oder der schnelle erste km in Stanford hat die Obiri/Tirop zu viel gekostet, dass auf dem letzten km keine Beschleunigung mehr möglich war, während das "moderate" Tempo in London (8:46 bei 3000m) ein so schnelles Finish zuließ. (Dahinter hatte Kipkemboi noch Luft für ca. 2:51, Kipkirui ist als einzige die ca. 2:55 pace recht stetig durchgelaufen, Chebet und Rengeruk etwas nachgelassen (8:46-47 + ca. 6:00-02, ebenso Kite, die aber ja bis 3000 pace gemacht hatte), Grovdal, Weightman und McColgan haben sich Km 3+4 in deutlich über 3:00 pace "ausgeruht" und zum Abschluss nochmal in 2:49-52 aufgedreht.) Wenn Klosterhalfen aus der DM einen Test und eine Herausforderung machen will, sollte sie ggf. mit Reh in der Führung abwechselnd ca. 2:59/3:00 pace laufen (dann hat Reh eine Chance auf die sub 15 BL) und dann auf den letzten drei Runden Feuer frei und versuchen, den letzten km in ~2:40-42 zu rennen, also ca. 11:55-12:00 + 2:41.
27.07.2019, 10:36
In London ist Hassan imo eingebrochen, sie war 300m vor Schluss vorne und wurde dann von obiri abgehängt obwohl die nur etwa eine 62er letzte Runde lief was ja normalweise nix für Hassan ist.aber vielleicht war das Tempo über 5k auch zu schnell für sie.
28.07.2019, 19:46
(27.07.2019, 10:36)dominikk85 schrieb: In London ist Hassan imo eingebrochen, sie war 300m vor Schluss vorne und wurde dann von obiri abgehängt obwohl die nur etwa eine 62er letzte Runde lief was ja normalweise nix für Hassan ist.aber vielleicht war das Tempo über 5k auch zu schnell für sie.Entscheidend ist, wie schnell es vor der Schlussrunde war. In Stanford war Hassans Schlussrunde über 63, was reichte, um Dibaba und Gidey zu kassieren, denn es war halt durchweg sehr schnell (und die drittletzte Runde in ~65 reichte beim Prefontaine, um Obiri und Tirop klar abzuhängen). Bis 3400 waren es in London ca. 70er Runden (2:55/km), das sollte keinem der drei allzu weh tun. Dann ist Hassan nach vorne und hat angezogen, zunächst noch moderat (68,3), dann 66,9 65,5 und 64 und auf der letzten hat sie 2 sec. gegen die beiden anderen verloren. Da hatte sie vermutlich die zweit- und drittletzten Runde zuviel Energie gekostet.
28.07.2019, 20:40
(20.07.2019, 17:39)Jo498 schrieb: Das war ein enttäuschendes 1500m Rennen. Muir nur auf Sieg und niemand anderes mit Initative. Und Koko taktisch einfallsloser als vor 2 Jahren. Defensiv Mitlaufen o.k. (das ist besser als die hektischen Positionswechsel früher manchmal) aber bitte nicht jede Runde 2-3m mehr als die anderen, da zwischen Bahn 1 und 2. Und nicht glauben, dass man in der letzten Runde punkten kann. Muir ist bei unter 58, bis vor kurzem relative Nobodies aus Muirs Gruppe wie Stafford und Reekie bei unter 60. Auf der letzten Runde ist Koko mit 60-61 halt nicht nur nicht die drittbeste, sondern nichtmal die siebtbeste.In einem Artikel mit der Quellenangabe dpa, wurde sie zititiert, dass sie einen taktischen Fehler gemacht hätte, weil sie nicht an Muir dran geblieben ist. Ich habe das Rennen nicht gesehen, war es aber nicht so, dass Muir einfach nicht folgen konnte?
29.07.2019, 09:08
https://www.youtube.com/watch?v=8Pf2jEKtPJU
Natürlich konnte sie bei einer Runde unter 58 nicht dranbleiben. Der taktische Fehler war, selbst eingangs der Schlussrunde nach vorne zu gehen, statt ein bißchen zu warten, bis Muir nach vorne geht und dann gleich dahinter zu bleiben. (Evtl. war das in dem Interview gemeint.) Koko und Muir ergreifen praktisch gleichzeitig die Initiative kurz vor der letzten Runde. Statt in der Kurve parallel zu Muir zu laufen, wobei sie es eh nicht schafft zu überholen, hätte sie dahinter bleiben sollen und so ein bißchen Kraft sparen, das hätte auf der Zielgeraden die 2 10tel gerettet. M.E. waren 29 sec. für 1100-1300 für Koko einen Tick zu schnell, da hat sie dann auf den letzten 20-30 Metern nicht mehr gekonnt. Aber das ist halt Künstlerpech, so genau kann man das natürlich nicht einschätzen, aber Platz 2 hätte sie sonst vermutlich halten können. Außerdem hätte sie sich anfangs direkt hinter die pace einordnen können, da war längere Zeit anfangs eine Lücke. Dann hätte sie entspannt ganz innen laufen können. Freilich war vermutlich die Vorgabe, genau das nicht zu machen (denn dann wäre sie nach gut 800m in Führung gewesen), sondern defensiv auf der Lauer zu bleiben. |
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