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Bedingungslose Unterstützung durch die Eltern? - Druckversion

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Bedingungslose Unterstützung durch die Eltern? - aj_runner - 06.08.2025

Dieses Jahr hat unsere Familie sämtlich private Termine hintenangestellt. Runde Geburtstage wurden verlegt, Urlaube danach ausgerichtet (u.a. Pfingsturlaub wurde gestrichen) und sonstige privaten Aktivitäten so geplant bzw. eingetaktet, dass es Training und Wettkämpfe nicht stört.
Sportlich hat es sich gelohnt: Unsere Tochter hat nicht nur die Teilnahme an U18-DM erreicht (Ziel für 2025), sondern auch die Landeskadernorm deutlich unterboten mit der sie den Sprung an die Eliteschule des Sports geschafft hat. Da sie erst am Anfang ihres Trainingsprozesses steht, ist für 2026 die Norm für den Nationalkader (und somit auch die Norm für die U18-EM) eher realistisches Ziel als Träumerei.
Es gibt jetzt bei uns durchaus Diskussionen, wie wir das im nächsten Jahr handhaben wollen. Vielleicht gibt es im Forum Eltern, die in einer ähnlichen Situation waren? Bzw. auch Trainer, die bei minderjährigen Athleten auf die Unterstützung der Eltern angewiesen sind? Was sind Eure Erfahrungen?


RE: Bedingungslose Unterstützung durch die Eltern? - S_J - 06.08.2025

Die Unterstützung durch Eltern ist auch bei volljährigen Athleten wichtig  Big Grin

Meine Erfahrung als Trainer nach ist es allerdings schwierig hier eine pauschale Aussage zu treffen. 

Eine Sache, die ich immer wieder beobachte ist, dass manche Eltern einfach in der Lage sind finanziell und zeitlich mehr zu fördern als andere, was den Athletinnen und Athleten dann gewisse Vorteile verschafft. Vorteile, die gegebenfalls leider auch notwendig sein können. Je nachdem, wie die Strukturen vor Ort sind, ist es eben hilfreich, wenn die Eltern einen Athleten jede Woche oder gar mehrmals wöchentlich zur nächstliegenden Leichtathletikhalle fahren. Ab welchem Alter und Niveau das sinnvoll oder notwendig ist, steht auf einem anderen Blatt, aber dass solche Förderung Vorteile bringen kann, ist wohl unumstritten.

Manche Eltern fahren gerne zu jedem Wettkampf mit und übernehmen Kosten. Andere Eltern habe ich (fast) nie getroffen. Unterstützung durch Eltern gibt einem eben mehr Möglichkeiten bei der Wettkampfplanung. Wenn der Verein die Kosten nicht übernehmen kann, wird es eben mit Meetings und Meisterschaften, die eine längere Anreise und Übernachtungen erfordern eben schnell teuer. Und selbst wenn der Verein hier fördern kann, muss auch oft gehaushaltet werden.

Wenn ich die freie Wahl habe, bin ich als Trainer allerdings dennoch am liebsten mit einer Gruppe ohne Eltern unterwegs. Dann ist die Gruppendynamik oftmals einfach besser und den meisten Jugendlichen tut etwas Unabhängigkeit von den Eltern auch mal gut. Und auch manche Eltern müssen das erstmal lernen  Wink

Nun ist aber nicht für alle Meisterschaften die Trainingsgruppe so homogen, dass man da gemeinsam als Gruppe hinfahren könnte. Oft ist es ja auch so, wie hier im Forum schon an anderer Stelle thematisiert, dass man die Talente auf bestimmte schnelle Meetings schicken muss, in die aber die restliche Gruppe gar nicht hineinkommt. Dann wird es für den Trainer schwierig, sich zweizuteilen. Auch hier sind Athletentypen unterschiedlich selbstständig. Einige bekommen das hin, andere wollen nicht unbetreut antreten (was im Jugendbereich in vielen Disziplinen ja auch Sinn ergibt!) oder benötigen zumindest eine Fahrgelegenheit. Was hier oft wertvoll ist, Kontakte mit anderen Eltern oder Athleten zu knüpfen, z.B. auf den DMs, Kaderlehrgängen etc., so dass man sich hier gegenbenfalls gegenseitig entlasten kann. Jedenfalls ist es mir in doch recht vielen Jahren noch nicht passiert, dass ein Athlet an einer Meisterschaft nicht teilgenommen hat, weil die Eltern nicht fahren konnten. Bisher habe ich sie alle irgendwie hin- und zurückbekommen.  Big Grin

