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Meisterschaft oder Nichtmeisterschaft, das ist hier die Frage - Druckversion

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Meisterschaft oder Nichtmeisterschaft, das ist hier die Frage - ThomZach - 20.03.2014

Einerseits ist das Beste gerade gut genug. Und daran gemessen
ist meine Technik immer noch arg mangelhaft. Meine Leistung
also nicht Spitze. Andererseits haben auch das Mittelmaß und
das Mindermaß ihre Daseins-Berechtigung. Und in der Welt des
Fair Play und des Sportsmenship sind alle Menschen gleichberechtigt,
auf ihrem Niveau ihr Bestes anzustreben.
Die Steigerungen beim Hochsprung nehmen doch nicht deshalb
mit der Sprunghöhe ab, weil man den Besten größere Chancen
bieten will, sich zu verbessern, als den weniger Guten, sondern
weil im oberen Grenzbereich schon kleine Steigerungen große
Wirkung haben. Und weil man ermöglichen will, dass die Plätze
nicht nach der Mehrversuchsregel sondern nach der erreichten Höhe
vergeben werden.
 
Ich finde es geradezu menschenverachtend, Sportler von Wettkämpfen
auszuschließen oder sie zu benachteiligen, nur weil sie keine Chance
auf den Sieg oder den Endkampf haben.
Bei OS gibt es in der LA zB internationale Normen. Aber DLV und DOSB
nehmen sich das Recht heraus, eigene, natürlich höhere Normen
zu setzen, um Sportler von den Spielen auszuschließen, die an ihren
bisherigen Leistungen gemessen keine Endkampfchance haben.
 
Was ist das für eine nationalistische Arroganz?! Deutsche dürfen nicht
hinterherlaufen und nicht in Vorkämpfen ausscheiden. Und die Zahl
der Medaillen muss am Ende der Spiele auf die Zahl der Mannschafts-
mitglieder umgelegt werden und einen positiven Wert ergeben,
damit in der Öffentlichkeit nicht der Verdacht entsteht, es würden
Steuer- und Fördergelder für „Olympischen Tourismus“ vergeudet.
 
Wie scheinheilig ist also der Applaus, den man einem spät ankommenden
Langstreckenläufer für seine Tapferkeit zollt, und wie verlogen die
Bewunderung für einen absolut chancenlosen Skispringer wie Billy the eagle.
Prinzen und Könige machen bei Olympischen Segelregatten mit und
adelige Deutschmexikaner beim alpinen Slalom. Aber ich durfte
in München nicht antreten und mein Platz blieb frei, weil die Funktionäre
keine Gnade kannten und Angst hatten, ich könnte sie blamieren.
Dabei war ich von einer Verletzung gerade erst genesen und das letzte
Quali-Springen musste wegen eines Unwetters abgebrochen werden.
Nur ein Beispiel von hunderten über die Jahrzehnte.
 
Wie anders die sportliche Fairness beim Golfen, wo jeder an sich selbst
gemessen wird und Laien gegen Spitzenprofis antreten dürfen, wobei sie
von diesen zuweilen sogar wichtige Tipps und Belehrungen erhalten.
Nicht nur Alte und Behinderte - jeder hat sein eigenes Handicap
und ist sportlich gesehen als gleichberechtigt zu behandeln.
Erst wenn die Teilnehmerzahlen es erfordern, werden Vorkämpfe
und Qualifikationen angesetzt, und erst wenn eine Veranstaltung
aus den Nähten zu platzen droht, werden Zulassungsbeschrän-
kungen erlassen. Und wenn dies in der Senioren-LA so weit ist,
wird es auch so kommen.
 
Nun haben wir bei den Hochspringern der M55 über 20 Teilnehmer.
Muss man deshalb schon eine Quali ansetzen, oder ab welcher Zahl
ist das unumgänglich? Gottlob haben wir ja nun endlich vernünftige
Zeitvorgaben (30s/Versuch). Und es ist genauso schwer, die Spannung
während eines langen Wettkampfes aufrecht zu halten wie
sie zweimal hintereinander aufzubauen.
 
