18.11.2025, 22:36
(17.11.2025, 13:10)RunSim schrieb:(16.11.2025, 18:10)Bkrumbein schrieb: Meine Jungs Paul (15) und Karl (17) sind Mittelstreckler und ihr Trainer verfolgt auch einen langfristigen Aufbau mit viel GA1 80-90% und 2 mal Schwelle pro Woche.
Beide haben bis 15 Fußball gespielt und konnten aus diesem Training heraus schon gut 800m laufen. Interessant ist, dass in der Umstellungszeit vom Fußball- auf ein ausdauerorientietes Lauftraining die Laufform sogar nachlassen kann, vermutlich weil die kurzen intensiven Intervallbelastungen wegfallen. Insgesamt glaube ich, dass man mit hochintensivem Training schnelle Erfolge erzielen kann, sich aber langfristig limitiert. Gleichzeitig sind Erfolge auch wichtig für die Motivation. Dies gilt es vernünftig auszubalancieren.
GA1 Läufe in jungen Jahren eher flott zu gestalten, finde ich generell schon ok. Aber halt im Kontext gesehen. Dann laufen die Jugendlichen z.B. 5-6km eher flottes GA 1 Tempo anstatt 8-10km sehr locker.
Kann man mMn gut nachgelagert laufen lassen.
Also z.B. zuerst 50 Minuten Erwärmen, Plyos, Koordination, Schnelligkeit, Allgemeinathletik und danach 25 Min einen Ausdauerlauf (ein bisschen flotter).
Wohlgemerkt muss man solche Einheiten aber auch vorbereiten. Zu Beginn einer Vorbereitungsperiode werden viele jugendliche SportlerInnnen mit 30 Minuten Schnelligkeitstraining ausreichend bedient sein.
2 x Schwelle kann halt auch vieles bedeuten. So typische Schwelleneinheiten (4-5 x 6 Minuten Schwelle) würde ich persönlich bei Jugendlichen eher mit Bedacht einsetzen und sowas (noch) nicht als typische Standardeinheit implementieren.
Wenn in einer Woche in beiden Schwelleneinheiten viel Schwellenumfang dabei ist und dann noch die weiteren GA1-Läufe flott und eher lang sind, dann kann die Gesamtbelastung schon recht hoch sein.
Wobei ja diese 5x6 oder 4x8 auch bei einigen, die nach dem Norwegermodell trainieren, in LT1 also GA1 gemacht werden. Das in Intervallform finde ich doch recht locker, insbesondere ohne DT und bei nur 5 Laufeinheiten.
“Anything we can actually do we can afford” Keynes

