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DLV- und DFB-Ausrichtung - Druckversion

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DLV- und DFB-Ausrichtung - Gertrud - 06.08.2023

Ich musste heute (6.8.2023) doch über den Bericht im "Sportstudio Reportage" hinsichtlich der Überlegungen im deutschen Fußball schmunzeln, weil die Inhalte sich so mit dem DLV decken. 

Woran liegt die Misere des deutschen Fußballes??? /// Woran liegt die DLV-Misere???

1. Man muss mehr Mut zur individuellen Risikobereitschaft haben./ Es muss unbedingt in einer Individualsportart um individuell abgestimmte Programme gehen. Man muss von der übergeordneten, verantwortlichen Teamausrichtung weg. Es geht auch um Schulung des Durchsetzungsvermögens. 

2. Es muss wieder mehr Führungsspieler geben, also auch eine individuelle Trainingsausbildung./ Es muss wieder mehr individuelle vordere Ränge in Vorbildfunktion für unsere Jugendlichen geben.

3. Die Deutschen passen vornehmlich, die anderen dribbeln uns schwindlig. Sie sind auf engem Raum total überlegen./ Wir hinken trainingsmäßig total hinterher. 

4. Es bestehen enorme Defizite bei den Trainern./ Das Trainerwissen muss von oben zusätzlich neue Anreize neben der autodidaktischen Fortbildung erhalten. 

5. Das Messen der Leistung sollte nicht nach Tabellenplatz, sondern z.B. nach Spielminutenanteil erfolgen. Viele Vereine nehmen nicht mehr an den Ligen teil./ Die Medaillen in den Jugendbereichen von Frühentwicklern bringen meistens gar nichts. Entscheidend ist die Förderung der potentiellen AuA in der Jugend, die sich später durchsetzen werden.

6. Es sollten nicht vornehmlich Gelder für Neubauten, sondern für die Trainerausbildung ausgegeben werden./ dito: Trainerausbildung und vernünftige Sportstätten. Wenn ich an Kienbaum denke, denke ich an das gute Essen, die hervorragende Unterkunft, aber sicherlich nicht an den für die LA schlecht eingerichteten Kraftraum.

7. Trainingsbeispiel: Es sollte mehr 2:2, 3:3 oder sogar 5:5 auf vier Tore gespielt werden. Das habe ich vor 30 Jahren schon im Gymnasium mit meinen SuS nach der Amsterdamer Fußballschule nach Coerver machen lassen./ Wir sollten über eine Änderung der Trainingsinhalte nachdenken, die Spaß erzeugen, aber eben auch die Athletinnen sehr flexibel und athletisch machen. Es darf keine "Schmalspurausrichtung" sein.

8. Tore sollen jeweils nur von einer bestimmten Linie geschossen werden./ Man muss Bewegungen manchmal limitieren, um die Zielsetzung zu erreichen.

9. Es geht mehr um Wirtschaftsfaktoren als um Talentschmieden./ Ist es nicht so, dass der DLV mehr Unterstützung erhält, wenn er in der Jugendklasse erfolgreich ist? Das Fazit ist doch, dass man dann die AuA in jungen Jahren wegen des Mammons pusht und auch, um seinen Arbeitsplatz zu sichern. Es gilt, die oberen Stellen von diesem Wandel der Logistik zu überzeugen. Ich habe damals Beate Peters bewusst nicht gepusht. Ich habe zu ihr gesagt, wenn die jungen kugelwerfenden (auf Weite!!! Thumb_down) Mädchen kaputt sind, dann kommt deine Zeit. So war´s dann auch. Das dicke Fell muss man als TuT aber haben. Wink ‌ 

Das sind nur so einige Denkanstöße. Ich hatte ein schönes Erlebnis mit zwei kleinen Mädchen (drei und fünf Jahre alt) bei einem Ehemaligentreffen meiner Kolleginnen und Kollegen. Ich habe gemerkt, dass die Kinder irgendwann Langeweile verspürten. Ich habe gefragt, ob ich mit ihnen spielen soll. O ja...!!! Ich bin im Gymnasium mit ihnen und der Mutter zu einer Innentreppe gegangen und habe ein "Feuerwerk" an Übungen an der Treppe von ihnen durchführen lassen. Sie wollten gar nicht mehr aufhören und hatten ganz rote Wangen. Das jüngere Kind versuchte alles, was die Große vormachte, nachzumachen und kam dann auch selbst mit neuen Übungen. Sie haben Übungen im Gehen, im Laufen, im Krabbeln, im Stütz vorwärts, rückwärts, seitwärts, mit und ohne Schrittwechsel und an der seitlichen Stange der Treppe durchgeführt. Dann haben sie noch im Innenhof mit Tannenzapfen geworfen. Ich musste natürlich auch werfen. Sie haben unpunktiertes und punktiertes Klatschen nachgemacht. Sie bekommen frühzeitig dadurch Rhythmusgefühl. Die Mutter, eine Kollegin, sagte dann, dass sie oft das Gefühl habe, den Kindern physisch nicht genug Input geben zu können. 

