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Wirklich neuartiges Schnelligkeits-Wurftraining? - Druckversion

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RE: Wirklich neuartiges Schnelligkeits-Wurftraining? - Gertrud - 04.11.2014

(04.11.2014, 20:48)Solos schrieb: Welche Aussage konkret ist unklug?

Zitat:Noch überlegt Lehmann also, was er preisgibt. Er will der Konkurrenz ungern mitteilen, was sie zu tun hat, um den Leistungsrückstand zu verkürzen. „Da ist natürlich die Frage, was sage ich dort?“ Man erwartet viel von ihm, ein paar Ergebnisse muss er präsentieren. Für die Zukunft gibt der Wissenschaftler zu bedenken: Langsam nehme der Austausch Formen an, die vielleicht nicht unbedingt dem ureigenen Interesse entsprächen.

Das sollte man sich öffentlich lieber verkneifen oder erst gar nicht hinfliegen.

Übrigens hat Dragan Tancic sich damals ähnlich mir gegenüber geäußert: "Gertrud, der DLV schickt mich zu Referaten in viele Länder. Hinterher schlagen sie uns!"

Gertrud


RE: Wirklich neuartiges Schnelligkeits-Wurftraining? - MZPTLK - 04.11.2014

(04.11.2014, 18:11)osuse schrieb: wäre nett, wenn die Quelle der Zitate erkennbar wäre. Sonst ist das ja wie im Trüben fischen. 
Vielen Dank Wink
Schliesse mich diesem Wunsch an.
Und zwar weniger aus Neugier, sondern aus Gründen der Urheber-'Hygiene'.

Dass Du die Quelle nicht genannt hast, wird seine Gründe haben, und genau das finde ich nicht korrekt. Bitte mit offenem Visier diskutieren!


RE: Wirklich neuartiges Schnelligkeits-Wurftraining? - Atanvarno - 04.11.2014

(04.11.2014, 21:39)MZPTLK schrieb: Dass Du die Quelle nicht genannt hast, wird seine Gründe haben, und genau das finde ich nicht korrekt. Bitte mit offenem Visier diskutieren!

Der Link zur Quelle ist doch längst eingefügt Huh


RE: Wirklich neuartiges Schnelligkeits-Wurftraining? - Solos - 04.11.2014

(04.11.2014, 21:01)Gertrud schrieb:
(04.11.2014, 20:48)Solos schrieb: Welche Aussage konkret ist unklug?

Noch überlegt Lehmann also, was er preisgibt. Er will der Konkurrenz ungern mitteilen, was sie zu tun hat, um den Leistungsrückstand zu verkürzen. „Da ist natürlich die Frage, was sage ich dort?“ Man erwartet viel von ihm, ein paar Ergebnisse muss er präsentieren. Für die Zukunft gibt der Wissenschaftler zu bedenken: Langsam nehme der Austausch Formen an, die vielleicht nicht unbedingt dem ureigenen Interesse entsprächen.


Das sollte man sich öffentlich lieber verkneifen oder erst gar nicht hinfliegen. 


Übrigens hat Dragan Tancic sich damals ähnlich mir gegenüber geäußert: "Gertrud, der DLV schickt mich zu Referaten in viele Länder. Hinterher schlagen sie uns!"


[Gertrud

Wenn man zitiert, sollte man es schon vollständig tun. Denn am Ende des betreffenden Absatzes heißt es:

Zitat:Noch überlegt Lehmann also, was er preisgibt. Er will der Konkurrenz ungern mitteilen, was sie zu tun hat, um den Leistungsrückstand zu verkürzen. „Da ist natürlich die Frage, was sage ich dort?“ Man erwartet viel von ihm, ein paar Ergebnisse muss er präsentieren. Für die Zukunft gibt der Wissenschaftler zu bedenken: Langsam nehme der Austausch Formen an, die vielleicht nicht unbedingt dem ureigenen Interesse entsprächen. Es bestehe Klärungsbedarf mit den Auftraggebern. Indessen fragen weitere Disziplinen des DLV in Leipzig an.

Ich kann hier keine "unkluge" Aussage erkennen. Vielmehr eine zurückhaltend formulierte Warnung und den Hinweis, dass die Sache noch mit dem "Auftraggeber", sprich dem DLV, abzuklären ist.





 


RE: Wirklich neuartiges Schnelligkeits-Wurftraining? - MZPTLK - 04.11.2014

(04.11.2014, 22:05)Atanvarno schrieb: Der Link zur Quelle ist doch längst eingefügt Huh
Sorry, hatte ich übersehen. Blush


RE: Wirklich neuartiges Schnelligkeits-Wurftraining? - Atanvarno - 04.11.2014

(04.11.2014, 22:05)Solos schrieb: Ich kann hier keine "unkluge" Aussage erkennen. Vielmehr eine zurückhaltend formulierte Warnung und den Hinweis, dass die Sache noch mit dem "Auftraggeber", sprich dem DLV, abzuklären ist.

Aber in der Sache teilt Lehmann doch Gertrudes Bedenken, ob man seinen trainingstechnischen Wissensvorsprung so freigiebig weitergeben sollte.


RE: Wirklich neuartiges Schnelligkeits-Wurftraining? - Solos - 04.11.2014

(04.11.2014, 22:11)Atanvarno schrieb:
(04.11.2014, 22:05)Solos schrieb: Ich kann hier keine "unkluge" Aussage erkennen. Vielmehr eine zurückhaltend formulierte Warnung und den Hinweis, dass die Sache noch mit dem "Auftraggeber", sprich dem DLV, abzuklären ist.

