14.08.2018, 18:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.08.2018, 18:48 von frontrunner800.)
(14.08.2018, 18:17)Gertrud schrieb:Zitat:Zu 4.) Erschreckend sind vielen Achillessehnenprobleme. Da bekomme ich gar nicht mehr alle aufgezählt. Wenn bis jetzt nicht die Alarmglocken beim DLV angingen, dann muss spätestens jetzt passieren. Als Außenstehender hat man das Gefühl, dass sie dem Elend zuschauen, aber keine Lösung haben.
Ich habe vor einigen Jahren Verbindung mit dem deutschen "Achillessehnenpapst" aufgenommen und ihm eine DLV-E-Mail-Adresse gegeben. Es ist schon sehr seltsam, wenn man einem hervorragenden Professor auf dem Gebiet nicht antwortet.
Die Achillessehnenprobleme sind ein multifaktorielles Problem. Ich habe den gesamten Nachmittag wieder autodidaktisch in Fußproblemen recherchiert. Diese Problematiken müssten bereits in jungen Jahren in Angriff genommen werden. Anatomische spezielle Kenntnisse und geeignete Übungskonstruktionen fehlen flächendeckend.
Der DLV war in den Fortbildungen hinsichtlich der Achillessehne nicht ganz untätig. Nur reicht das bei weitem nicht aus. Trainer sollten auch den Ehrgeiz haben, sich autodidaktisch antizipatorisch diese Inhalte zunutze zu machen.
Es gibt fast keinen Athleten, der nicht irgendein Defizit geerbt hat. Durch Anomalien verschieben sich die Kraftlinien. Es entstehen kompensatorische Bewegungen, die sich dann langfristig negativ auswirken.
Wie ich mir eine sehr gute Einflussnahme vorstelle: Würde mir noch einmal ein Supertalent in die Finger fallen, würde ich den DLV bitten, mir alle Mittel zusätzlich zu meinem Service zu gewähren, die für eine optimale Laufbahn vonnöten wären. Ich habe Vorstellungen vom Optimum und brauche dazu kein gesamtes DLV-Team. Ich möchte absolut keine Umwege gehen und Zeitverlust vermeiden.
Gertrud
Ja verdammt, es sind so viele deutsche Läuferinnen und Läufer, die gerade schwere Probleme mit den Achillessehnen haben (auch die Fabienne Kohlmann) und in den letzten Jahren hatten.
Es ist sehr zielführend, was Gertrude schreibt, mit der gegebenen Anatomie des Athleten (genetisch) und den Kraftlinien. Es muß beim DLV zur Regel werden, dass bei allen jungen Athleten die anatomischen Gegebenheiten speziell geprüft werden und ein individuelles Übungsprogramm zur Kräftigung maßgeschneidert auf den Athleten zusammengestellt wird.
Als ich 18, 19, 20 Jahre war, bin ich jedes Jahr krass schneller geworden. Leider wurde es damals vom Heimtrainer und dem DLV versäumt, die anatomischen Gegebenheiten meiner Füße genau zu untersuchen und mir ein Übungsprogramm mit auf den Weg zu geben. Die Achillessehnenprobleme traten bald auf, und ich bin sie nie mehr losgeworden.
Versäumisse lassen sich später kaum mehr korrigieren. Deshalb ist es so wichtig, bei jungen Athleten, schon wenn sie noch schmerzfrei sind, mit den Kräftigungsübungen im Sinne einer vorbeugenden Maßnahme zu beginnen.
Damit wird man spätere Verletzungen in der Karriere in einigen Fällen unterbinden können. Bedauerlicherweise wird es auch Fälle geben, wo trotz bester prophylaktischer Maßnahmen die Strukturen des Athleten dem sehr harten täglichen Training über viele Jahre nicht standhalten. LEIDER!