Die Methodik muss von unten bis oben verändert werden. Die Kinder wollen; wir müssen sie richtig leiten, aber auch Raum für viel Individualität geben. Man muss so einen Raum für ein Miteinander schaffen. Kinder sind in ganz jungen Jahren sehr kreativ und enorm fleißig. Wir müssen uns fragen, was wir und unser Schulsystem mit ihnen falsch machen.

Gertrud


RE: DLV- und DFB-Ausrichtung - MZPTLK - 06.08.2023

(06.08.2023, 19:47)Gertrud schrieb: 5. Das Messen der Leistung sollte nicht nach Tabellenplatz, sondern z.B. nach Spielminutenanteil erfolgen. Vi

7. Trainingsbeispiel: Es sollte mehr 2:2, 3:3 oder sogar 5:5 auf vier Tore gespielt werden. Das habe ich vor 30 Jahren schon im Gymnasium mit meinen SuS nach der Amsterdamer Fußballschule nach Coerver machen lassen./ Wir sollten über eine Änderung der Trainingsinhalte nachdenken, die Spaß erzeugen, aber eben auch die Athletinnen sehr flexibel und athletisch machen. Es darf keine "Schmalspurausrichtung" sein.

8. Tore sollen jeweils nur von einer bestimmten Linie geschossen werden./ Man muss Bewegungen manchmal limitieren, um die Zielsetzung zu erreichen.

5. Solange die Regeln so sind, also wer mehr Tore erzielt als der Gegner, muss das Training danach ausgerichtet sein.
    Spielminutenanteile sind ein wichtiger, aber zu subjektiver Indikator.
7. Noch besser sind Über-/bzw Unterzahlsituationen, die vor allem praxisnäher sind und individuelle Skills intensiver schulen.
   Asbach urale Methode.
8. Bitte nicht! Aus allen Lagen, aus allen Situationen soll der Ball ins Tor! Das setzt natürlich nicht nur technisches 
    Können voraus, sondern Improvisationsfähigkeit, Instinkt, keine Angst vor Verantwortungsübernahme, usw.
    Wenn zu schematisch, berechenbar gespielt wird, hat es der Gegner leichter.


RE: DLV- und DFB-Ausrichtung - Gertrud - 06.08.2023

(06.08.2023, 20:26)MZPTLK schrieb:
(06.08.2023, 19:47)Gertrud schrieb: 5. Das Messen der Leistung sollte nicht nach Tabellenplatz, sondern z.B. nach Spielminutenanteil erfolgen. Vi

7. Trainingsbeispiel: Es sollte mehr 2:2, 3:3 oder sogar 5:5 auf vier Tore gespielt werden. Das habe ich vor 30 Jahren schon im Gymnasium mit meinen SuS nach der Amsterdamer Fußballschule nach Coerver machen lassen./ Wir sollten über eine Änderung der Trainingsinhalte nachdenken, die Spaß erzeugen, aber eben auch die Athletinnen sehr flexibel und athletisch machen. Es darf keine "Schmalspurausrichtung" sein.

8. Tore sollen jeweils nur von einer bestimmten Linie geschossen werden./ Man muss Bewegungen manchmal limitieren, um die Zielsetzung zu erreichen.

5. Solange die Regeln so sind, also wer mehr Tore erzielt als der Gegner, muss das Training danach ausgerichtet sein.
    Spielminutenanteile sind ein wichtiger, aber zu subjektiver Indikator.
7. Noch besser sind Über-/bzw Unterzahlsituationen, die vor allem praxisnäher sind und individuelle Skills intensiver schulen.
   Asbach urale Methode.
8. Bitte nicht! Aus allen Lagen, aus allen Situationen soll der Ball ins Tor! Das setzt natürlich nicht nur technisches 
    Können voraus, sondern Improvisationsfähigkeit, Instinkt, keine Angst vor Verantwortungsübernahme, usw.
    Wenn zu schematisch, berechenbar gespielt wird, hat es der Gegner leichter.

