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RE: Staatsschulden - Krise? - MZPTLK - 14.03.2019
(13.03.2019, 14:49)Atanvarno schrieb:(12.03.2019, 13:15)MZPTLK schrieb: Ich bin radikal grün, was aber genau deswegen vor allem auch solides, nachhaltiges Wirrtschaften unabdingbar einschliesst.Es gibt wenig, was für eine Reduktion des Co2-Ausstosses effektiver wäre, als eine massive Weltwirtschaftskrise
RE: Staatsschulden - Krise? - MZPTLK - 18.03.2019
Weiter oben hatte ich die Finanzrepression als eine der staatlichen Rettungs-Methoden erwähnt.
Also per Spreizung von Inflation und Verzinsung von Staatspapieren eine schleichende,
langfristige Verringerung der Staatsschulden zu erreichen.
Wie funktioniert das gegenwärtig?
Wir haben ein von der EZB angestrebtes Inflationsziel von etwa 2 %.
Dies wird zwar gegenwärtig nicht ganz erreicht,
es ergibt sich aber für Deutschland trotzdem immerhin ein Spread von etwa 2,5 %,
weil die Zinsen für Staatspapiere bei etwa Minus 0,5 % liegen:
6 Mon: 0,515
1 Jahr: 0,553
3 Jahhre: 0,530
5 Jahre: 0,378
7 Jahre: 0,213
10 Jahre: 0,084
Also 2,5 % Vermögensvernichtung pro Jahr
Nun könnte man meinen, dass Jeder vollkommen bescheuert sein müsste,
so Geld anzulegen.
Sicherlich trifft das für Viele zu,
aber es gibt auch durchaus begründete Spekulationen,
weil man z.B. meinen kann, bei einer 10 Jahreslaufzeit zwar höchstwahrscheinlich Geld zu verlieren
(bei einer Deflation macht man hingegen ein gutes Geschäft, falls der Staat solvent und seriös sein sollte),
aber eben auch auf der sichereren Seite zu sein, im Vergleich zu unkalkulierbareren Anlage-Alternativen.
Der Staat spekuliert bei diesem Spiel fleissig mit,
denn er kann die Entwicklung über die EZB zwar bis zu einem gewissen Punkt steuern
(was natürlich vehement abgestritten wird),
aber letzlich ist auch er gegen einen globalen Finanz-Tsunami nicht gefeit.
Sollte dieser Fall eintreten, gibt es eben die oben beschriebenen Rettungsmassnahmen,
und alles ist wieder gut
- für den Staat, natürlich nicht für die Anleger.
RE: Staatsschulden - Krise? - Atanvarno - 25.03.2019
Markus Krall zu den Folgen der Nullzinspolitik für den europäischen Bankensektor
https://www.youtube.com/watch?v=AWCyL3gcOzw
RE: Staatsschulden - Krise? - MZPTLK - 29.03.2019
Ende 2018 diskutierte Krall mit EZB-Direktor Bindseil.
Bindseil sagte mehr oder weniger deutlich, dass man auf Dauer Realwirtschaft und Geld-/Zinspolitik
nicht entkoppeln kann.
Krall ist kompetent, aber teilweise mit Vorsicht zu geniessen.
Wenn er richtigerweise nachhaltiges Wirtschaften anmahnt,
dann muss er konsequenterweise grün sein, was er aber verteufelt.
Es gibt immer mehr Warner aller Couleur, die immer mehr Bücher, Vorträge und Talks abliefern.
Das ist im Bundesfinanzministerium, in der EZB, usw. natürlich alles bekannt.
Was machen sie, was können sie machen? Immer weniger...
Die Schuldzuweisungen von Krall sind im Grossen und Ganzen o.k.,
er 'vergisst' aber - wie eigentlich Alle - als (Mit-(Haupt-)Schuldige Jeden von Uns zu identifizieren und zu benennen.