Aber in der Sache teilt Lehmann doch Gertrudes Bedenken, ob man seinen trainingstechnischen Wissensvorsprung so freigiebig weitergeben sollte.


Ja genau. Deshalb verstehe ich auch nicht, was an der Aussage Lehmanns unklug ist. Huh

Unklug wäre es, nach Finnland zu fahren und dort alles preis zu geben. Die Entscheidung über die Handhabung obliegt aber wohl dem DLV.


RE: Wirklich neuartiges Schnelligkeits-Wurftraining? - Hellmuth K l i m m e r - 04.11.2014

Es ist für mich überaus amüsant, hier die Forderung nach vorbehaltloser Information aus der Wissenschaft, hier: Sportwissenschaft/ -forschung zu lesen.
Vor Jahrzehnten wurde genau das (das Nichtpublizieren) kritisiert, da DDR-Sportwissenschaftler des FKS (jetzt IAT), des Wissenschaftlichen Zentrums des DVfL (WZ) und der DHfK Leipzig strengste Geheimhaltung walten ließen. Nun überlegt man, ob man das Neueste nicht sofort allen zur Verfügung stellen müsste.Fahne

Wer   s o   freigiebig mit den Neuerungen umgeht, wird sicher bald "überholt ohne eingeholt zu werden", wie ein Geflügeltes Wort in der DDR hieß.

Dass Dr. Frank LEHMANN vom IAT, jetzt seit Jahrzehnten mit der Objektivierung von Speerwürfen beschäftigt (beim Werfertag in Halle u. bei den obligatorischen KLDs), seine Zweifel hat, alles auszuplaudern, was sie (mit Trainer S. Lang) beim Schnelligkeits-orientierten (Kugelstoß)Training erkannten, ist doch verständlich ... 
Und aus einem vom DLV veröffentlichten Artikel eines kleinen Journalisten ist bestimmt kein trainigsmethodischer Gewinn zu ziehen. Wink

(Für mich interessant: Der frühere Sprinter F. L. , mein ehemaliger Kollege an der DHfK, hat sich sowohl ins Wurfmetier eingearbeitet als auch in die Problematik der Talenterkennung ---> "Talenterkennungstrainig", der von ihm geprägte Terminus.)

H. Klimmer / sen.


RE: Wirklich neuartiges Schnelligkeits-Wurftraining? - Atanvarno - 04.11.2014

(04.11.2014, 22:18)Solos schrieb: Ja genau. Deshalb verstehe ich auch nicht, was an der Aussage Lehmanns unklug ist. Huh
Unklug könnte es sein, offen zu sagen, dass man Geheimnisse für sich behalten möchte. Dann setzt man sich nämlich gegebenfalls den Anfeindungen aus, die sich auch Gertrude öfter mal hier anhören muss.


RE: Wirklich neuartiges Schnelligkeits-Wurftraining? - Gertrud - 05.11.2014

(04.11.2014, 23:22)Atanvarno schrieb:
(04.11.2014, 22:18)Solos schrieb: Ja genau. Deshalb verstehe ich auch nicht, was an der Aussage Lehmanns unklug ist. Huh
Unklug könnte es sein, offen zu sagen, dass man Geheimnisse für sich behalten möchte. Dann setzt man sich nämlich gegebenfalls den Anfeindungen aus, die sich auch Gertrude öfter mal hier anhören muss.

Als Privatfrau kann ich mir das leisten, als DLV-Bedienstete würde ich mich klugerweise bedeckt halten oder Aufträge im Ausland einfach nicht annehmen. Ich kann die Meinung von Dr. Frank Lehmann sehr gut verstehen, wobei Schnelligkeits-Krafttests und Versuche mit unterschiedlichen Kugeln und die Beschäftigung mit der Schultervorspannung absolut zum Wissen eines Wurffachmannes/ einer Wurffrau zählen sollten. Sicherlich liegen die Stärken von Lehmann und Schaa im Bereich der Leistungsoptimierung im Wurf- und Stoßbereich. Welche Veränderung bringt welchen Weitengewinn? Die Defizite und somit Leistungsreserven bei Storl lagen bei näherer Technikbetrachtung auf der Hand. 

Die Beschäftigung mit dem Einbringen der richtigen Schulterbewegung gehört schon sehr lange zu meinen Standards. Ich stehe doch offen dazu, dass bestimmte Inhalte aus meiner privaten Nachforschung auch nicht Allgemeingut werden. Es gibt ein bestimmtes Gebiet, auf dem ich aufgrund meines Wissens sofort den Finger in die Wunde legen kann und mich stark spezialisiert habe und immer weiter "grabe". Diese Dinge diskutiere ich auch nur mit einem sehr kleinen Kreis auf Augenhöhe. Mein 500g-Speer war eine Dekade unter Verschluss! Ich habe damals schon sehr stark im Schulterbereich beim Speerwurf experimentiert, wobei mir eine frühe Studie aus den USA sehr geholfen hat und mir meine Sichtweise und Vermutung untermauert hat. Fazit: Keine Ellbogen-OP und keine Schulter-OP.

Nur eine Sache gebe ich zu bedenken: Wenn Operationen erfolgen, hat man meistens etwas falsch gemacht, zumal, wenn bestimmte Verletzungen kumulieren. Insofern wäge ich immer sehr sorgfältig ab, wen ich als Vorbild auf bestimmten Gebieten auswähle. Die Ursachen liegen manchmal auf dem Tablett! Wink

Gertrud