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DEUTSCHLAND oder GERMANY ? - Druckversion

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+--- Thema: DEUTSCHLAND oder GERMANY ? (/showthread.php?tid=733)

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DEUTSCHLAND oder GERMANY ? - Javeling - 17.01.2015

Zitat:- Zitat - Ja, dies ist in den internationalen Wettkampfregeln festgelegt. Wie bereits in mehreren Veröffentlichungen beschrieben und erwähnt, berufen sich die internationalen Seniorenverbände EMA und WMA in der Trikotfrage auf § 143 der Internationalen Wettkampfregeln (IWR), in dem es heißt: "... Nehmen die Wettkämpfer in der einheitlichen, zugelassenen Kleidung ihres Nationalen Verbandes teil - Zitatende -

 

Zitat:Das steht da so. Allerdings, steht aber noch mehr dort. Im Zweiten Absatz :
Bei Wettkampfveranstaltungengemäß Regel 1.1 a, b, c, f, g und wenn sie IHREN NATIONALEN VERBAND bei Wettkampfveranstaltungen gemäß Regel
1.1 d und h repräsentieren, nehmen die.........usw.
 
So jetzt meine Interpretation :
 
Bei allen Wettkämpfen nach dieser Regel melden sich die TeilnehmerInnen nicht PRIVAT zu einer intern. Veranstaltung an ! Nach meiner Kenntnis werden alle von einem Verband oder Verein gemeldet, oder sie werden eingeladen. Diesen Teilnehmern entstehen natürlich keine
Kosten jeglicher Art - dazu gehört natürlich ein einheitliches Verbands-Trikot - das selbstverständlich vom Verband gestellt werden muss, da man ja das LAND (hier Deutschland) vertritt und repräsentiert !!
 
Die Sen.-TeilnehmerInnen werden weder vom Verband noch von einem Verein zu den Wettkampfveranstaltungen (WM / EM) geschickt, sie vertreten auschließlich eigene Interessen. Deshalb belasten auch alle Kosten den eigenen Geldbeutel. Es ist zwar wünschenswert,
wenn alle in einheitlicher Kleidung antreten - sieht ja auch schick aus -.         
Wenn jedoch der Verband (DLV) meint, dass SeniorenInnen das Land (Deutschland oder intern. Germany) repräsentieren  sollen/sollten, dann müssen auch die Trikots zur Verfügung gestellt werden.......genauso wie bei den Aktiven nach der oben genannten Regel.
(dann könnte man auch ein Nationaltrikot mal zerreissen !!!!?).
Niemand kann einem Athleten/ einer Athletin vorschreiben, dass bei einer privaten Teilnahme im Ausland (WM/EM) die gleichen Regelvorschriften gelten wie nach der IWR 143....
 
Wenn die SeniorenInnen bei einer WM/EM mit einem 'Nationaltrikot' starten, dann ist es der gute Wille dieser Teilnehmer, dass sie diese Kosten (zusätzlich zu allen anderen z.T. erheblichen Euros) aus eigener Tasche bezahlen. Einen Druck oder Zwang mit einer
Disquali-Drohung auszuüben, halte ich für sehr, sehr bedenklich. Wenn die anderen Nationen nichts mit DEUTSCHLAND anfangen können, dann wird es aber langsam Zeit, dass sie es lernen.  Die Amerikaner z.B. 'verdeutschen' ja auch nicht ihr Land.
 
Übrigens, wenn man schon auf  intern. Regeln hinweist, so gibt es noch immer die Altersklassenbestimmung - Intern : Tag der Geburt; Nat. : Kalenderjahr. Welt- und Europarekorde : ohne Doping (bei den Aktiven JA).
Obige Zitate aus meiner eMail-Diskussion zum Thema : "DEUTSCHLAND oder GERMANY". Fahne

Heinz Engels, Mainz


RE: DEUTSCHLAND oder GERMANY ? - Hellmuth K l i m m e r - 17.01.2015

Javeling,

du kritisierst in deinem Beitrag insbesondere, dass Senioren bei WM, EM das befohlene "NM-Trikot" selbst bezahlen müssen, obwohl sie angeblich in einer "Nationalmannschaft" starten - so wie z. B. Harting auch, dessen zerrissenes Hemd natürlich jedes mal bezahlt wird. Wink

Viel mehr kritisiere ich, dass man die Trikotfrage noch 1993 ganz anders gesehen hatte. Im mir vorliegendem "Handbuch der WAVA", dass ich vor der WM in Miyazaki erhielt, wurde geschrieben:

Technische Bestimmungen, Punkt t (Kleidung):

"In Wettkämpfen mit Mannschaftswertung haben die Teilnehmer zur Identifizierung ihr Nationaltrikot zu tragen, wenn sie gewertet werden sollen."

Diese Regel wurde klammheimlich (ohne Abstimmung in der Generalversammlung) später liquidiert.  A l l e  deutschen Starter sollten nun wenigstens ein Hemd mit Schwarz-rot-gold tragen; H. Clausen schleppte deshalb einen riesigen Koffer überall mit hin, um nicht entsprechend Ausgerüstete in letzter Not zu versorgen ...