Solange die internationalen Meisterschaften der Senioren von den
Teilnehmern selbst finanziert werden, ist jeder Teilnehmer auch
gleichermaßen berechtigt, einen freudvollen Wettkampf zu erleben.
Und kein fairer Spitzen-Kollege wird es jemals als Belästigung empfinden,
dass nicht alle seine Gegner auf seinem Niveau mithalten.
Es gibt also wohl keine Wettkampfwelt, in der es fairer und
sportlicher zugeht, als die Senioren-LA.

edit mod: Themenfremde Beiträge aus "Hoch auf Kurs" ausgegliedert und mit diesem Thema zusammengeführt


RE: Hoch auf Kurs - Diskusmann - 20.03.2014

Der Billy hieß Eddy, ansonsten kann man mit Vielem, was Du schreibst übereinstimmen. Allerdings lässt es eine mir zentrale Frage unbeantwortet: Warum werden diese internationalen Seniorentreffen, die für viele Teilnehmer eher Aktivurlaub sind, Meisterschaften genannt? Sie sind es mMn de facto dann nicht, wenn im Gros nicht die Besten, sondern die Solventesten antreten. Sie sollten in Internationale Seniorenspiele, also Mastergames o.ä. umbenannt werden. Damit würde man niemandem auf den Schlips treten, dem Kern aber näher kommen.
Wir haben damit jetzt aber eigentlich das Ausgangsthema dieses Threads verlassen und die Argumente vermischen sich schon eher mit dem Thraed "Geriolympics" in diesem Forum. Bei Bedarf können wir auch einen neuen Thread zum Thema Sinn und Unsinn internationaler Seniorenmeisterschaften eröffnen.


Meisterschaft oder Nichtmeisterschaft, das ist hier die Frage - Javeling - 20.03.2014

(20.03.2014, 11:17)Diskusmann schrieb: Wir haben damit jetzt aber eigentlich das Ausgangsthema dieses Threads verlassen und die Argumente vermischen sich schon eher mit dem Thraed "Geriolympics" in diesem Forum. Bei Bedarf können wir auch einen neuen Thread zum Thema Sinn und Unsinn internationaler Seniorenmeisterschaften eröffnen.



Tja, das ist schon seit etlichen Jahren die Frage. Hier geht es um die EM und WM. Am Anfang waren es ja eigentlich 'Games', da an eine Quali nicht zu denken war.

Rückblick : Ausschnitt eines Schreibens (24.04.1978) von Hans Axmann (Ansbach) an den Verleger Edwin Federmann, der das erste tolle 'Fachorgan für Seniorenleichtathletik' SPORT AKTIV  herausbrachte :


Zitat:"Mir ist es eine Freude, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass Sie dem OK für die Veteranen-Weltspiele  in Hannover (Anm. 1979), das für die örtliche Organisation verantwortlich sein wird, als zuständiges AG-Mitglied und Beisitzer beiwohnen sollen.........
Als verantwortliches Präsidiumsmitglied muß ich die Feststellung treffen, dass Sie den eigentlichen Verbandsaufgaben zu wenig Beachtrung schenken. Sie vertreten vielmehr Ihre persönlichen Interessen und die einiger ewig Unzufriedener, die Gefahr laufen, die international und sportfachlich vertretbaren Maßstäbe zu verlieren...........

Versäumnisse, die sich aus Fehleinschätzungen ergeben. müssen Sie auch uneingeschränkt vertreten, wenn Sie nicht bereit sind, fachliche und internationale Gepflogenheiten einzuhalten. Der DLV als einziger deutscher Leichtathletik-Verband und damit nach den nun festen Abmachungen mit IAAF und World Veterans Athletic Association einzig autorisierter Veteranenverband, insbesondere ich als zuständiges und verantwortiches Präsidiumsmitglied, kann nicht noch einmal dulden, daß Sie und andere Illusionen hochspielen und den Weg des Machbaren dann gedankenlos und weitgehend unwissend dem DLV als Versäumnis zugeschrieben wird.
Sie und viele andere wissen genau, dass es ohne mein ständiges Drängen (H.E. : richtig!) in den letzten 8 Jahren nicht einmal auf der DLV-Ebene Veteranenwettkämpfe möglich wären......