Der angesprochene Pfingsturlaub ist vermutlich eher ein Luxusproblem der oberen Mittelschicht, aber genau das sind ja auch oftmals die Eltern, die es sich leisten können, ihren Kindern diese Unterstützung anbieten zu können. Dazu habe ich nicht wirklich eine Lösung. Im jüngeren Alter ist eine Trainingspause über Pfingsten auch oft gut, aber je höher das Alter und das Leistungsniveau ist über Pfingsten eben eine wichtige Trainingsphase zur Vorbereitung auf die Meisterschaften. Aus Trainersicht: Wenn Athleten frühzeitig kommunizieren, dass sie weg sind, ist das zwar noch immer nicht ideal, aber man kann es sich meistens doch einplanen.

Das bringt mich dann eigentlich zu meinem Hauptpunkt: Kommunikation bei der Saisonplanung im Herbst ist das A und O in solchen Fällen. Wenn ich weiß, wann Oma ihren 90. Geburtstag hat und wann der unverschiebbare Familienurlaub ist, dann kann ich mir das einplanen; im Gegenzu dazu stehen aber ja auch die meisten Meisterschaften und großen Meetings im Herbst auch schon fest. Wenn man das miteinander abgleicht, kommt man eigentlich meist zu einem guten Kompromiss.  Also vielleicht nicht unbedingt den Skiurlaub auf den 21./22. Februar legen Big Grin Natürlich wird ein Plan in den seltensten Fällen so aufgehen, wie man ihn im Oktober vor Augen hat, aber wenn man hier gut vorarbeitet, hat man es während der Saison leichter.

Abschließend: Im derzeitigen Fördersystem in Deutschland geht es in den wenigsten Fällen ohne große elterliche Unterstützung nach oben. Ich habe zwar auch schon Athleten zur DM gebracht, bei denen ich Wettkämpfe und teilweise auch Trainingseinheiten nach dem Nebenjob richten musste, der notwendig war, um Trainingslager und Wettkampffahrten zu finanzieren, aber das ist eher die Ausnahme. Oft verliert man solche Talente dann leider... Aber das ist ein anderes Thema  Fahne


RE: Bedingungslose Unterstützung durch die Eltern? - aj_runner - 07.08.2025

Danke Dir S_J für Deine ausführliche Rückmeldung. Du hast viele Aspekte aufgeführt, die ergänzend zum Talent und Willen Leistungssport auszuführen beitragen müssen, dass die Jugendlichen dabeibleiben.
Beim Thema Luxusproblem triffst Du in unserem Fall ganz gut den Punkt. Was sind wir als Eltern bereit einzubringen, solange das finanziell im Rahmen bleibt?
Die grundsätzliche Unterstützung steht außer Frage, zumal sie von Seiten des Trainers sehr gut aufgehoben ist, sie mit der Sportschule den notwendigen Freiraum zum Training hat und sie das Training von sich aus an erster Stelle stellt. Ggf. werden wir sie aber nicht mehr bei allem begleiten (können), weil anzunehmen ist, dass auch die Dimensionen größer werden.


RE: Bedingungslose Unterstützung durch die Eltern? - dominikk85 - 07.08.2025

Ich habe da keine Erfahrung, aber eine Sache würde ich sagen:

Die Unterstützung darf nicht mit einer Erwartung verknüpft werden das das Kind jetzt auch liefern muss. Klar das das Kind sein bestes gibt, sich auf dem Platz gut benimmt etc kann man natürlich schon erwarten aber wenn es dann dazu führt das man sagt "jetzt haben wir den ganzen sommer und viel geld für die geopfert und du wirst 12." Ist nicht gut selbst wenn es nicht explizit gesagt wird sondern nur unterschwellig mitschwingt.