Ich habe nur die Worte aus dem TV sinngemäß wiederholt.

5. Der Abschluss muss natürlich sein; aber ich glaube einfach, dass wir die Voraussetzungen für die Tore schaffen und vermehrt schulen müssen: schnelle Tempogegenstöße, lange Pässe nach vorne auf die Außenpositionen, flottes Dribbling in Zweikampfsituationen...

7. Es gibt sicherlich viele Formen, bestimmte Skills zu trainieren. "Olle Kamellen" müssen ja nicht immer schlecht sein. Deshalb gibt es ja das Schulfach Geschichte, dass man daraus lernt. Ich habe heute noch Übungen von Bertl Sumser im Programm. 
 
8. Ich nehme an, dass dann die langen Bälle auch kommen werden. Das hat unseren DFB-Frauen bis auf die Auswechselspielerin gefehlt, um die koreanische Verteidigung auszuhebeln. Vielleicht ist ihr Wechsel auch zu spät erfolgt?

Insgesamt kann man doch sagen, dass man das trainieren und ansteuern muss, was man gebraucht. Darüber sind sich sehr viele TuT eben aufgrund von Kenntnisdefiziten nicht klar - selbst dann nciht, wenn zig Verletzungen den Weg pflastern. Daher muss und sollte man über Wege nachdenken.

Gertrud


RE: DLV- und DFB-Ausrichtung - MZPTLK - 06.08.2023

(06.08.2023, 19:47)Gertrud schrieb: 4. Es bestehen enorme Defizite bei den Trainern./ Das Trainerwissen muss von oben zusätzlich neue Anreize neben der autodidaktischen Fortbildung erhalten. 

Wie bitte? Das beim grössten Verband der Welt, nach jahrzehntelangen internationalen Erfolgen?
Ich glabe, ich stehe im Wald!
Aber heute wundert mich nichts mehr.

Ein Beispiel: Ich daddele als alter Knacker gelegentlich aufm Basketball-Spielplatz rum
und treffe per Zufall auf verschiedene Kinder und Jugendliche, die den alten Sack nur zu gern fertig machen wollen.
Das klappt nur leider meistens nicht.
Warum?
An der Technik und an der Teffsicherheit liegt es meistens nicht,
aber an der Athletik, am Biss, am Hunger, an der Aggressivität.

Und dann erzählen die mir - oft unaufgefordert - davon, wie es im sogenannten Sportunterricht so zugeht.
Dann habe ich keine Fragen mehr.


RE: DLV- und DFB-Ausrichtung - Gertrud - 06.08.2023

(06.08.2023, 20:42)MZPTLK schrieb:
(06.08.2023, 19:47)Gertrud schrieb: 4. Es bestehen enorme Defizite bei den Trainern./ Das Trainerwissen muss von oben zusätzlich neue Anreize neben der autodidaktischen Fortbildung erhalten. 

Wie bitte? Das beim grössten Verband der Welt, nach jahrzehntelangen internationalen Erfolgen?
Ich glabe, ich stehe im Wald!
Aber heute wundert mich nichts mehr.

Man darf nicht nur die vergangenen Titel zählen, sondern man sollte auch die momentane Lage akribisch im Fußball aufarbeiten. Zudem steht immer die Frage im Raum, ob momentan die besten TuT im größten Verband der Welt arbeiten und das Sagen haben???

Deutsche gute LA-Trainer haben in China gearbeitet oder arbeiten in Indien. Wink ‌Eine Handvoll hervorragender deutscher LA-Trainer steht an der Seitenlinie. Ich nehme dir die Trainingsinhalte einiger im Amt stehenden deutschen LA-Trainer total auseinander. Die vielen Verletzungen sind meistens systembedingt. Sie kommen nicht nur bei Heimtrainern, sondern auch bei Bundestrainern vor. Das ist Fakt und keine üble Nachrede. 

Gertrud


RE: DLV- und DFB-Ausrichtung - MZPTLK - 06.08.2023

Ich bin, was die Defizite diverser Trainer angeht, bei Dir.
Aber ein Verband mit einem soclchen Potential wie der DFB kann doch aus einem riesigen Fundus schöpfen.
Deutsche Trainer sind international nicht nur unterwegs, sondern nach wie vor begehrt.