Die vielen interessierten Alterssportler, die auf unser Anraten hin Ihre zweifellos sehr gut gestaltete Zeitschrift lesen, müssen aber wissen, dass die Fortsetzung der Überbetonung egoistischer Eigenwünsche - ich erinnere an Ihre persönlichen Ansprüche , die Sie nach Vollendung des 65. Lebensjahres erheben - die Gesamtanliegen der Veteranen schädigt und auf die Dauer sogar der Lächerlichkeit preisgeben kann.

Sie müssen auch wissen, dass der DLV der IAAF die Vorschläge unterbreitet hat, die zur Beendigung der bisherigen privaten Vergnügung entsprechend Wohlhabender führen können, dass der DLV der WVAA das Wettkampfangebot vorgeschlagen hat, das peinliche und abwertende Eindrücke vermeiden wird, dass es die WVAA war, die dem DLV mitteilte, dass die Weltspiele nicht als Weltmeisterschaften bezeichnet werden dürfen. Letzteres wird uns freilich nicht veranlassen, päpstlicher als der Papst zu sein.......

Die Veteranen-Wettkämpfe sind noch nicht so fest gefügt, dass sie nicht von Wirrköpfen gefährdet werden könnten......"


Andere Beiträge (u.a von K.-H. Marchlowitz und mir) aus dem gleichen Heft folgen in anderen Beiträgen.


Heinz Engels, Mainz  




RE: Meisterschaft oder Nichtmeisterschaft, das ist hier die Frage - ThomZach - 20.03.2014

Hi Javeling. Ich kann mit diesem Deinem Beitrag nun überhaupt nichts anfangen.
Was hat dieser Text mit dem Status Quo der Senioren-LA-Welt zu tun?
Ich meine: Absolut nichts (mehr).
Falls die Absicht Deines Engagements sein sollte, unseren WM und EM
den Status der Meisterschaft abzusprechen, möchte ich wie folgt kontern:

Meisterschaft ist eine Veranstaltung, wo eine Zunft ihre(n) Meister sucht. 
Es war schon im Mittelalter spannend, wer bei dem Wettbewerb überhaupt
antreten wird. Denn dass ausnahmslos alle Angehörigen der Zunft antreten
müssen oder auch nur ihre Besten oder eben auch unbedingt all ihre Besten,
stand noch in keiner Ausschreibung. 
Meister ist also immer der, der den Wettbewerb gewinnt, egal welche
oder wie viele Kollegen angetreten sind oder fehlen.
Alles andere wäre doch absurd.

Es wird öffentlich zur Meisterschaft aufgerufen. Und wer nicht kommt,
kann auch nicht Meister werden. So habe ich in meinem Leben erst
an 2 EMn und einer WMn teilgenommen und seit ich dabei bin (1995)
haben sich viele Kollegen über meine Abwesenheit gefreut und
sich die Goldmedaille umhängen lassen. Und was spricht dagegen? Nichts!
Alles andere wäre doch absurd.

Dass ich kein Geld oder keine Lust auf die Teilnahme hatte, ist doch nun
kein Grund, die Meister und Platzierten geringzuschätzen!
Auch wenn alles nach den Regeln der Aktiven ablaufen würde -
Carlo Thränhardt würde nicht nach Budapest oder Izmir fahren, weil ihm
die Titel nichts bedeuten. Darf sich deshalb niemand am eigenen Sieg
erfreuen? Und keiner sich Meister nennen, wenn er nicht mindestens
1m85 schafft, also den Weltrekordler zumindest hätte schlagen können?
Das wär doch absurd.

Während meines Wettkampfes in Zaragoza fanden etliche Sprints und Hürdenläufe
statt. Und ich kam wieder aus dem Staunen nicht heraus, wie athletisch
und technisch hervorragend manche Senioren noch draufsind. Und es war
mir doch egal, ob der eine oder andere Abwesende es noch besser gekonnt hätte.
Wenn der Weltrekordler verletzt ist - muss der Meister ihm dann beschämt
den Titel widmen oder gar schenken?
Das wäre doch absurd.

