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Absprunggestaltung im Weitsprung: Bob Beamon - Druckversion

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RE: Absprunggestaltung im Weitsprung: Bob Beamon - Gertrud - 03.04.2015

Ich habe mir Videos von Beamon angesehen (von der Seite, von hinten). Es hat den Anschein, dass er sehr unterschiedliche Bewegungsabläufe zeigt. Seine stark außenrotierten Füße beim Fußaufsatz schon im Anlauf - vor allem links - fallen auf.

Gertrud


RE: Absprunggestaltung im Weitsprung: Bob Beamon - Halloo - 03.04.2015

(03.04.2015, 15:12)Gertrud schrieb: Ich habe die Bilder vergrößert und dann gemessen. Da kommen meine genannten Ergebnisse heraus. Die Differenz ist minimal

Gertrud

Da muss man nichts (ver)messen.
Das sieht man so.....Tongue
Ich bewerte es aber anders als sie, Frau Schäfer.
Bezüglich Ursache-Wirkung (Körperseitneigung) sehen wir das unterschiedlich. Big Grin


RE: Absprunggestaltung im Weitsprung: Bob Beamon - Gertrud - 03.04.2015

Mein Bandmaß ist exakt. Wink Das ist ihr gutes Recht, es anders zu sehen. Lassen wir unsere Meinungen einfach parallel stehen. 

Ich sehe vieles anatomisch (un)verträglich und biomechanisch ausgelegt. Mich würde die Interpretation eines Biomechanikers trotzdem interessieren. Bob Beamon ist schon von Haus aus ein Pronierer, was einiges erklärt. Was er gezeigt hat, grenzt schon an "Knochenbrecherei"!

Gertrud


RE: Absprunggestaltung im Weitsprung: Bob Beamon - Halloo - 03.04.2015

Ich kenne genügend Pronierer (den Ausdruck kannte ich bisher nichtBig Grin), bei denen das Ganze anatomisch bedingt ist. In solchen Fällen kriegen sie das nicht, auf jeden Fall nicht richtig weg - bestenfalls ein wenig.  Sie werden das sicher (wie häufig) anders sehen, wie beim Weitspringer von mir (Vorderfußspringer). Sie wissen nicht was alles gemacht wurde, um die Fußstellung von B.B. beim Aufsatz zu korrigieren.
Hätte man B.B. also raten sollen, das weitspringen sein zu lassen? Er wäre nie Weltrekord gesprungen und kein Olympiasieger geworden. Offensichtlich hat er sich die Knochen nicht gebrochen.
Oft ist die Theorie grau.....
Warum sollten sie ihre Meinung nicht haben? Ist doch in Ordnung. Sie können messen so oft sie wollen, selbst wenn es nichts bringt und überflüssig ist.
Hatte übrigens vor einiger Zeit Kontakt mit Ralph Boston- Thema war eine Sportlerin von mir, die rechtsseitig proniert.
Schade dass sie nicht vor Ort sind, denn sie würden das richtenBig Grin


RE: Absprunggestaltung im Weitsprung: Bob Beamon - ThomZach - 03.04.2015

Habt Ihr Euch mal überlegt, welche Wirkung auf die Sprungleistung der Beine die Aktivierung der Diagonalmuskeln hat?
Warum machen wohl die Karatekämpfer beim geraden Boxstoß absichtlich eine Pronation mit der Faust?
War das was Ihr kritisieren zu müssen glaubt, vielleicht das Geheimnis des Erfolges und sollte gelehrt werden?
Es gab eine Zeit wo auch das Tiefgehen und der Sidestep als Verstoß gegen das (Deutsche) Gradlinige Denken verpönt waren. 
Und was bringt dem Hochspringer der offene Fußstand im letzten Bodenkontakt? Überall Vorteile, wo allseits Nachteile vermutet werden...