Also nur machen wenn man auch damit umgehen könnte falls es sich nicht "lohnt" und zum beispiel ein Misserfolg oder eine Verletzung passiert.

Außerdem muss man natürlich auch sehen das Geschwister, Ehepartner etc nicht zu kurz kommen bzw wirklich on board sind das mitzumachen.


RE: Bedingungslose Unterstützung durch die Eltern? - S_J - 07.08.2025

Es gibt übrigens auch noch vielseitige andere Arten der Unterstützung durch Eltern, für diejenigen, die vielleicht nicht die Zeit und das Geld aufbringen können, ihre Kinder auf alle Wettkämpfe zu begleiten. Es muss ja nicht (immer) die Begleitung nach Rieti sein: es gibt viele Möglichkeiten für Eltern, zu unterstützen. 

Oft wollen Eltern natürlich erst einmal vor allem dort sein, wo auch ihre Kinder sind. Das ist natürlich verständlich. Aber eigentlich ist es oft wichtiger, bei anderen Aufgaben zu unterstützen. Mithilfe bei Organisation im Verein, oder auch Übernahme von Ämtern im Vorstand ist zum Beispiel immer wichtig. Oder Vermittlung von Sponsoren für den Verein / die Abteilung. Helfen bei Veranstaltungen, idealerweise auch der Erwerb einer KaRi-Lizenz, etc.

Letztendlich funktioniert das System, in dem die Athleten "gut aufgehoben sind" eben nur, wenn Eltern auch diese Aufgaben erfüllen und nicht nur die Wettkämpfe als Familienausflug nutzen. Die Bereitschaft hierzu ist aber leider in den letzten Jahren doch stark zurückgegangen. Im Jugendbereich oder bei kleineren Meisterschaften / Wettkämpfen ist es zwar teilweise so, dass Vereine Helfer stellen müssen, aber wenn man dann erstmal nur noch auf den größeren Meetings unterwegs ist, vergisst man oft, dass gerade an der Basis auch solche Unterstützung von Nöten ist.

Versuchen Eltern zu gewinnen, sich auch für solche Aufgaben zu begeistern, ist meiner Erfahrung nach tatsächlich der undankbarste und anstrengendste Teil des Trainerseins.  Smile


RE: Bedingungslose Unterstützung durch die Eltern? - aj_runner - 07.08.2025

(07.08.2025, 13:02)dominikk85 schrieb: Also nur machen wenn man auch damit umgehen könnte falls es sich nicht "lohnt" und zum beispiel ein Misserfolg oder eine Verletzung passiert.

Außerdem muss man natürlich auch sehen das Geschwister, Ehepartner etc nicht zu kurz kommen bzw wirklich on board sind das mitzumachen.

Zum ersten Punkt: Da bin ich voll bei Dir: Die einzige Bedingung, die wir haben ist, dass sie das Training konsequent durchzieht. Dieses Jahr hatten wir das Glück (oder Können), dass die wichtigen Rennen alle funktionierten. Das wird aber nicht immer so sein.

Zum zweiten Punkt: Das war mein eigentliches Anliegen. Wenn ich so darüber nachdenke, wird das wichtigste Kommunikation sein und dass am Ende die Lösung nicht nur in eine Richtung gehen kann. Dieses Jahr haben wir z.B. die (Familen-) Feier zum 18. Geburtstag ihres Bruders um eine Woche verschoben. Am Ende waren aber alle einverstanden, dass es die beste Lösung ist.


RE: Bedingungslose Unterstützung durch die Eltern? - dominikk85 - 07.08.2025

(07.08.2025, 14:35)aj_runner schrieb:
(07.08.2025, 13:02)dominikk85 schrieb: Also nur machen wenn man auch damit umgehen könnte falls es sich nicht "lohnt" und zum beispiel ein Misserfolg oder eine Verletzung passiert.

Außerdem muss man natürlich auch sehen das Geschwister, Ehepartner etc nicht zu kurz kommen bzw wirklich on board sind das mitzumachen.