Wenn Lindsey Vonn nicht verletzt wäre, hätte unsere Maria HR keine Glaskugel
gewonnen. Und welcher Hahn kräht noch danach? Schon gestern keiner! 
Alles andere wäre ja auch absurd.

Wer weiß wie viele Hochspriger in den Bergen, im Busch oder auf der Savanne
höher springen können als Ivan Ukhov! Oder älter sind als ich und höher kommen? 
Näherliegend als der Hochsprung ist allerdings die Lauferei.
Die Nummer 100 in Kenia ist schneller als die Nr. Eins in Deutschland. 
Soll unser Läufer deshalb zuhause bleiben oder seine Medaille
einem Kenianer schenken, der zuhause bleiben musste?
Das wäre doch absurd.

Aber nicht nur die Regeln schließen viele Weltklasseathleten von Großereignissen
aus. Auch der Mangel an Ged in vielen Ländern sorgt dafür, dass Talente
erst gar nicht erkannt und gefördert werden. Ganz zu schweigen
von den Milliarden Menschen, die Hunger, Vertreibung und Krieg leiden. 
Und nicht zu vergesssen: Wie viele Talente werden von ihren Trainern
so schlecht beraten, dass sie niemals Meister werden können, obwohl sie
das Zeug dazu haben? Und wieviele Meister verdanken ihren Titel einem
außergewöhnlich guten Trainer, auf den sonst niemand bauen konnte?
All das zu beanstanden wäre doch absurd.

Also ich mach's mal kurz: Die Internationalen Meisterschaften der Senioren
verdanken ihren Status ihrer offiziellen Ausschreibung durch den Fachverband.
Jeder der will und kann darf mitmachen. Das ist die einzig nötige Vorgabe.
Und alle Teilnehmer haben unseren sportlichen Respekt verdient. 
Wer das anders sieht, der versteht nicht genug von Sportsgeist und Fairness.
Ihm Recht zu geben wäre einfach absurd.Blush


RE: Hoch auf Kurs - ThomZach - 20.03.2014

(20.03.2014, 11:17)Diskusmann schrieb: Wir haben damit jetzt aber eigentlich das Ausgangsthema dieses Threads verlassen und die Argumente
vermischen sich schon eher mit dem Thraed "Geriolympics" in diesem Forum. Bei Bedarf können wir auch
einen neuen Thread zum Thema Sinn und Unsinn internationaler Seniorenmeisterschaften eröffnen.
Ja der Eddy. Und der Morbus Allesmeiner, - Altersheimer, - nah - jetzt hab ich's: Allzeitweiner, - oder??Idea
Bring doch die letzten beiden Einlassungen rüber in den neuen Thread. Der Vollständigkeit halber.


RE: Hoch auf Kurs - hzehnkampf - 20.03.2014

Bravo Thomas, ganz meiner Meinung. Welchen Namen diese Veranstaltungen
haben ist doch zweitrangig.
Rolleyes


RE: Meisterschaft oder Nichtmeisterschaft, das ist hier die Frage - Javeling - 20.03.2014

Hallo Thomas, mein Beitrag sollte nur diejenigen informieren, die die Anfänge unserer 'Bewegung' von den 'Veteranen-Spielen' zu den heutigen sogenannten "Senioren-Meisterschaften" nicht kannten.
Nur eine kurze Bemerkung : Die Forderung der 'Namensänderung' kam von den Senioren selbst. Sie wollten endlich IHRE MEISTERSCHAFTEN. Hier im DLV-Bereich konnte das aber nur durchgesetzt werden, wenn die Voraussetzungen und Regeln der Meisterschaften der 'Aktiven' übernommen würden. Die überwiegende Mehrheit der Beteiligten war damit einverstanden. Nur mit der Anerkennung der 'REKORDE' konnte es nicht funktionieren, da die Voraussetzungen für die vielen AKs mit den vielen Disziplinen und den entsprechenden D.-Kontrollen nicht durchführbar war und auch heute noch nicht ist. So bleibt es - auch in der IWR beschrieben - bei den BESTLEISTUNGEN.
Die Rekorde bei den EMs und WMs, naja, das ist ein anderes Thema.