Warum? Sooo dumm können Fachleute und Politiker und Medien natürlich nicht sein.
Ganz einfach:
Der Politiker, der den Leuten die Wahrheit sagt, ist sofort weg vom Fenster.
Die Medien und die Fachpublizisten machten sich sehr unpopulär,
alle würden vom beleidigten Volk zerrissen werden.
RE: Staatsschulden - Krise? - MZPTLK - 31.03.2019
Krall, Weik und Friedrich und viele Andere machen diverse Roadshows, oft zusammen mit Anlage-Verkäufern.
Zum Beispiel demnächst in Sachen Gold.
Gold gilt ja bei Vielen als hilfreich bei Krisen.
Aber Vorsicht! Erstens ist Gold eines der meist-manipulierten Assets, vor allem seitens Notenbanken,
zweitens muss man sich vor einem wahrscheinlichen Gold-Halteverbot in Acht nehmen,
drittens hift Gold nicht wirklich während einer Krise, da dann fast alle Assets den Bach runter gehen
ausser z.B. Nahrung.
Zudem ist Gold zu sehr im Fokus, also vergleichsweise hochgepreist.
Wenn Edelmetalle, dann die weniger hoch bewerteten.
Und dann natürlich physisch dort halten, wo Niemand dahinter kommt.
RE: Staatsschulden - Krise? - Atanvarno - 31.03.2019
In einem richtigen SHTF-Szenario (nicht nur Zusammenbruch des Wirtschafts-/Währungssystems sondern jeglicher staatlicher Ordnung) gibt es 1000 Dinge die man nötiger braucht als ein paar Unzen Edelmetall (größere Mengen kugelförmiges Blei könnten sich als nützlich erweisen)
Ganz grundsätzlich ist es dann wichtiger Dinge zu wissen/zu können als Dinge zu haben (die erhöhen nur das Risiko, das jemand kommt und sie einem wieder wegnimmt).
RE: Staatsschulden - Krise? - MZPTLK - 01.04.2019
Es wird ungemütlich!
IWF: Bargeldverbot ab 2020
Der IWF hat Pläne, das Bargeld in den relevanten Währungsräumen, also Dollar, Euro, Yen...abzuschaffen.
So kann man Negativzinsen durchsetzen, um die Leute schleichend auszuplündern(siehe oben).
Zudem meint man, dem Geldfluss von Kriminellen besser auf die Spur zu kommen.
Jedenfalls dem von dümmeren und/oder Klein-Kriminellen.
Herr Sinn meint, dass dann Deutschland aus dem Euro austreten sollte.
Heftig!
Grund ist aktuell der verstärkte Geldabzug besonders wohlhabender Leute von ihren Bankkonten.
Es wird nicht, es ist schon spannend!
Dies ist leider kein Aprilscherz.
RE: Staatsschulden - Krise? - Atanvarno - 22.04.2019
Das könnte die größte Blase der Welt sein
RE: Staatsschulden - Krise? - MZPTLK - 22.04.2019
Klar, wenn die Zinsen runtergequetscht werden(müssen) bis zum Anschlag( = Japaniche Krankheit),
läuft die Verschuldungsarie auch bei Unternehmen und Privatleuten.
Das ergibt eine (Schein-)Konjunktur, Zombie-Unternehmen und Konsum auf Pump.
Bar bezahlte PKW sind eine seltene Spezies.
Man schätzt, dass es momentan etwa 15 % Zombie-Unternehmen in DE gibt,
bei einer Krise wären es natürlich wesentlich mehr.
Aber machternixe, dan knallt es eben irgendwann,
die Gläubiger(die sind schuld
) werden rasiert ,und dann geht der ganze Quatsch von vorne los.
RE: Staatsschulden - Krise? - Grandevienna - 30.04.2019
Genau, der ewige "Kreislauf" des Kapitalusmus aus Raserei und Krise. Kommt da evtl. irgednwann mal ein besseres Modell? Ich hoffe es sehr.