RE: Absprunggestaltung im Weitsprung: Bob Beamon - Gertrud - 04.04.2015

(03.04.2015, 20:16)Halloo schrieb: Ich kenne genügend Pronierer (den Ausdruck kannte ich bisher nichtBig Grin), bei denen das Ganze anatomisch bedingt ist. In solchen Fällen kriegen sie das nicht, auf jeden Fall nicht richtig weg - bestenfalls ein wenig.  Sie werden das sicher (wie häufig) anders sehen, wie beim Weitspringer von mir (Vorderfußspringer). Sie wissen nicht was alles gemacht wurde, um die Fußstellung von B.B. beim Aufsatz zu korrigieren.
Hätte man B.B. also raten sollen, das weitspringen sein zu lassen? Er wäre nie Weltrekord gesprungen und kein Olympiasieger geworden. Offensichtlich hat er sich die Knochen nicht gebrochen.
Oft ist die Theorie grau.....
Warum sollten sie ihre Meinung nicht haben? Ist doch in Ordnung. Sie können messen so oft sie wollen, selbst wenn es nichts bringt und überflüssig ist.
Hatte übrigens vor einiger Zeit Kontakt mit Ralph Boston- Thema war eine Sportlerin von mir, die rechtsseitig proniert.
Schade dass sie nicht vor Ort sind, denn sie würden das richtenBig Grin

Ja, ich würde es zu richten versuchen, wenn man es muskulär richten könnte. 

Ich habe hier schon sehr oft erwähnt, dass es unheimlich viele Weltklasseathleten gibt, die sich aufgrund falschen Trainings gravierende Schäden zuziehen, weil einige Trainer anscheinend "unwissend" sind. Natürlich ist da Prophylaxe meine Devise. Wenn ich bei Sabine Braun das Reißen ins Programm genommen hätte, hätte sie nicht ein Jahr sportlich überlebt. Mein Denkansatz ist eben ein anderer.

Was Ihren ehemaligen Schützling anbetrifft, habe ich Ihnen die Änderungsfakten genannt, die man in einem derartigen Fall anwenden kann. Natürlich müsste ich einen solchen Athleten erst einmal sehen. Ich habe Ihnen doch keinen Vorwurf wegen Ihres Schützlings gemacht. Ich bin eben aufgrund meiner permanenten Recherchen vielleicht auf dem Gebiet weiter als Sie. Sie wissen vielleicht auf anderen Teilgebieten mehr als ich. Meine Quote hinsichtlich der Verletzungen bei meinen Athletinnen waren kein Zufall, sondern Methode.

Schauen Sie sich das Beispiel des Mädchen mit den angeblichen Schlaganfällen an, das ich hier erwähnt habe! Zufällig ist ein Professor der Charité auf eine besondere Idee gekommen und hat die Krankheit einordnen können. 

Gertrud


RE: Absprunggestaltung im Weitsprung: Bob Beamon - Gertrud - 04.04.2015

(03.04.2015, 20:44)ThomZach schrieb: Habt Ihr Euch mal überlegt, welche Wirkung auf die Sprungleistung der Beine die Aktivierung der Diagonalmuskeln hat?

Die spiraligen Strukturen sollten entsprechend trainiert werden, um die Verschaltung von Gelenken zu bewirken und die Kapseln somit das Gelenkspiel begrenzen, um Schäden zu vermeiden. Zudem sollte man auch gelenkübergreifend in Zügen denken.

Zitat:War das was Ihr kritisieren zu müssen glaubt, vielleicht das Geheimnis des Erfolges und sollte gelehrt werden?
Es gab eine Zeit wo auch das Tiefgehen und der Sidestep als Verstoß gegen das (Deutsche) Gradlinige Denken verpönt waren. 
Und was bringt dem Hochspringer der offene Fußstand im letzten Bodenkontakt? Überall Vorteile, wo allseits Nachteile vermutet werden...

Positiv bei Bob Beamon ist, dass er relativ schnell aus diesen Pronationen und Eversionen wieder herauskommt. Wie man sehen kann, ist er sogar mühelos  reaktiv beim bloßen Traben. 