Heinz Engels, Mainz    


RE: Meisterschaft oder Nichtmeisterschaft, das ist hier die Frage - Diskusmann - 21.03.2014

Wo ich gerade in dem Zusammenhang das Wort absurd sehr oft lesen durfte: Absurd fand ICH es, als vor wenigen Jahren bei einer Senioren-WM in Kanada ein deutscher Teilnehmer seine Chancen sehend in seiner (M35) Altersklasse für den Stabhochsprung vor Ort nachmeldete. Er gewann, als ausgewiesen guter Stabhochspringer und einziger Teilnehmer, diesen Wettbewerb - mit der Höhe von 1,60m, wohlgemerkt MIT Stab...


RE: Meisterschaft oder Nichtmeisterschaft, das ist hier die Frage - MZPTLK - 21.03.2014

(21.03.2014, 09:58)Diskusmann schrieb: Wo ich gerade in dem Zusammenhang das Wort absurd sehr oft lesen durfte: Absurd fand ICH es, als vor wenigen Jahren bei einer Senioren-WM in Kanada ein deutscher Teilnehmer seine Chancen sehend in seiner (M35) Altersklasse für den Stabhochsprung vor Ort nachmeldete. Er gewann, als ausgewiesen guter Stabhochspringer und einziger Teilnehmer, diesen Wettbewerb - mit der Höhe von 1,60m, wohlgemerkt MIT Stab...

Das kann ich noch abartiger: bei meinem ersten Zehnk®ampf hatte zum ersten Mal einen Stab in der Hand, erinnerte mich durchaus an das im Fernsehen gesehene, als jedoch die Latte immer näher kam(vorgeschriebene Mindesthöhe 1,50 = 1 Punkt), schaffte ich es wohl noch, den Einstichkasten zu treffen, sprang aber ohne Stab drüber. Eine meiner Sternstunden, Chapeau!Thumb_up


RE: Meisterschaft oder Nichtmeisterschaft, das ist hier die Frage - Javeling - 21.03.2014

(21.03.2014, 09:58)Diskusmann schrieb: Wo ich gerade in dem Zusammenhang das Wort absurd sehr oft lesen durfte: Absurd fand ICH es, als vor wenigen Jahren bei einer Senioren-WM in Kanada ein deutscher Teilnehmer seine Chancen sehend in seiner (M35) Altersklasse für den Stabhochsprung vor Ort nachmeldete. Er gewann, als ausgewiesen guter Stabhochspringer und einziger Teilnehmer, diesen Wettbewerb - mit der Höhe von 1,60m, wohlgemerkt MIT Stab...

Daran kann ich mich noch erinnern. Es war, glaube ich, die Anfangshöhe, er hätte noch höher gekonnt, brauchte aber nicht, die Goldmedaille war sicher. Danach ging er zu einer anderen Disziplin.
Hier sieht man ja, was sogar bei einer WM möglich ist/war, Nachmeldung usw.

Es gab noch ganz andere skurrile Geschichtchen. Hürdenkletterei, Laufwettbewerbe (ca. 80% GEHEN) etc.
Deshalb hatte ich auch auf die Bemerkung von H. Axmann hingewiesen.
Mit ihm hatte ich etliche Gespräche über diese Fälle geführt. 

Zu den DM : Es gab etliche Städte /Gemeinden, die jedes Jahr ihre erfolgreichen SportlerInnen geehrt haben. Hier in Mainz z.B. wurden nur die eingeladen, die einen 'Meistertitel' vorweisen konnten. Ein 'Bestertitel' reichte nicht. Also, ein Bester ist kein Meister, ein Meister ist der Beste, oder so ähnlich war die Begründung.

So war es auch bei den damaligen 'Veteranen-Weltspielen'. Die Stadt ehrte nicht die Sieger dieser 'Spiele', sondern erst als die Sieger Weltmeister/Europameister wurden........


Heinz Engels, Mainz