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Training des Antagonisten - Druckversion

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Training des Antagonisten - diskobolos - 28.11.2014

Liebe Sportfreunde,

ich bin seit vielen Jahren (Amateur-)Werfer und absolviere im Winter ein entsprechendes Krafttraining ohne tiefere trainingswissenschaftliche Kenntnisse zu besitzen. Mir ist aber klar, dass zum Training eines Muskels (z. B. Trizeps) auch das Training des entsprechenden Antagonisten (Bizeps) gehört. Dazu habe ich eine Frage: Ist es gut Übungen zu beiden Muskeln in einer Trainigseinheit, vielleicht sogar unmittelbar nacheinander, zu trainieren oder ist es besser dies an verschiedenen Tagen zu tun. Darüber habe ich noch nichts gelesen. Vielleicht weiß ja jemand von euch Bescheid.

Sportliche Grüße
Diskobolos


RE: Training des Antagonisten - MZPTLK - 28.11.2014

(28.11.2014, 14:49)diskobolos schrieb: Liebe Sportfreunde,

ich bin seit vielen Jahren (Amateur-)Werfer und absolviere im Winter ein entsprechendes Krafttraining ohne tiefere trainingswissenschaftliche Kenntnisse zu besitzen. Mir ist aber klar, dass zum Training eines Muskels (z. B. Trizeps) auch das Training des entsprechenden Antagonisten (Bizeps) gehört. Dazu habe ich eine Frage: Ist es gut Übungen zu beiden Muskeln in einer Trainigseinheit, vielleicht sogar unmittelbar nacheinander, zu trainieren oder ist es besser dies an verschiedenen Tagen zu tun. Darüber habe ich noch nichts gelesen. Vielleicht weiß ja jemand von euch Bescheid.
Das hängt von der Häufigkeit, Intensität und dem 'Gesamtpaket', dem Mix Deiner Trainingsinhalte ab.
Wenn Du nur wenige Einheiten im Abstand von sagen wir 2 oder 3 Tagen durchführst, würde ich immer beide Gonisten an einem Tag, bzw. in einer Einheit durchführen.
Falls Du täglich 1 oder 2 Einheiten machst, ist das nicht erforderlich.


RE: Training des Antagonisten - decathlonitis - 02.12.2014

(28.11.2014, 15:06)MZPTLK schrieb:
(28.11.2014, 14:49)diskobolos schrieb: Liebe Sportfreunde,

ich bin seit vielen Jahren (Amateur-)Werfer und absolviere im Winter ein entsprechendes Krafttraining ohne tiefere trainingswissenschaftliche Kenntnisse zu besitzen. Mir ist aber klar, dass zum Training eines Muskels (z. B. Trizeps) auch das Training des entsprechenden Antagonisten (Bizeps) gehört. Dazu habe ich eine Frage: Ist es gut Übungen zu beiden Muskeln in einer Trainigseinheit, vielleicht sogar unmittelbar nacheinander, zu trainieren oder ist es besser dies an verschiedenen Tagen zu tun. Darüber habe ich noch nichts gelesen. Vielleicht weiß ja jemand von euch Bescheid.
Das hängt von der Häufigkeit, Intensität und dem 'Gesamtpaket', dem Mix Deiner Trainingsinhalte ab.
Wenn Du nur wenige Einheiten im Abstand von sagen wir 2 oder 3 Tagen durchführst, würde ich immer beide Gonisten an einem Tag, bzw. in einer Einheit durchführen.
Falls Du täglich 1 oder 2 Einheiten machst, ist das nicht erforderlich.
Der Empfehlung von MZ.... stimme ich voll zu.

Dem Werfer - ob Amateur oder Profi -  empfehle als Allgemeingut immer die Stärkung der Mitte, da von dort die größte Kraftentwicklung kommt.
Also ran an Bauch und Rücken. Und halt die Hüfte beweglich.
Mit einer Langhantel kann man schon mal viel erreichen, und da werden die "Rumpfanhänger" wie Arme und Beine mit ihren Gonisten gleich mit in Anspruch genommen.
Viel Erfolg!
deca


