10.08.2024, 12:32
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.08.2024, 12:44 von dominikk85.)
(10.08.2024, 10:02)muffman schrieb: Eine afghanische Breakerin wurde wegen eines „Free afghan women“ Schriftzuges disqualifiziert. Gleichzeitig ist es okay, Bibelzitate zu zeigen. Wie seht ihr das? Ist das Verbot politischer Botschaften noch zeitgemäß? Ist es okay, dass religiöse Botschaften erlaubt sind, politische aber nicht?
Ich habe mit frömmelei nicht viel am Hut, allerdings muss man eben auch sehen das die olympischen Spiele für alle da sind und obwohl in westlichen industrieländern der glaube immer weiter abnimmt sind die meisten Menschen auf der Welt immer noch gläubig, gerade in ärmeren Ländern.
In diesen Ländern ist es völlig normal seinen Glauben offen zu zeigen, das ist da auch keine politische Botschaft.
Daher denke ich das man glauben einfach als tradiertes Kulturgut sehen muss und daher auch nicht mit speziellen politischen Botschaften vergleichbar ist.
Wenn jemand sagt "free Afghanistan" ist die Botschaft ja doch irgendwo kämpferisch, während zu sagen "Gott liebt dich" eher allgemeiner Natur ist wie so was wie "Frieden auf Erden".
Wenn man dagegen eine kämpferische religiöse Botschaft wie "Hinduismus ist besser als der Islam" oder "Atheisten sollen in der Hölle schmoren" senden würde wäre das was anderes und wäre auch nicht ok.
Also aggressives missionieren wäre sicher nicht ok, aber so allgemeiner Kram wie Jesus liebt dich etc ist imo schon schon ok.
Das im Namen der Religion viel scheiße passiert (egal ob evangelikale Christen oder Islamisten) und free Afghanistan eigentlich eine sinnvolle Botschaft ist will ich gar nicht bestreiten, aber dennoch muss die olympische Neutralität imo schon nach neutral vs zielgerichtet unterscheiden und nicht zwischen guter und böser Botschaft.