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Drehstoß - Geschichtliches und Technisches - Druckversion

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RE: Drehstoß - Geschichtliches und Technisches - Solos - 03.06.2015

(03.06.2015, 14:38)MZPTLK schrieb: Es ist alles bekannt und wurde auch von deutschen Protagoniosten schon erfolgreich realisiert.

Wie, wo und von wem? Habe ich etwas verpasst?


RE: Drehstoß - Geschichtliches und Technisches - MZPTLK - 03.06.2015

(11.11.2014, 16:54)Diskusmann schrieb: Die Erkenntnis, dass die Abfluggeschwindigkeit einer der Hauptparameter für einen weiten Wurf/Stoß ist, ist natürlich nicht neu.
Sie ist - richtiger Abflugwinkel vorausgesetzt - DER ENTSCHEIDENDE PARAMETER.
Die Abflughöhe spielt eine immer geringere Rolle, umso weiter die Stösse gehen.


RE: Drehstoß - Geschichtliches und Technisches - MZPTLK - 03.06.2015

(03.06.2015, 14:45)Solos schrieb:
(03.06.2015, 14:38)MZPTLK schrieb: Es ist alles bekannt und wurde auch von deutschen Protagoniosten schon erfolgreich realisiert.

Wie, wo und von wem? Habe ich etwas verpasst?
Rolf Oesterreich, Josef Forst, Peter Sack, Christian Jagusch, Thomas Schmitt...


RE: Drehstoß - Geschichtliches und Technisches - Solos - 03.06.2015

Da haben wir wohl eine unterschiedliche Definition von "erfolgreich". Wink


RE: Drehstoß - Geschichtliches und Technisches - MZPTLK - 03.06.2015

Unerfolgreiche Huh

Oesterreich 22
Sack 21
Schmitt 21
Jagusch 20
Forst 20

Mit der Angleittechnik wäre wohl keiner von ihnen so weit gekommen.
Jagusch und Oesterreich nicht annähernd.

Konsequent und richtig umgesetzt ist die Drehstosstechnik im Vergleich zur Angleittechnik für die meisten Kugelstosser von Vorteil.

Bedingungen: Erlernen der anspruchsvolleren Motorik, Ausbildung der Drehstoss-relevanten Muskulatur.


RE: Drehstoß - Geschichtliches und Technisches - Hellmuth K l i m m e r - 03.06.2015

Zur unendlichen Geschichte des WR von R. Oesterreich
(Gedanken eines Athleten, der 1976 in Neugersdorf dabei war)

Die von MZPTLK - wohl aus R. Oesterreichs Homepage entnommenen Fakten - veranlassen mich zu einer ergänzenden Korrektur / Richtigstellung:

Nachdem R.Ö. am 12.9.1976 in Zschopau die 22.11 m gestoßen hatte, nahm er 14 Tage später am 25. und 26.9. an der "Kleinen Meisterschaft des DVfL der DDR" (für Nicht-SC-Mitglieder) in Neugersdorf teil.
Das fand natürlich die Aufmerksamkeit aller dort anwesenden Sachverständigen und Interessierten. Auch der DDR-DVfL wollte das sehen. Nachdem R.Ö. am Samstag eine 50-m-Weite im Diskuswurf (? - Ich entsinne mich nicht mehr genau) abgeliefert hatte, folgte am Sonntag das spannend erwartete Kugelstoßen.
Nach einigen Einstoßversuchen (Anlage in Nähe des 100-m-Zieles) meldete sich R.Ö. ab; mit der Begründung, sich verletzt zu habe.

Fakt war, dass die Verbandsleitung nach dem Wettkampf beabsichtigt hatte, eine Dopingkontrolle durchzuführen und diese mit einem eigens dafür bereitstehenden Pkw nach Kreischa zur Analyse zu bringen. Es kann nur spekuliert werden, ob er selbst  d a v o n  erfuhr.

Tatsache ist auch, dass der damals und später mit der zweimaligen wöchentlichen Betreuung Oesterreichs beauftragte Trainer Günter Lunau / SC Karl-Marx-Stadt - einer meiner früheren Kommilitonen - Zweifel an der Korrektheit der Leistung hatte - aber auch anders bemängelte. Cool

H. Klimmer / sen.


RE: Drehstoß - Geschichtliches und Technisches - dominikk85 - 03.06.2015

Wäre Bartels nicht einer für die drehstoßtechnik gewesen? Er war ja eher der Typ klein und untersetzt, da wäre eventuell mit der Drehstoßtechnik noch mehr dringewesen.


RE: Drehstoß - Geschichtliches und Technisches - dominikk85 - 03.06.2015

(03.06.2015, 17:15)Hellmuth K l i m m e r schrieb: Zur unendlichen Geschichte des WR von R. Oesterreich
(Gedanken eines Athleten, der 1976 in Neugersdorf dabei war)
[...]
Fakt war, dass die Verbandsleitung nach dem Wettkampf beabsichtigt hatte, eine Dopingkontrolle durchzuführen und diese mit einem eigens dafür bereitstehenden Pkw nach Kreischa zur Analyse zu bringen. Es kann nur spekuliert werden, ob er selbst  d a v o n  erfuhr.
[...]

Mal eine blöde Frage: Welches Interesse hatte der DDR Verband an einer Dopingkontrolle?

edit mod: überflüssiges Vollzitat entfernt und die nochmalige eindringliche Bitte das zukünftig zu unterlassen


RE: Drehstoß - Geschichtliches und Technisches - Hellmuth K l i m m e r - 03.06.2015

(03.06.2015, 17:36)dominikk85 schrieb: Mal eine blöde Frage: Welches Interesse hatte der DDR Verband an einer Dopingkontrolle?
Die Frage ist deshalb richtig "blöd",
weil wir alle wissen, dass hüben wie drüben extensiv gedopt wurde. Teufel

H. Klimmer / sen.

PS.: Dafür ist es nicht nötig, meinen ganzen Beitrag zu wiederholen.


RE: Drehstoß - Geschichtliches und Technisches - MZPTLK - 03.06.2015

(03.06.2015, 17:41)Hellmuth K l i m m e r schrieb:
(03.06.2015, 17:36)dominikk85 schrieb: Mal eine blöde Frage: Welches Interesse hatte der DDR Verband an einer Dopingkontrolle?
Die Frage ist deshalb richtig "blöd",
weil wir alle wissen, dass hüben wie drüben extensiv gedopt wurde. Teufel
Man wollte Rolf aus mehreren Gründen nicht zum Zuge kommen lassen.
Der Hauptgrund war wohl, dass er nicht der Linientreuste, zumindest aber ein unsicherer Kantonist war und man ihn daher nicht so gern in der Nationalmannschaft und im Ausland gesehen hätte.
Ein weiterer Grund war, dass die Drehstosstechnik in der DDR nicht opportun war.
Wir reden über 1976, also reden wir vom Dopingzeitalter.
Es erschien am vielversprechendsten und als 'eleganteste Lösung', Unbequeme per Doping-Disqualifikation abzuservieren.
Die Bequemen hatten DDR-Verbandsseitig nichts zu befürchten,
sie wurden systematisch geschützt
(Bei Ilona Schoknecht/Slupianek hat das ein paar Jahre danach nicht funktioniert).

Wer nun wissen möchte, ob Rolf gedopt war oder nicht, muss ihn fragen, das können wir hier im Forum nicht klären.