Zum ersten Punkt: Da bin ich voll bei Dir: Die einzige Bedingung, die wir haben ist, dass sie das Training konsequent durchzieht. Dieses Jahr hatten wir das Glück (oder Können), dass die wichtigen Rennen alle funktionierten. Das wird aber nicht immer so sein.

Zum zweiten Punkt: Das war mein eigentliches Anliegen. Wenn ich so darüber nachdenke, wird das wichtigste Kommunikation sein und dass am Ende die Lösung nicht nur in eine Richtung gehen kann. Dieses Jahr haben wir z.B. die (Familen-) Feier zum 18. Geburtstag ihres Bruders um eine Woche verschoben. Am Ende waren aber alle einverstanden, dass es die beste Lösung ist.
Beim zweiten Punkt muss man halt gerade bei Kindern auch zwischen den zeilen lesen ob die person da wirklich einverstanden ist oder nur mitzieht weil sie glaubt das das erwartet wird.

Es muss nicht immer ein 1 zu  1 ausgleich für alles da sein und ein kind muss auch mal akzeptieren das der bruder gerade mehr Aufmerksamkeit braucht, aber wenn dauerhaft einer extrem viel zu kurz kommt ist das nicht gut


RE: Bedingungslose Unterstützung durch die Eltern? - ThomasB - 08.08.2025

ich finde dieses Thema wirklich spannend – und leider wird es ja oft nur selten offen angesprochen. Wir befinden uns nämlich in einer ganz ähnlichen Situation. Zwar sind wir „erst“ in der U16, aber die Landeskader-Norm) hat unser Junior schon deutlich unterboten. Er hat einen unbändigen Willen und würde am liebsten noch mehr trainieren, als es oft machbar ist.

Im letzten Jahr waren wir auf etlichen Wettkämpfen und Meisterschaften, haben dafür auch schon private Termine gestrichen oder Umstände in Kauf genommen – bisher alles noch im vertretbaren Rahmen. Klar, manchmal leidet das Privatleben etwas, aber das lässt sich wohl nicht immer vermeiden.

Was bei uns mehr das Problem ist: Thema Eliteschule des Sports. Unser Sohn wäre sofort Feuer und Flamme, wir halten es momentan aber noch für zu früh – auch wegen des Schulwechsels und der schulischen Entwicklung. Wir wollen erst einmal sehen, wie er sich in den nächsten ein bis zwei Jahren entwickelt und ob er sein Niveau weiter steigern kann.

Das größte Hindernis: Wir leben in einer ländlichen Gegend. Große Vereine sind rar, und wenn, dann liegt der nächste mindestens eine Stunde Autofahrt entfernt. Das bedeutet, wir stehen schon jetzt etwas am „Scheideweg“. Der Junior würde am liebsten täglich trainieren – am besten auch mal unter professioneller Anleitung. Nur haben wir keinen richtigen Trainer oder Stützpunkt in einfach erreichbarer Nähe. Vieles läuft in Eigenregie über das Vereinstraining hinaus.

Und genau da stellt sich immer die Frage: Was ist richtig, was ist zu viel? Vieles kann man selbst nicht seriös beantworten, und fundierte fachliche Anleitung fehlt leider. Das ist schade – vor allem, wenn man an dem Punkt steht, an dem man den Athleten bestmöglich fördern, aber gleichzeitig nicht überfordern möchte. Leicht ist das nicht.


RE: Bedingungslose Unterstützung durch die Eltern? - aj_runner - 08.08.2025

(08.08.2025, 07:54)ThomasB schrieb: Und genau da stellt sich immer die Frage: Was ist richtig, was ist zu viel? Vieles kann man selbst nicht seriös beantworten, und fundierte fachliche Anleitung fehlt leider. Das ist schade – vor allem, wenn man an dem Punkt steht, an dem man den Athleten bestmöglich fördern, aber gleichzeitig nicht überfordern möchte. Leicht ist das nicht.