RE: Training des Antagonisten - MZPTLK - 02.12.2014

(02.12.2014, 20:25)decathlonitis schrieb: ....und da werden die "Rumpfanhänger" wie Arme und Beine mit ihren Gonisten gleich mit in Anspruch genommen.
Obacht! Das Wort 'Gonisten' habe ich 'geschaffen', damit man bei Agonisten nicht an Agonie denkt..Teufel


RE: Training des Antagonisten - dominikk85 - 02.12.2014

Was auch hilft beim werfen ist ab und zu mal mit der schwachen Hand zu werfen, zumindest mal bei Medizinball Übungen. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass Alekna über 50m mit links werfen kann.

so kann man Dysbalancen etwas vorbeugen, die gerade bei unilateralen Sportarten wie tennis, werfen, golf etc. gerne mal entstehen.

hier ist Alekna mit links
https://www.youtube.com/watch?v=RByjOZZdQnw


RE: Training des Antagonisten - decathlonitis - 02.12.2014

(02.12.2014, 20:33)MZPTLK schrieb:
(02.12.2014, 20:25)decathlonitis schrieb: ....und da werden die "Rumpfanhänger" wie Arme und Beine mit ihren Gonisten gleich mit in Anspruch genommen.
Obacht! Das Wort 'Gonisten' habe ich 'geschaffen', damit man bei Agonisten nicht an Agonie denkt..Teufel
Hoffentlich habe ich den Protagonisten durch diese Fremdbenutzung nicht in seiner phantasievollen Schaffenskraft geschwächt.
Mache freiwillig 3 tiefe Kniebeugen!Big Grin
deca


RE: Training des Antagonisten - Hellmuth K l i m m e r - 02.12.2014

(02.12.2014, 22:15)dominikk85 schrieb: Was auch hilft beim Werfen, ist ab und zu mal, mit der schwachen Hand zu werfen, zumindest mal bei Medizinball-Übungen. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass Alekna über 50m mit links werfen kann.
Das machten die Diskuswerfer bei den OS 1912 tatsächlich. Allerdings wohl nicht, um muskuläre Disbalancen zu vermeiden. Die in Stockholm hatte einfach zu viel Zeit, denn die Spiele gingen vom 5.5. bis 22.Juli. Tongue Das beidarmige Werfen gewann der gleiche Athlet wie das ("richtige" Wink) Diskuswerfen: Armas Taipale/FIN. mit 82,86 m (44,68 + 38,18) bzw. 45,21 m (= OR). 
Vielleicht hält V. Alekna jetzt den Beidarm-Rekord?

(Beidarmig stritten übrigens auch die Kugelstoßer und Speerwerfer um die Medaillen.)

H. Klimmer / sen.

 


RE: Training des Antagonisten - MZPTLK - 02.12.2014

(02.12.2014, 22:53)Hellmuth K l i m m e r schrieb:
(02.12.2014, 22:15)dominikk85 schrieb: Was auch hilft beim Werfen, ist ab und zu mal, mit der schwachen Hand zu werfen...
Vielleicht hält V. Alekna jetzt den Beidarm-Rekord?
Die Hammerwerfer sind gleich drauf gekommen...Tongue


RE: Training des Antagonisten - Hellmuth K l i m m e r - 02.12.2014

(02.12.2014, 22:56)MZPTLK schrieb:
(02.12.2014, 22:53)Hellmuth K l i m m e r schrieb:
(02.12.2014, 22:15)dominikk85 schrieb: Was auch hilft beim Werfen, ist ab und zu mal, mit der schwachen Hand zu werfen...
Vielleicht hält V. Alekna jetzt den Beidarm-Rekord?
Die Hammerwerfer sind gleich drauf gekommen...Tongue
Wie wärs, wenn die mal bloß mit einem Arm werfen? Blush

hek-sen.


RE: Training des Antagonisten - MZPTLK - 02.12.2014

(02.12.2014, 23:06)Hellmuth K l i m m e r schrieb: Die Hammerwerfer sind gleich drauf gekommen...Tongue
Wie wärs, wenn die mal bloß mit einem Arm werfen? Blush
Machen die schlauen Hammerwerfer doch, im Training!
Mal mit rechts, mal mit links.
Das schult das Timing des Gesamtsystems Werfer/Hammer,
das Gestreckthalten der Arme,
das Gefühl für den Druck in den Finger-Endgliedern
und vor allem die Lockerheit in den Schultern,
das Ranhängen an den Hammer.