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Olympia-Normen - krebsan - 22.04.2015 Ein paar wichtige Anmerkungen dazu von Terry McHugh. Zu harte Normen machen unseren Sport kaputt, weil die Athleten ihre Motivation verlieren, mehr Probleme haben, Sponsoren zu finden. Zudem ist die Benachteiligung von Athleten in technischen Disziplinen gegenüber Läufern zu beachten. Recht hat er! http://www.hmmrmedia.com/2015/04/how-sensible-standards-kept-me-in-the-sport-for-life/ RE: Olympia-Normen - Astra - 22.04.2015 (22.04.2015, 14:02)krebsan schrieb: Zudem ist die Benachteiligung von Athleten in technischen Disziplinen gegenüber Läufern zu beachten. Nur bei den Verbänden kommt das nicht an. Es ist sicher für das Publikum viel interessanter, 30 Läufer mit gleichen Trikots 25 Runden um die Bahn drehen zu sehen als technische Wettkämpfe. ![]() RE: Olympia-Normen - longbottom - 22.04.2015 Er übersieht bei seiner Kritik, dass das Feld anschließend aufgefüllt wird. Falls wirklich zu wenige Athleten 83 Meter werfen, kommen dafür eben mehrere über die Bestenliste weiter. Hinzu kommt, dass gerade bei Olympischen Spielen die IAAF eben nicht machen kann, was sie will! Die Zeiten sind vorbei, seit das Programm voller und voller wird. Die Leichtathletik hat eine bestimmte Anzahl an Athleten, die sie nicht überschreiten darf, und demnach muss die IAAF die normen festlegen. Dass es einen Unterschied zwischen den Normen in den Lauf- und denen in den technischen Disziplinen gibt, ist richtig. Aber es gibt andere Sportarten bei Olympia, da ist es noch viel schwieriger, sich zu qualifizieren. Nur mal als Beispiel, aktuell (sie hat ja noch Zeit) wäre die Fechterin Britta Heidemann nicht qualifiziert, obwohl sie Weltranglisten-Sechste ist. RE: Olympia-Normen - Robb - 22.04.2015 Es muß rein logistisch einen Unterschied zwischen Lauf und Wurf/Sprung geben. Bei Laufwettbewerben können mehrere Athleten gleichzeitig Vorkämpfe bestreiten, bei technischen Wettbewerben sind maximal zwei Anlagen möglich, wenn man also soviele Athleten wie z.B. in den Sprints zulassen würde, würden die Qualifikationen mehrere Stunden dauern. Will sich irgendjemand eine Kugelstoßqualifikation mit 80 Teilnehmern antun? RE: Olympia-Normen - krebsan - 22.04.2015 Zitat:Will sich irgendjemand eine Kugelstoßqualifikation mit 80 Teilnehmern antun?Ehrlich gesagt will ich mir auch nicht unbedingt eine Sprint-Qualifikation mit 80 Teilnehmern antun, in der die Favoriten ohne gefordert zu sein locker durchspazieren. Aber ich halte es trotzdem für sinnvoll. Weil es die Chance bietet, dass auch einmal ein Schweizer dabei ist (und vielleicht sogar einmal eine Runde übersteht). Und das ist wichtig für ihn, den Verband, die Sponsoren etc. Und vielleicht auch eine wichtige Erfahrung für das nächste Mal. Dass das Feld aufgefüllt wird, ist klar. Auf die minimale Anzahl. Und viele Länder besetzen diese Plätze dann nicht. Zitat:Die Leichtathletik hat eine bestimmte Anzahl an Athleten, die sie nicht überschreiten darf, und demnach muss die IAAF die Normen festlegen.Das spricht nicht dafür, einseitig die technischen Bewerbe zu verschärfen. Im Gegenteil. Zitat:"Aber es gibt andere Sportarten bei Olympia, da ist es noch viel schwieriger, sich zu qualifizieren.Und solche, da ist es viel einfacher. Das ist aber nicht der Massstab. Innerhalb der Leichtathletik sollte es sinnvoll geregelt sein, von mir aus in Bezug auf Logistik, aber auch Leistungsdichte in der Disziplin. Aber transparent, nachvollziehbar und vor allem fair! RE: Olympia-Normen - Robb - 22.04.2015 (22.04.2015, 15:57)krebsan schrieb:Wie willst du das zeitlich regeln? Weltmeisterschaften/OS um mehrere Tage verlängern, denn wenn die Qualifikationen in sechzehn technischen Wettbewerben dreimal solange dauern wie bisher, wird das anders kaum möglich sein.Robb schrieb:Will sich irgendjemand eine Kugelstoßqualifikation mit 80 Teilnehmern antun?Ehrlich gesagt will ich mir auch nicht unbedingt eine Sprint-Qualifikation mit 80 Teilnehmern antun, in der die Favoriten ohne gefordert zu sein locker durchspazieren. Aber ich halte es trotzdem für sinnvoll. RE: Olympia-Normen - Astra - 22.04.2015 Nein, es müssen keine 80 Kugelstoßer sein, aber es müssen auch keine 80 100m-Läufer sein, nur damit auch irgendwelche Verwandte von den Funktionären von den Fitschi-Inseln oder Nepal die 100m in 20 sec. runterwalzen dürfen. Gleiches Recht für alle Wettbewerbe. RE: Olympia-Normen - longbottom - 22.04.2015 Die Norm über 100m der Herren ist bei 10,16. Jedes Land darf aber unabhängig von den Normen mindestens einen Mann und eine Frau in den Leichtathletik-Wettbewerben an den Start stellen. Die Disziplin darf man sich dabei raussuchen (außer Mehrkampf, Hindernis und 10.000m plus). Theoretisch darf man also auch einen 12-Meter-Kugelstoßer nominieren, wenn man sonst keinen Starter hat. Nur dass sich die nationalen Verbände halt meistens für die Sprints entscheiden. RE: Olympia-Normen - smiling_star - 22.04.2015 Hochsprung, Stabhochsprung und Dreisprung bieten sich ja auch nicht unbedingt an. RE: Olympia-Normen - longbottom - 23.04.2015 Sicher, die Sprints bieten sich an, weil man das überall durchführen kann. Das ändert aber nichts daran, dass man trotzdem auch die technischen Disziplinen besetzen kann, wenn man will. ![]() Bei einer WM war es doch auch so, dass ein Verband einen Kugelstoßer melden wollte und ihn versehentlich als 100m-Sprinter angegeben hat. Da musste er über 100m (oder halt gar nicht) starten. Wann und wo war das nochmal? Was den Artikel angeht, glaube ich, dass McHugh nicht klar ist, dass man sich auch mit Weiten unter 83 Metern qualifizieren kann. Was aber verständlich ist, da das ja nicht bei den Entry Standards sondern extra stand. |