09.01.2020, 10:55
Die Frage ist nicht, dass es das Problem zu dünner oder sich ungesund runterhungender Sportler gibt. Das sei unbestritten. Ob das ein besonders dringliches Problem ist, ggü. Übertraining, verletzungsträchtigen Übungen usw. oder nur ein besonders öffentlichkeitswirksames, weil sich hier anders als bei den Trainingsmethoden jede Frauenzeitschrift einmischen kann, will ich nicht beurteilen.
Die Frage ist für mich hauptsächlich, ob die Reaktion darauf in einer zentralen verbindlichen Regel wie Mindest-BMI bestehen sollte. Das lehne ich ab. Einmal, weil ich es für wenig wirksam halte, da ein Fall wie Dutkiewicz und mutmaßlich ähnliche überhaupt nicht in den Blick käme, da viel zu weit von der Schwelle entfernt. Cain ist auch ein Beispiel. Die war auch noch deutlich von Salazars Ziel-BMI (ca. 18) entfernt, als Probleme auftraten.
Hauptsächlich aber, weil wir andere genetische Vorteile oder riskante Vorgehensweise diesseits des Dopings eben auch nicht verbieten wollen. Gabius hätte den DR vermutlich auch nicht geschafft, wenn er nicht bei Gewicht und Trainingsumfang an die Grenze gegangen wäre. Das hätte auch nach hinten losgehen können, aber Erwachsenen sollte man so etwas nicht vorschreiben. Bei Minderjährigen ist es etwas anderes, aber selbst hier bin ich skeptisch ggü. einer Regel, da es immer noch genügend Fälle geben wird, in denen der Minimal-BMI für die jeweilige Person zu niedrig ist und man auf das Gespür der Trainer u. med. Betreuer angewiesen bleiben wird.
Dutkiewicz ist doch ein zweischneidiges Beispiel: Einerseits für die Unsensibilität bzw. den unausgesprochenen Druck, bei dem aber auch viel peer pressure dabei sein dürfte. Man darf in der LA auch mit nicht ganz so knappen und bauchbedeckenden Trikots und Hosen antreten, ist doch kein Beachvolleyball. Andererseits dafür, dass Gewichtsreduktion durchaus sinnvoll sein kann. Wenn die "Frauenbeauftragte" gefragt worden wäre, hätte die verboten abzunehmen, weil das ungesund oder durch ein aufoktroyiertes Körperbild bedingt gewesen wäre? Hätten wir das begrüßt? Wäre das für Pamela das beste gewesen?
In der LA ist man in der relativ komfortablen Situation, dass man Jugendliche noch nicht professionell trainieren lassen muss (Jakob I. zeigt allerdings, dass es hilft), aber dennoch bei den Aktiven noch einigermaßen mithalten kann. In Sparten wie Turnen oder Eiskunstlauf muss man sich als Gesellschaft dagegen entscheiden, ob man Kinder/Teenager professionell trainieren lässt oder international zweitrangig bleibt.
Die Frage ist für mich hauptsächlich, ob die Reaktion darauf in einer zentralen verbindlichen Regel wie Mindest-BMI bestehen sollte. Das lehne ich ab. Einmal, weil ich es für wenig wirksam halte, da ein Fall wie Dutkiewicz und mutmaßlich ähnliche überhaupt nicht in den Blick käme, da viel zu weit von der Schwelle entfernt. Cain ist auch ein Beispiel. Die war auch noch deutlich von Salazars Ziel-BMI (ca. 18) entfernt, als Probleme auftraten.
Hauptsächlich aber, weil wir andere genetische Vorteile oder riskante Vorgehensweise diesseits des Dopings eben auch nicht verbieten wollen. Gabius hätte den DR vermutlich auch nicht geschafft, wenn er nicht bei Gewicht und Trainingsumfang an die Grenze gegangen wäre. Das hätte auch nach hinten losgehen können, aber Erwachsenen sollte man so etwas nicht vorschreiben. Bei Minderjährigen ist es etwas anderes, aber selbst hier bin ich skeptisch ggü. einer Regel, da es immer noch genügend Fälle geben wird, in denen der Minimal-BMI für die jeweilige Person zu niedrig ist und man auf das Gespür der Trainer u. med. Betreuer angewiesen bleiben wird.
Dutkiewicz ist doch ein zweischneidiges Beispiel: Einerseits für die Unsensibilität bzw. den unausgesprochenen Druck, bei dem aber auch viel peer pressure dabei sein dürfte. Man darf in der LA auch mit nicht ganz so knappen und bauchbedeckenden Trikots und Hosen antreten, ist doch kein Beachvolleyball. Andererseits dafür, dass Gewichtsreduktion durchaus sinnvoll sein kann. Wenn die "Frauenbeauftragte" gefragt worden wäre, hätte die verboten abzunehmen, weil das ungesund oder durch ein aufoktroyiertes Körperbild bedingt gewesen wäre? Hätten wir das begrüßt? Wäre das für Pamela das beste gewesen?
In der LA ist man in der relativ komfortablen Situation, dass man Jugendliche noch nicht professionell trainieren lassen muss (Jakob I. zeigt allerdings, dass es hilft), aber dennoch bei den Aktiven noch einigermaßen mithalten kann. In Sparten wie Turnen oder Eiskunstlauf muss man sich als Gesellschaft dagegen entscheiden, ob man Kinder/Teenager professionell trainieren lässt oder international zweitrangig bleibt.