Ich geh wohl nicht fehl in der Annahme, dass das im internen Zirkel der WAVA auf Betreiben deutscher Funktionäre durchgedrückt wurde. Die teure Kleidung, eine personell umfangreiche Delegationsleitung (früher H. Clausen alleine!) - all das kommt unserem finanziell klammen DLV zu gute ... Die Senioren haben's ja.

H. Klimmer / sen.


RE: DEUTSCHLAND oder GERMANY ? - highjumper83 - 19.01.2015

Für mich stellt sich hier eigentlich nur eine Frage:
Wie muss man eigentlich ordentlich dagegen vorgehen?
Den DLV anschreiben bringt ja nix und mit den Verantwortlichen reden auch nicht. Muss man hier wirklich vor den internationalen Sportgerichtshof ziehen?


RE: DEUTSCHLAND oder GERMANY ? - Javeling - 19.01.2015

(19.01.2015, 11:15)highjumper83 schrieb: Für mich stellt sich hier eigentlich nur eine Frage:
Wie muss man eigentlich ordentlich dagegen vorgehen?
Den DLV anschreiben bringt ja nix und mit den Verantwortlichen reden auch nicht. Muss man hier wirklich vor den internationalen Sportgerichtshof ziehen?
Ganz einfach : Ein altes "National"-Trikot mit 'DEUTSCHLAND' oder 'DLV-Emblem' anziehen, dann zum Start. Es wäre sicherlich interessant, ob jemand es tatsächlich darauf ankommen lässt, einen Teilnehmer/eine Teilnehmerin, der/die auf private Kosten und privater Anmeldung (der DLV prüft -wegen Startpass- und leitet diese nur weiter!) am Wettkampf teilnimmt, eine Disqualifikation auszusprechen. Gegen eine IWR-Bestimmung !  

Heinz Engels, Mainz


RE: DEUTSCHLAND oder GERMANY ? - highjumper83 - 19.01.2015

(19.01.2015, 14:34)Javeling schrieb: Ganz einfach : Ein altes "National"-Trikot mit 'DEUTSCHLAND' oder 'DLV-Emblem' anziehen, dann zum Start. Es wäre sicherlich interessant, ob jemand es tatsächlich darauf ankommen lässt, einen Teilnehmer/eine Teilnehmerin, der/die auf private Kosten und privater Anmeldung (der DLV prüft -wegen Startpass- und leitet diese nur weiter!) am Wettkampf teilnimmt, eine Disqualifikation auszusprechen. Gegen eine IWR-Bestimmung !  

Heinz Engels, Mainz
Da stellt sich nur die Frage wer riskiert das? Die Starts kosten ja auch nicht gerade wenig Geld. Und wenn ich was im Umgang mit Leichtathletikverbänden gelernt habe, dann das die dir erst mal den Wettkampf kaputt machen können und dann im nachhinein das ganz leise weinend unter den Tisch fallen lassen, weil sich raus stellt das sie dazu gar nicht das recht hatten. Leider sitzt der Athlet hier am kürzeren Hebel. 


RE: DEUTSCHLAND oder GERMANY ? - RalfM - 21.01.2015

Javeling hat recht. Aufgeblasene Wichtigtuer darf man nicht ernst nehmen. Leistung zählt.


RE: DEUTSCHLAND oder GERMANY ? - sauser - 21.01.2015

(19.01.2015, 14:34)Javeling schrieb:
(19.01.2015, 11:15)highjumper83 schrieb: Für mich stellt sich hier eigentlich nur eine Frage:
Wie muss man eigentlich ordentlich dagegen vorgehen?
Den DLV anschreiben bringt ja nix und mit den Verantwortlichen reden auch nicht. Muss man hier wirklich vor den internationalen Sportgerichtshof ziehen?
Ganz einfach : Ein altes "National"-Trikot mit 'DEUTSCHLAND' oder 'DLV-Emblem' anziehen, dann zum Start. Es wäre sicherlich interessant, ob jemand es tatsächlich darauf ankommen lässt, einen Teilnehmer/eine Teilnehmerin, der/die auf private Kosten und privater Anmeldung (der DLV prüft -wegen Startpass- und leitet diese nur weiter!) am Wettkampf teilnimmt, eine Disqualifikation auszusprechen. Gegen eine IWR-Bestimmung !  

Heinz Engels, Mainz
-M.E. ist der Vorschlag von H. Engels genau richtig. Ich jedenfalls werde es, sofern meine Wehwehchen bis dahin nicht mehr weh tun, bei meinem nächsten internationalen Start zu mindest bei den Einzelstarts so handhaben. Und ich hoffe, daß es mir Viele gleich tun.
Ich bin mir ziemlich sicher, daß der Verband davor zurückschrecken wird, aus diesem Grunde viele Disqualifikationen auch von "Leistungsträgern" auszusprechen.


