30.07.2018, 19:18
(30.07.2018, 11:52)aj_runner schrieb: Je nach Rennverlauf kann die Frontrunnermentalität aber auch ein Vorteil sein. Erinnere Dich an die U23-EM, Can vorne weg, dann eine Lücke und dann Reh alleine. Vorallem bei WM + OS musst Du schon brutal gut sein, damit die Platzierung im Spurt vergeben wird. In der Vergangenheit waren es fast immer Ausscheidungsrennen.Frontrunnermentalität ist gut. Das Problem ist, wenn das die einzige Option ist, weil man von allen, die in der letzten Runde noch dabei sind, sonst stehen gelassen wird.
Bei einer EM kann das natürlich anders aussehen, bei einem richtig hohen Tempo (< 14:45 bzw. < 31:15) laufen dann aber auch nicht mehr viel mit. Wahrscheinlich kann sie das aber noch nicht laufen, deshalb wird man mit einer 15:00-Niveau und Spurtqualität in Berlin mehr reißen können.
Richtig hohes Tempo erwarte ich bei der EM nicht, da fraglich ist, ob im 10k-Feld überhaupt jemand von vorn 31:20 laufen könnte und über 5k ist Hassan bei fast jedem Rennverlauf die stärkste, die habe ich noch nie freiwillig vorauslaufen sehen... Aber bei den Frauen auch keine total verbummelten Spurtrennen. Jemand wie Salpeter wird die 10k schon einigermaßen zügig machen wollen, aber eher ~31:50 als deutlich schneller. Das kann Reh entgegenkommen, weil sie mit einer solchen Spitzengruppe mitgehen könnte und damit wohl schon bei den top 6 wäre, ohne selber Tempo machen zu müssen.
Bei 5000m besteht eher die "Gefahr" eines zunächst sehr langsamen Rennens, das erst auf den letzten drei bis vier Runden schnell wird.