Wir hatten das Glück, dass sich eine Option aufgetan hat mit einem Trainer, der selbst international gelaufen ist, der zudem noch einen langfristigen Aufbau im Auge hat und auch für Kooperationen offen ist. Obwohl er in der Disziplin fachfremd ist, kann er sehr gut übertragen. Er vertraut z.B. auch mehr seinem optischen Eindruck, die Uhr interessiert ihn weniger.

Allerdings ist in der Trainingsgruppe kein gleichwertiger Trainingspartner, sodass sie ihre Läufe häufig alleine macht. Im ersten Jahr war das vielleicht sogar ein Vorteil, weil sie sich im Training nicht abgeschossen hat. Für die neue Saison wird sich das wahrscheinlich dahingehend weiterentwickeln, dass sie ein oder zwei Mal die Woche in einer leistungsstarken Trainingsgruppe eines anderen Vereins mit trainiert (was natürlich auch wieder mit verlängerten Fahrtzeiten verbunden ist).

Was will ich damit sagen?
Den Königsweg wird es nicht geben. Wichtig ist es Kontakte zu knüpfen, seine Erwartungen zum Ausdruck bringen (bei uns z.B. ein moderater Anstieg der Trainingsumfänge, um sich gesund weiterzuentwickeln) und die Optionen dann zu bewerten.
Wenn im näheren Umfeld keine geeigneten Trainer sind, ist ggf. die Eliteschule in Verbindung mit dem Internat eine Option, sofern es am OSP es auch entsprechende Trainer gibt. Internat ist natürlich ein dickes Brett, dann wäre die Frage, ob nicht ein, zwei Jahre mit einer Zwischenlösung gearbeitet werden kann, die zwar von den Eltern mehr Einsatz erfordert, das Kind aber noch zu Hause lässt.


RE: Bedingungslose Unterstützung durch die Eltern? - mariusfast - 08.08.2025

(08.08.2025, 13:56)aj_runner schrieb:
(08.08.2025, 07:54)ThomasB schrieb: Und genau da stellt sich immer die Frage: Was ist richtig, was ist zu viel? Vieles kann man selbst nicht seriös beantworten, und fundierte fachliche Anleitung fehlt leider. Das ist schade – vor allem, wenn man an dem Punkt steht, an dem man den Athleten bestmöglich fördern, aber gleichzeitig nicht überfordern möchte. Leicht ist das nicht.

Wir hatten das Glück, dass sich eine Option aufgetan hat mit einem Trainer, der selbst international gelaufen ist, der zudem noch einen langfristigen Aufbau im Auge hat und auch für Kooperationen offen ist. Obwohl er in der Disziplin fachfremd ist, kann er sehr gut übertragen. Er vertraut z.B. auch mehr seinem optischen Eindruck, die Uhr interessiert ihn weniger.

Allerdings ist in der Trainingsgruppe kein gleichwertiger Trainingspartner, sodass sie ihre Läufe häufig alleine macht. Im ersten Jahr war das vielleicht sogar ein Vorteil, weil sie sich im Training nicht abgeschossen hat. Für die neue Saison wird sich das wahrscheinlich dahingehend weiterentwickeln, dass sie ein oder zwei Mal die Woche in einer leistungsstarken Trainingsgruppe eines anderen Vereins mit trainiert (was natürlich auch wieder mit verlängerten Fahrtzeiten verbunden ist).

Was will ich damit sagen?
Den Königsweg wird es nicht geben. Wichtig ist es Kontakte zu knüpfen, seine Erwartungen zum Ausdruck bringen (bei uns z.B. ein moderater Anstieg der Trainingsumfänge, um sich gesund weiterzuentwickeln) und die Optionen dann zu bewerten.
Wenn im näheren Umfeld keine geeigneten Trainer sind, ist ggf. die Eliteschule in Verbindung mit dem Internat eine Option, sofern es am OSP es auch entsprechende Trainer gibt. Internat ist natürlich ein dickes Brett, dann wäre die Frage, ob nicht ein, zwei Jahre mit einer Zwischenlösung gearbeitet werden kann, die zwar von den Eltern mehr Einsatz erfordert, das Kind aber noch zu Hause lässt.
Wo finde ich die Aufnahmebedingungen für so ein Internat in Verbindung mit Eliteschule d. Sports?