RE: DEUTSCHLAND oder GERMANY ? - Javeling - 21.01.2015

Zitat: sauser [Bild: buddy_offline.gif] ........... Ich jedenfalls werde es, sofern meine Wehwehchen bis dahin nicht mehr weh tun,
bei meinem nächsten internationalen Start zu mindest bei den Einzelstarts so handhaben.
Und ich hoffe, daß es mir Viele gleich tun.
Ich bin mir ziemlich
sicher, daß der Verband davor zurückschrecken wird, aus diesem Grunde viele Disqualifikationen auch von "Leistungsträgern" auszusprechen.
Und bei den Staffeln ? Hier müssten die "einheitlichen" Trikots zur Verfügung gestellt werden !Fahne


RE: DEUTSCHLAND oder GERMANY ? - Hellmuth K l i m m e r - 21.01.2015

(21.01.2015, 14:54)sauser schrieb: -M.E. ist der Vorschlag von H. Engels genau richtig. Ich jedenfalls werde es, sofern meine Wehwehchen bis dahin nicht mehr weh tun, bei meinem nächsten internationalen Start zu mindest bei den Einzelstarts so handhaben. Und ich hoffe, daß es mir Viele gleich tun.
Ich bin mir ziemlich sicher, daß der Verband davor zurückschrecken wird, aus diesem Grunde viele Disqualifikationen auch von "Leistungsträgern" auszusprechen.

Diesen Gedanken hatte ich auch schon: Einfach bei einer EM / WM mit den Vereinshemd weitspringen. Wink Aber ... nun kann ich's nicht mehr.Undecided

Wirksam wird das aber auch nur, wenn einige der genannten "Leistungsträger" mitmachen. sauser, sprich doch mal deinen Mitstreiter Guido Müller an ... Ob der aufs NM-Trikot - außer in den Staffeln, denn nur dort wird's/wurde es strikt vorgeschrieben  - verzichten will. Huh

H. Klimmer / sen.


RE: DEUTSCHLAND oder GERMANY ? - toto1978 - 24.01.2015

Moin aus Hamburg!

Als Bambino des "Alterssport Athletics 30+ Senioren Masters" - Team Germanland irritiert mich die Vehemenz, mit der hier stets Regularien zitiert werden, um die eigene Position zu stützen. Als Jurist ist es mir ein Graus, wenn Alltagsprobleme zu sehr juristischen Spitzfindigkeiten unterworfen werden. I. d. R. führt dies nämlich dazu, dass am eigentlichen Problem oder Thema vorbeidiskutiert wird und es nur noch darum geht, von der eigenen Position nicht abzurücken.

Ebenso irritierend finde ich die (nicht nur hier) allgemeine Angewohnheit, dass man nur unter Verwendung von Pseudonymen miteinander redet. Das erinnert mich immer an die Ganzkörperverhüllung. Damit kann ich auch nichts anfangen, weil beides den Menschen dahinter versteckt und Kommunikation nicht auf Augenhöhe und Offenheit zulässt. Zwei unerlässliche Bestandteile einer offenen (Sportler)Gesellschaft.

Aber zum Thema:
Grundsätzlich dürfte doch niemand ernsthaft etwas daran auszusetzen haben, dass in Torun und anderswo mit einheitlichen und aktuellen Trikots aufgelaufen wird.

Mir stellt sich also die Frage, weshalb müssen so viele (sorry, i. d. R. deutlich höher semestrige) darauf beharren, ihre Trikots von 1970 anziehen zu dürfen? Was wird damit bezweckt, außer zu zeigen, ich war 1970 schon dabei?

Ich möchte mit dieser Frage weder das Alter an sich angreifen noch die Erfahrung sowie die anerkennenswerten Trainings- und Wettkampfleistungen über Jahrzehnte hinweg. Ich hoffe, dass ich noch Jahrzehnte des Sports vor mir habe und auch irgendwann einmal von früher erzählen kann.

Allerdings werden von eben diesen höhersemestrigen Athleten oft (im Kern) moderne Strukturen im "Alters- Athletics 30+ Senioren Masters" - Sport gefordert. Dann sollte man indes auch die Größe haben, im aktuellen und modern entworfenen Trikot zu starten und auf das Statement verzichten, dass man seit soundsoviel Jahren dabei ist. Früher ist Vergangenheit. Alle vier Jahre kann man durchaus mal 30 EUR investieren.

Andernfalls gerät eine internationale Meisterschaft zu einem Schaulaufen dahingehend, wer das älteste Trikot (ggf. aus seiner Aktivenzeit) präsentieren kann. Jedenfalls kann ich mich diesen Eindrucks nicht erwehren, wenn hier so lustvoll gegen ein einheitliches und modernes Trikot gewettert wird.

An dieser Stelle wäre eher Kritik angebracht, dass der DLV mit den Halsabschneidern von ZALANDO zusammenarbeitet und es der DLV samt Nike nicht auf die Kette bekommen, die gesamte DLV-Kollektion inkl. Trainingskleidung auch tatsächlich zum Verkauf zu stellen. TrainingsShirts - seit einem Jahr ausverkauft. LangarmShirts - schon immer ausverkauft. "Richtige" Sprinthosen in schwarz - erst gar nicht angeboten. Angry


So. Luft ist raus. Rolleyes

Sportsgruß,