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Stemmschritt beim Speerwurf - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Training in Praxis und Alltag (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=6) +--- Thema: Stemmschritt beim Speerwurf (/showthread.php?tid=739) Seiten:
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Stemmschritt beim Speerwurf - Javflo - 19.01.2015 Hallo zusammen, von etlichen Wurftrainern bekomme ich immer wieder mit, wie sie Ihren Athleten das gleichzeitige Setzen beider Beine zur Stemmphase nahelegen wollen. Ich stimme dem zu, dass ein schnelles Setzen nach dem Stemmen dem Technikleitbild entspricht, aber ein gleichzeitiges Setzen erachte ich doch für sehr kritisch. Ein gleizeitiges Setzen der Beine nach dem Impulsschritt führt meiner Ansicht nach zu einer zu hohen Ausführung des Impulsschrittes. Gerade im Anfängerbereich (und ich zähle hier auch die meisten U16 und U18 Mädels und Jungs bis zur Landesebene zu) ist die flache Umsetzung des Impulsschrittes oftmals ein Problem. Bekommt ein junger Athlet dann noch die Anweisung beide Beine gleichzeitig zu setzen, bleibt ihm meist nichts anderes übrig als den Impulsschritt deutlich zu hoch auszuführen um Zeit für Positionieren der Beine zu bekommen. "Landet" er dann in dieser Position ist ein Großteil der in Wurfrichtung erzeugten Geschwindigkeit/Kraft verloren gegangen. Ein zeitversetztes Setzen der Beine beim Stemmen hingegen ermöglicht fast ein "Überlaufen" des Impulsschrittes. Aus diesem Bewegungsablauf lässt sich auch das Drücken des hinteren Beines gegen den Boden als letzten Kraftschub für das Stemmen wesentlich einfach umsetzen. Wieso setzen trotzdem so viele Trainer auf den gleichzeitigen Bein/Fußaufsatz? Man soll ja immer vorsichtig sein beim Vergleich mit professionellen Athleten, aber wenn man sich die Weltelite ansieht, merkt man da wenig von gleichzeitigem Setzen den Beine. Bei Vesely würde ich teilweise sogar noch weiter gehen und sagen, dass da ein deutlicher Zeitversatz drin ist, den er aber für eine letzte Beschleunigung des Körpers durch das finale Drücken des hinteren Beins ausnutzt. Oder gibt es hier eine Problematik die sich mir nicht erschließt? RE: Stemmschritt beim Speerwurf - Javflo - 20.01.2015 Ich hoffe es ist einigermaßen klar geworden, was ich meine. Ich hatte mit einem großen Ansturm an Verbesserungen usw. gerechnet (meines Erachtens etwas, dass dieses Forum auszeichnet). Sollte meine Formulierung die Problemstellung nicht verständlich darstellen, bitte ich euch mir dies mitzuteilen. RE: Stemmschritt beim Speerwurf - MZPTLK - 20.01.2015 (20.01.2015, 10:06)Javflo schrieb: Ich hoffe es ist einigermaßen klar geworden, was ich meine.Ich bitte um Verständnis. Ich habe mich vor 35 Jahren intensiv mit dem Speerwurf beschäftigt. Auch bei sehr guter konditioneller und technischer Vorbereitung sehe ich zuviele Gefahren für den Bewegungsapparat und möchte mich daher in keiner Weise zum Speerwerfen äussern. RE: Stemmschritt beim Speerwurf - Javflo - 20.01.2015 Entschuldige, ich wollte keinen zu einer schnellen Antwort treiben oder irgendjemanden in Zugzwang bringen. Ich war mir nur nicht sicher ob man mein Frage verstanden hat. RE: Stemmschritt beim Speerwurf - MZPTLK - 20.01.2015 (20.01.2015, 11:31)Javflo schrieb: Entschuldige, ich wollte keinen zu einer schnellen Antwort treiben oder irgendjemanden in Zugzwang bringen.Kein Problem, ich kann aber nur für mich sprechen, was das Verstehen angeht. Gertrud wäre sicherlich die ideale Ansprechpartnerin für Dich. RE: Stemmschritt beim Speerwurf - sewi - 20.01.2015 Hallo, schau doch mal unter http://www.speerschule.ch/ - da gibt es jede Menge Anregungen sowie Überlegungen zum Pro und Contra unterschiedlicher Technikvarianten - auch und gerade zum Stemmschritt. Beste Grüße sewi RE: Stemmschritt beim Speerwurf - Javflo - 20.01.2015 Danke sewi, aber die Seite kenne ich bereits. Sie ist für mich eine Art Pflichtlektüre für Speerwerfer. Deshalb habe ich sie auch schon in einem anderen Post angepriesen. Auf der Seite wird das gleichzeitige Setzen der beiden Beine/Füße nicht als Technikmerkmal aufgeführt. Dieses gleichzeitige Setzen ist etwas, was ich vor allem von älteren Trainern auf Wettkämpfen immer wieder mitbekomme. Aus meiner Sicht macht es jedoch nur wenig Sinn. Aber vielleicht übersehe ich etwas... RE: Stemmschritt beim Speerwurf - Solos - 20.01.2015 Vermutlich bekommst du deshalb keine Antwort, weil du es in deinem Eingangspost inklusive Begrünung auf den Punkt gebracht hast: (19.01.2015, 10:37)Javflo schrieb: Ich stimme dem zu, dass ein schnelles Setzen nach dem Stemmen dem Technikleitbild entspricht, aber ein gleichzeitiges Setzen erachte ich doch für sehr kritisch. Das gleichzeitige Setzen macht absolut keinen Sinn und findet sich daher unabhängig von der "Schule" in keinem Technikmodell/Leitbild wieder. Ich bin sehr erstaunt, dass es teilweise in der Praxis gelehrt wird. Mir persönlich ist das so noch nicht begegnet. RE: Stemmschritt beim Speerwurf - chmeseb - 20.01.2015 (20.01.2015, 10:06)Javflo schrieb: Ich hoffe es ist einigermaßen klar geworden, was ich meine. Ich bin hier nur interessierter Mitleser. Ich habe selbst als Jugendlicher einige Grundlagen des Speerwurfs erlernt. Das von Dir beschriebene gleichzeitige Setzen beider Beine kann ich mir vom Ablauf nicht so richtig vorstellen. Gibt es dazu Videos? Bitte mal einen Link bereit stellen. Danke. RE: Stemmschritt beim Speerwurf - andip - 20.01.2015 (20.01.2015, 15:56)Solos schrieb: Das gleichzeitige Setzen macht absolut keinen Sinn und findet sich daher unabhängig von der "Schule" in keinem Technikmodell/Leitbild wieder.Kürzlich hatte ich Gelegenheit, einen - so glaube ich - recht kompetenten Trainer mit Jugendlichen bei einem Stützpunkttraining zu dem Thema zu beobachten. Er hat bei seiner Übungsfolge darauf wert gelegt, das das Aufsetzen der beiden Beine in einem sehr schnellen Bewegungsablauf erfolgt und spricht dabei von "fast gleichzeitig" - vermutlich um zu verdeutlichen, dass es seehr schnell sein soll - und in dem Bewusstsein, dass "gleichzeitig" aus dem vorgegebenen Bewegungsablauf so gut wie nicht geht. |