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Tennenbelag vs. Kunststoffbahn - Druckversion

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Tennenbelag vs. Kunststoffbahn - chmeseb - 08.10.2014

Hallo zusammen,

der alte Tennenbelag hat ja mittlerweile ausgedient und es gibt nur noch wenige Anlagen, auf denen kein Kunststoffbelag eingebaut wurde. 

Gibt es Argumente, die für den alten Tennenbelag sprechen?

Ich habe dazu keine vergleichende Untersuchung gefunden. Hintergrund meiner Frage ist, dass mein Verein noch über eine solche Anlage verfügt und eine Ersatzinvestition nicht absehbar ist. Wenn, dann würde nach den Grundsätzen der erforderlichen Sportstättenplanung auch keine Kampfbahn Typ A bewilligt werden, welche jetzt vorhanden ist. Stellt sich die Frage ob man nicht Gründe findet, um sich mit dem Tennenbelag zu arrangieren.

Danke fürs Mitdenken.


RE: Tennenbelag vs. Kunststoffbahn - -running- - 08.10.2014

- Wir sind früher für längere Tempoläufe sogar extra auf einen Ascheplatz gegangen, weil es für die "Knochen" angenehmer ist.
- Ein Ascheplatz ist in Turnschuhen bei feuchtem Bedingungen und vorallem bei minus Graden weniger rutschig
....
und ausserdem fühlt man sich dann schnell wenn man auf den Kunststoff kommt


RE: Tennenbelag vs. Kunststoffbahn - Hellmuth K l i m m e r - 08.10.2014

@ chmesed
Es wäre ein Zurückdrehen der Entwicklung im Sportstättenbau.

Da ich die Entwicklung zur Kunststoffbahn über Jahrzehnte als Aktiver (!) miterlebt habe, plädiere ich nachdrücklich   f ü r   Kunststoffbeläge.
Die Nachteile sind gering (z.B. höheres Verletzungsrisiko [u. a. der Achillessehne], Muskelverhärtung, größere Torsionsbelastung der Gelenke [wg. festerem Halt der Spikes]) - aber immer nur dann, wenn zu viel   n u r   auf TARTAN und mit hohen Intensitäten trainiert wird, das ganze Training   n u r   in Spikes erfolgt, kaum mal barfuß auf dem Rasen wenigstens ein- und ausgelaufen wird usw.)

Die   V o r t e i l e   aber sind beträchtlich:
- Immer gleiche Bedingungen, bes. bei den horizontalen Sprüngen (Anlaufbahn wird nicht auf den letzten Metern strapaziert - bei Aschenbahnen und Regen aber sehr!)
- Die Beschaffenheit bleibt trotz hoher Frequentierung lange in guter Qualität, bes. wenn die Innenbahn nicht ständig genutzt wird.

In meinem kleinem Dorf mit großer Sporttradition wurde vor ca. 15 Jahren eine Aschenbahn gebaut. Sie wurde wenig genutzt (Schulsport, ansonsten Fußball) und war - da kein Platzmeister voll angestellt - bereits nach kapp zwei Jahren vom Unkraut überwuchert. Angry
Heuer ist eine Aschenbahn   n u r   up to date, wenn auch Personal für die Pflege bezahlt werden kann.

H. Klimmer / sen.
 


RE: Tennenbelag vs. Kunststoffbahn - chmeseb - 09.10.2014

ich hätte noch erwähnen können, dass die Weitspunganlage bereits vor ca. 10 Jahren mit einer Kunststoffbahn ausgestattet wurde. Der obere Laufbelag besteht n.m.K. aus Ziegelmehl o.ä. und ist gut wasserdurchlässig. Allerdings müsste die Anlage dringend gewartet werden, auf der Innenbahn dringt grobes Material an die Oberfläche, was erhebliche Verletzungsgefahren, besonders bei Stürzen nach sich zieht.  Die doppelseitige Weitsprunganlage (3 Bahnen, 95 m Länge zwischen den Sprunggruben) kann bei schlechtem Wetter somit zum Training genutzt werden.

Da Aschen- bzw. Tennenbelag stark rückläufig ist, werden sicher auch die Wartungsarbeiten künftig immer teurer werden. Die Anbieter müssen mangels Nachfrage die Preis anziehen. Stellt sich die Frage, ob nicht auf eine längst überfällige Wartung des Belages durch die Stadt gedrängt werden sollte. Billiger wirds nimmer. 

Danke für die Meinungen.