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Staatsschulden - Krise? - Druckversion

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RE: Staatsschulden - Krise? - Atanvarno - 12.03.2020

(11.03.2020, 10:57)MZPTLK schrieb: Meine Prognose:
Die ZBen werden 'whatever it takes' spielen,
auch wenn es u.a. die von Dir erwähnten 'Kollateral'-Schäden gibt.
Prioritäten sind Trumpf.
 
Zitat:Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ein umfassendes geldpolitisches Paket geschnürt, um die Finanzmarkt-Turbulenzen einzudämmen. Die Anleihenkäufe werden ausgeweitet, die Banken erhalten neue Notkredite.
Quelle

Zunächst also nochmal der Versuch der Bankenrettung und ein weiteres Aufblasen der ohnehin schon gigantischen Bilanzsumme der EZB. Wobei das große Problem der deutschen Banken die Eigenkapitalquote ist und die wird durch Notkredite nicht verbessert.


RE: Staatsschulden - Krise? - Atanvarno - 12.03.2020

Die FED pumpt mal so eben 1,5 Billionen (die echte mit den 12 Nullen) in den Kurzzeitkreditmarkt
https://twitter.com/washingtonpost/status/1238159068260376581

Whatever it takes...


RE: Staatsschulden - Krise? - MZPTLK - 13.03.2020

(11.03.2020, 17:40)Atanvarno schrieb:
(11.03.2020, 16:28)lor-olli schrieb: es ist aber auch richtig, dass die übliche "Zockerbande" sogar aus der Krise und Abwärtsrutsch versuchen wird noch Kapital zu schlagen (blackrock einer der größten Finanzinvestoren wettet gegen deutsche Banken…). Rücksicht, bilanzpolitisch verantwortungsbewusstes Verhalten - gleich Fehlanzeige.

Ich finde wetten ist in dem Fall die falsche Bezeichnung. Blackrock hat eine Einschätzung was die Entwicklung der Aktienkurse deutscher Geldhäuser angeht und handelt entsprechend. Diese Einschätzung ist auch aus meiner Sicht durch Fakten gedeckt.
Was würde denn Rücksichtnahme in dem Fall heißen. Deutsche Bank Aktien kaufen und mit in den Abgrund gehen?
Beim Geldanlegen überlegt man sich - wenn man keine Meise hat -
wo, wann und wie man Wertsteigerungen erwarten kann.
Schon lange gibt es Finanzinstrumente,
die auch bei fallenden Assets Gewinne erlauben.
Leerverkäufe z.B. , wie es Kostolany Ende der 20er/Anfang der 30er praktiziert hatte.

Beides kann in die Hose gehen.
Ob das ethisch und sozial verträglich ist?
Es gibt Argumente dafür und dagegen.

Meine Meinung ist, dass es nicht dahin kommen darf,
dass gesunde Unternehmen mit gutem Management
kaputt spekuliert und/oder ausgeplündert, filetiert und was weiss ich noch werden.

Wenn hingegen Ver.......(Zensur)Buden wie die HSH Abermillionen an Steuergeldern für ihre Rettung verbraten,
nachdem sie über viele Jahre Mismanagement, Fehlspekulationen und Betrügereinen veranstaltet haben,
dann gehört der Laden dichtgemacht und die Verantwortlichen in den Knast.

Es muss erlaubt sein, sein Geld dort anzulegen, wo man es für richtig hält
und dort abzuziehen, wo man Verluste wittert.


RE: Staatsschulden - Krise? - Atanvarno - 13.03.2020

Corona-Krise Regierung sagt unbegrenzte Kredite zu

Whatever it takes, part II...


RE: Staatsschulden - Krise? - RalfM - 13.03.2020

Off topic: ich bin auch erfreut, dass meinem Vereinkollegen (Rentner ohne Krankenversicherung) die Bahnfahrkarte zur HM-DM in Freiburg wohl rückerstattet werden kann. Das ist tatsächlich solidarisch.


RE: Staatsschulden - Krise? - Atanvarno - 17.03.2020

Peter Altmaier setzt sich gestern ins Fernsehen und sagt allen Ernstes: "Wir haben so viele Reserven, dass wir versprechen können, dass wir alles tun, dass kein Arbeitsplatz und kein gesundes Unternehmen schließen muss und verloren geht.“

Vielleicht sollte man den Leuten auch mal die Wahrheit zumuten (ok, indirekt ist die Wahrheit drin in der Aussage. Die ganzen ungesunden Zombiefirmen, die in den letzten Jahren mit billigem Geld über Wasser gehalten wurden, werden diese Krise nicht überleben. Aber auch viele gesunde Unternehmen werden den Shutdown nicht verkraften.)


RE: Staatsschulden - Krise? - MZPTLK - 17.03.2020

Das sagt der, um Panik entgegen zu wirken.
Würde ich auch an seiner Stelle tun


RE: Staatsschulden - Krise? - lor-olli - 17.03.2020

Wenn ich mir mein Aktiendepot anschaue erkenne ich unmittelbar auch die Zwickmühle in der ein verantwortlicher Politiker jetzt steckt: Sagt er nichts gilt er als inkompetent, sagt er die Wahrheit schürt er die Panik, verpackt er die Wahrheit in schöne Worte ist ein Lügner > nicht jeder hat hier die Nehmerqualitäten eines D.Trump, aber vielleicht merkt der auch einfach überhaupt nix…

Vielleicht bringt das aber auch größe Teile der Bevölkerung auf die Idee, dass Wachstum um jeden Preis und mit hohem Risiko (für einen Crash, für die Umwelt, für die soziale Gerechtigkeit - wenn es sie denn gibt) eben nur Einzelnen und eher nicht einer Gesellschaft insgesamt dient. China hat das Ganze im Turbomodus exerziert, vom "Bauern"-staat (eher Funktionärsstaat…) zum Land mit den meisten Milliardären weltweit.


RE: Staatsschulden - Krise? - MZPTLK - 17.03.2020

Es stellt sich nicht erst seit Corona die grundsätzliche Frage,
ob es erlaubt sein darf, an Krisen und am Elend Vieler zu verdienen,
sogar exorbitante Gewinne zu machen,
die zu 'normalen Zeiten' nicht möglich wären.

Ich würde das grundsätzlich verneinen,
allerdings sind mir die Schwierigkeiten bewusst.


RE: Staatsschulden - Krise? - Atanvarno - 17.03.2020

Wenn es Aktien nahezu geschenkt gibt, werde ich sie auch in mein Depot legen. Bin ich deswegen ein schlechter Mensch?