Gertrud


RE: Absprunggestaltung im Weitsprung: Bob Beamon - Halloo - 04.04.2015

(04.04.2015, 00:07)Gertrud schrieb:
(03.04.2015, 20:16)Halloo schrieb: Ich kenne genügend Pronierer (den Ausdruck kannte ich bisher nichtBig Grin).......
Hatte übrigens vor einiger Zeit Kontakt mit Ralph Boston- Thema war eine Sportlerin von mir, die rechtsseitig proniert.
Schade dass sie nicht vor Ort sind, denn sie würden das richtenBig Grin

Ja, ich würde es zu richten versuchen, wenn man es muskulär richten könnte..... 

....Natürlich müsste ich einen solchen Athleten erst einmal sehen.

....Ich bin eben aufgrund meiner permanenten Recherchen vielleicht auf dem Gebiet weiter als Sie. Sie wissen vielleicht auf anderen Teilgebieten mehr als ich.....
 
Gertrud
Eben, man muss die Atleten vor Ort anschauen und trainieren oder das Training beobachten. Erst dann kann man sich ein ernst zu nehmendes Urteil erlauben und die Erfahrung machen, ob Fehlstellungen abstellbar sind. Wenn eine Pronotion des Fußes vorliegt, die aufgrund genetischer Gegebenheiten (Hüfte - Knie) vorhanden ist, können sie machen was sie wollen und kriegen das nicht weg. Sie können 10000 Bücher lesen und ändern das nicht. Man kann in solchen Fällen aber Rückschlüsse auf Belastungen ziehen, um Schäden zu vermeiden.
Es geht hier doch nicht primär um Feststellungen, WER belesener, besser, erfolgreicher ist und WER in der Lage ist, gesundheitsschonendes Training anzubieten und WER nicht, sondern ganz einfach darum, Ahtleten gesundheitlich nicht zu schädigen.
Die immerwährenden Angaben, dass man auf diesem Gebiet besser ist als andere, können entfallen und nerven irgendwie auf Dauer.
Ich meine, dass ich das nicht allein so empfinde. Sad

Und zu B.B.: Ihre Ferndiagnosen sind phänomental. Tongue


RE: Absprunggestaltung im Weitsprung: Bob Beamon - Gertrud - 04.04.2015

Hinter dieser Haltung kann man sich natürlich verstecken. Nach Ihrer Aussage kann man folglich sagen, dass alle deutschen Protagonisten mit OP genetische Fehler haben? Wink Also hatte Ihr Schützling auch eine genetische Fehlstellung. Wink Dann hätten alle Personen, die sich mit ihm beschäftigt haben, diesen Tatbestand folgern müssen. Ob eine genetische Position bestanden hat, kann man als Trainer in einer Sekunde feststellen. Lassen wir es dabei! Es nagt anscheinend sehr an Ihnen. 

Bei Beamon tritt eine Pronation beim langsamen Traben, bei einigen Schritten, aber beileibe nicht bei allen auf. Genau das gibt mir zu denken, woran die Pronation liegen könnte?! Wenn einer z. B. nicht einmal den Begriff Pronation kennt, dann folgere ich, dass er sicherlich nicht sehr belesen ist. Und das empfinde ich für einen Trainer, der z. B. im Topbereich tätig ist, als sehr als sehr, sehr traurig. Solche Dinge gehen garnicht!!! Thumb_down 

Gertrud


RE: Absprunggestaltung im Weitsprung: Bob Beamon - MZPTLK - 04.04.2015

(04.04.2015, 09:48)Gertrud schrieb: Wenn einer z. B. nicht einmal den Begriff Pronation kennt, dann folgere ich, dass er sicherlich nicht sehr belesen ist. Und das empfinde ich für einen Trainer, der z. B. im Topbereich tätig ist, als sehr als sehr, sehr traurig. Solche Dinge gehen garnicht!!!
Doch, das geht.
Beamon hatte bestimmt noch nie was von Pronation gehört, bis die Experten ihm nach den 8,90 was davon erzählt haben, wonach er nicht mehr so weit springen konnte...HuhTongueTeufel

Spass beiseite, ich gehe dvon aus, dass Halloo sicherlich den Begriff Pronation, aber nicht Pronierer kannte.