Die momentane Lage im deutschen Fussball hat mMn auch viel mit der dekadenten deutschen Mentalität,
dem ausgedünnten Talentpool, und der auch daraus resultierenden Konkurrenz internationaler Spieler zu tun.

Es wird iimer wieder beklagt, dass deutsche (Nachwuchs-)Spieler zuwenig Spielpraxis in den Profimannschaften bekommen und sich deshalb nicht so richtig entwickeln können.
Absoluter Schwachsinn!
Wenn es leistungsmässig noch nicht reicht, spiele ich eben eine Liga tiefer, oder bei einem anderen Verein,
entwickele mich da, und 1-3 Jahre später bin ich lonkurrenzfähig
- oder auch nicht. Dann spiele ich eben weiter in der 2 Liga und habe mit spätestens 30 die Rente durch.
Und grundsätzlich: Kann ich mich bei schlapperer Konkurrenz im Mannschaftskader weiterentwickeln
oder bei höherem Niveau?


RE: DLV- und DFB-Ausrichtung - Delta - 06.08.2023

Wie sagte Beckenbauer 1990 nach dem WM Gewinn wir sind auf „Jahrzehnte unschlagbar“.

Der DFB war schon damals weit weg von Spitze. Die Franzosen begannen um 1980 mit der Planung von Clairefontaine dem riesigen Leistungszentrum. Das war alles Chefsache, 1988 wurde es eröffnet von Staatspräsident Mitterand. Wer heute ins französische Nationalteam will muss dort durch. Es gibt eine berühmte Ausnahme Frank Ribery. Der hatte fussballerisch alles, aber es gibt da die Komponente Mensch und Verhalten. Nicht erwünscht. Dort gibt es Datenbanken ohne Ende. Spielzüge, Ausdauer, Fehler. Es gibt dort nichts was nicht gespeichert wird. Braucht das Team Verstärkung in Kuwait - login und Spielsimulation. Der Grosscomputer kann auch locker 5 Spiele simulieren. Trainer haben da ein Raster für die Games. Nein, den Elfer den Mpape gegen die Schweiz verschoss, da ist auch der Hochleistungsrechner machtlos.
Talente werden früh erkannt.

Seit 1988 2 Weltmeister, Europameister, WM Zweiter etc. Olympiasieg fehlt noch. Vorrundenaus sind selten 2002 und 2010

Ein paar wenige hielten den DFB lange über der Wasserlinie. Podolski, Klose, Lahm, Schweinsteiger, Kroos aber diese Generation ist Vergangenheit. Es gibt in Zürich das Fifa Youth Turnier seit 80 Jahren und Bayern München ist so der einzige bekannte Club der dieses Turnier nie gewonnen hat.


RE: DLV- und DFB-Ausrichtung - Delta - 06.08.2023

Eines der DFB Hauptprobleme war bis vor wenigen Jahren die Trainerausbildung. Verdiente Spieler bekamen die Diplome in Schnellbleichen. Mittlerweile wurde das abgestellt so um 2016 oder leicht später. Jogi Löw hat das Uefa Diplom in der Schweiz gemacht. Man gibt einiges Geld für Nachwuchscamps auf aber das funktioniert nicht wirklich gut.
Nimmt man Benfica Lissabon, das beste Jugendprogramm Europas. Benfica fördert den Nachwuchs durch ganz Portugal. Ähnlich ist es bei Porto und Talente landen dort. Brasilianer auch nur schon der Sprache wegen.


RE: DLV- und DFB-Ausrichtung - Delta - 06.08.2023

Beim Frauenfussball gibt es einen zentralen Trend - Männer als Trainer. Japan, Spanien, Frankreich, Südkorea, Schweden, USA alle mit Männer. Von den Topteams hat nur England eine Frau.

Das Deutsche K.O Spiel war gegen Kolumbien. Die waren technisch besser und gedanklich schneller. Das Tor 1 von Kolumbien schafft niemand im deutschen Team. Es ist alles gleichförmig. Querpässe ohne Not. Wer Erfolg haben will muss vertikale Pässe mit Radarqualität nach vorne bringen. Südkorea beim 1:0 der Pass zentimetergenau quer durch die Schnittstelle der Innenverteidigung. Alle wissen um die Sprintschwäche im deutschen Fussball. Dad Zeitalter wo man mit Physis im Frauenfussball gewann ist vorbei.


