19.09.2018, 15:52
(19.09.2018, 15:15)lor-olli schrieb: - Der WR ist eine Nebenerscheinung einer Diziplin, die ihren Reiz aus der zehnmaligen Konfrontation von Atkleten in verschiedenen Diziplinen bezieht, der Wettkampf hat den Sinn den Besten zu ermitteln, ein WR fällt nebenbei an. Es gibt wohl nur sehr sehr wenige Fälle, in denen der Sieger nicht auch bei anderer Rechnung Sieger wäre…Das sind für mich die entscheidenden Punkte. Es wird oft ein künstlicher Gegensatz zwischen "Objektivität" und Konvention oder Tradition hergestellt. Das ist aber gerade beim Sport ziemlich sinnlos. Der Zehnkampf ist ja kein natürlich vorliegener Gegenstand, sondern eine konventionell-traditionelle Zusammenstellung und eine entsprechende Bewertung. Er bezieht seine Identität nur aus dieser Tradition, es gibt keine offensichtliche alternative (oder gar korrektere) Messlatte, anhand derer man den ZK beurteilen könnte, also etwa, das doch besser 5000m am Ende gelaufen würden. Oder dass der zweite Tag so viel anspruchsvoller ist, man daher überlegen könnte, die Disziplinen anders aufzuteilen. Diese Idee finde ich gar nicht so schlecht, aber im Zweifel wäre ich immer für die Tradition, Der zweite Tag war halt schon immer so und die Athleten wissen, was auf sie zukommt.
- Es ergibt für mich (für die, die es nicht mitbekommen haben > Ex-Zehnkämpfer ) keinen Sinn eine Diziplin mit über hunderthähriger Tradition erheblich zu verändern, nur um der Statistik Genüge zu tun! Warum machen wir nicht auch den Kugelstoßring weiter - Storl würde es mögen… Im Ernst, jeder der mit dem Zehnkampf anfängt, weiß was ihn erwartet!