RE: DLV- und DFB-Ausrichtung - menarfin - 06.08.2023

Das Problem des DFB liegt meiner Meinung nach vor allem im taktischen Bereich. Und da ist es nicht so dass es in deutschland keine guten und vor allem flexiblen Taktiker gaebe, nur sind die beim DFB offensichtlich nicht erwuenscht. Man haette es ja mal mit Tuchel versuchen koennen. Nein, es wurde der "immer weiter so wie die ganze Zeit" Flick. Flick hat das ganze bei Jogi gelernt, was soll man da anderes erwarten als Jogifussball? Dank Jogi haben wir lange lange Jahre versucht ohne Mittelstuermer auszukommen.

Um Klose und Gomez kam er halt nicht drumherum, aber fuer die konnte er nichts. Die waren halt einfach so da. Eingesetzt hat er beide aber nur sehr widerwillig. Am liebsten haette er die gesamte Offensive nur noch mit Mittelfeldspielern durchsetzt. Es war nicht sonderlich erfolgreich, das hat ihn aber nicht dran gehindert es weiter zu versuchen. Und wenn keine Mittelstuermer mehr verlangt werden bilden die NLZ auch keine Mittelstuermer mehr aus. Und wo sollen die deutschen Mittelstuermer herkommen wenn nicht aus den NLZ?

So bringt es halt dann auch nix lange Baelle in den Strafraum zu bringen wenn keiner da ist er sie auch verarbeiten kann. Unser Topstuermer in Deutschland ist ein Stuermer aus der zweiten Liga, das muss man sich immer vor Augen fuehren. Der macht seine Sache zwar verhaeltnismaessig gut, aber er ist halt auch kein internationaler Topmann. Moukokou ist noch zu jung und noch dazu in Dortmund. Vielleicht wenn er dort mal irgendwann weg geht, Potential ist da auf jeden Fall vorhanden. Nmecha... ja, Leverkusen... Potential da, aber da waere vielleicht auch ein Vereinswechsel vorteilhaft wenn er es wirklich kann. Wer sonst noch? Ist nicht so arg dicht besiedelt, ganz vorne.

Und am Ende der Geschichte verliert Deutschland die Spiele obwohl man eigentlich garnicht so schlecht gespielt hat, sucht tausend Ausreden. Aber unter dem Strich bleibt halt: Hab ich keinen vorne der die Tore reinmacht mache ich keine Tore und gewinne keine Spiele. Es ist zwar richtig dass die Offensive Spiele gewinnt und die Defensive die Turniere. Aber ganz ohne Tore gewinne ich halt auch keine Spiele.

Das koennte man jetzt auf noch auf anderen Positionen wie der sechs fortfuehren, aber grundsaetzlich fehlt es eigentlich kaum an Athletik, auch technisch sind sie nicht so schlecht. Wir brauchen nur endlich wieder einen Trainer der taktisch das spielen laesst was auch die Spieler spielen koennen, nicht das was er gerne sieht. Dann wird das auch was mit den internationalen Titeln.

Und das ist halt ein gewaltiger Unterschied zwischen Fussball und Leichtathletik. Die taktische Komponente hat da weit mehr Bedeutung und deswegen sind die Trainer auch vollkommen anders gefordert. Ja: Es gibt da in Deutschland sicher auch Vereine wie Dortmund die ihre Verletzten einfach nicht unter Kontrolle bekommen. Da trifft es sicher zu dass man sich dort unbedingt weiterentwickeln sollte. Wobei ich auch schon oefter gehoert habe, auch von Leuten die dort aus den Nachwuchsteams kommen, dass die Plaetze dort viel Schuld haben. Hybridrasen, auch auf den Trainingsplaetzen, und solcher Kram. Die Bayern hatten ihren ersten Hybridrasen ja auch nach massiven Verletzungsproblemen wieder beerdigt. Insofern muss dann auch gebaut werden um zu veraendern.

Aber ich glaube wirklich nicht dass das die groesste Baustelle im deutschen Fussball ist. Wobei auch der DFB in der Lage sein sollte mehr als eine Baustelle gleichzeitig zu beackern. Falls man denn nicht einfach weitermachen will wie die ganze Zeit. Tante Kaethe wird es bestimmt... naja, irgendwas wird er schon tun. Vor allem niemand auf die Fuesse treten. Und bei den Frauen spricht man nach einer blamablen Leistung auch lieber der Trainerin das vollste Vertrauen aus. Warum sollte sich auch etwas veraendern.