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RE: Disqualifikation Mekhissi-Benabbad: Berechtigt oder nicht? - Hellmuth K l i m m e r - 15.08.2014
Für mich ist der Protest Ausdruck von Neid!
Wer dermaßen unterlegen war, sollte ruhig sein und dem vor Freude Ausgeflippten Achtung zollen.
Arroganz und Unfairness sieht ganz anders aus; und außerdem hat sich der Disqualifizierte respektvoll zu seinen Gegnern geäußert.
Meine im Ausgangstread verwendete Vokabel "freudetrunken" (bei Schiller: "feuertrunken") war beabsichtigt:
Ich zitiere weiter:
"Freude heißt die starke Feder, ... Freude, Freude treibt die Räder."
"Froh, ... laufet, Brüder, eure Bahn, freudig, wie ein Held zum Siegen."
H. Klimmer / sen.
RE: Disqualifikation Mekhissi-Benabbad: Berechtigt oder nicht? - trackman - 15.08.2014
Bitte, nicht noch 'ne Neiddebatte!
RE: Disqualifikation Mekhissi-Benabbad: Berechtigt oder nicht? - beity - 15.08.2014
(15.08.2014, 17:23) Hellmuth K l i m m e r schrieb: Für mich ist der Protest Ausdruck von Neid!Du hast nicht die Hoheit über Neid zu philosophieren
Wer dermaßen unterlegen war, sollte ruhig sein und dem vor Freude Ausgeflippten Achtung zollen.
Arroganz und Unfairness sieht ganz anders aus; und außerdem hat sich der Disqualifizierte respektvoll zu seinen Gegnern geäußert.
Meine im Ausgangstread verwendete Vokabel "freudetrunken" (bei Schiller: "feuertrunken") war beabsichtigt:
Ich zitiere weiter:
"Freude heißt die starke Feder, ... Freude, Freude treibt die Räder."
"Froh, ... laufet, Brüder, eure Bahn, freudig, wie ein Held zum Siegen."
H. Klimmer / sen.
. Darf nur TZ.Rein von Sache stimme ich Dir zu, das Regelwerk gibt die DQ her oder sogar vor.
RE: Disqualifikation Mekhissi-Benabbad: Berechtigt oder nicht? - lor-olli - 15.08.2014
Habe ich schon mal geschrieben, bei Mekhissi kommt sicher noch der Aspekt seiner "unsportlichen Vorleistungen" dazu, so einen "Denkzettel" habe ich schon länger erwartet - die "Anzugträger" mögen nun mal kein enfant terrible und in dieser Diziplin ist er ja unschlagbar…
RE: Disqualifikation Mekhissi-Benabbad: Berechtigt oder nicht? - Atanvarno - 15.08.2014
Angel Mullera schrieb:Ich verhalte mich korrekt, er verhält sich dumm. Und jetzt gibt es Gerechtigkeit für dieses Verhalten
Diese Aussage eines zweifachen Dopingsünders ist der Gipfel der Unverfrorenheit.
RE: Disqualifikation Mekhissi-Benabbad: Berechtigt oder nicht? - Mockauer - 18.08.2014
Wo kommen wir denn hin, würde er nicht DQ werden? Dann tanzen alle Kinder und Jugendlichen bei Kreis-, Landesmeisterschaften und so weiter mit freien Oberkörper rum, nur weil Sie den Mehiessi als Vorbild haben. NEIN! das geht gar nicht, die Strafe ist gerechtfertigt. Der kann ja eig. froh sein, dass er noch über die 1500m starten durfte.
Und Neid ist das beim Besten willen nicht.
Was die Schuhe Debatte und Barfuß angeht, der Athlet benachteiligt sich im Grund ja selber und wo sind Füße nicht ansehnlich?
Es heißt n der Regel es sind Wettkampf klamotten zu tragen und das ist bei mir mind. Trikot für Oberkörper und Wettkampfhosen. Was man dann noch mehr an hat ist ja nicht mehr gegen die Regel.
RE: Disqualifikation Mekhissi-Benabbad: Berechtigt oder nicht? - Mica - 18.08.2014
Wir hatten ja im alten Forum schon mal die Diskussion, ob es angemessen sei, jungen Athletinnen unter Androhung einer Disqualifikation zu verbieten, die Startnummer umzuknicken, damit diese auf das knappe Trikot passe ohne beim Laufen einzuengen und damals war die Meinung der Leute, die sich auskennen, dass dieses ganz klar reglementiert sei in dem Sinne, dass die Startnummer nicht mal dann verändert werden darf, wenn das sinnvoll wäre und ...
RE: Disqualifikation Mekhissi-Benabbad: Berechtigt oder nicht? - Prometheus2000 - 18.08.2014
Wir müssen einmal ganz klar festhalten: Die Disqualifikation ist die stärkste Sanktion, die wir verhängen können. Sie wird verhängt bei groben Vergehen wie Behinderungen beim Laufen und dem verschaffen von ungerechtfertigten Vorteilen (z.B. Nachziehbein seitlich an der Hürde vorbeiziehen). Für kleinere Vergehen haben wir die gelbe Karte. Deswegen gibt es ja extra diese Eskalationsstufen, so dass wir unterscheiden können, was ein grobes Vergehen und ein nicht so schwerwiegendes Vergehen ist.
Natürlich hat Mekhissi-Benabbad die Regeln missachtet.
Die Frage muss lauten: Ist das Ausziehen des Trikots genauso schlimm und somit rot-würdig, wie wenn ich einen Kontrahenten durch z.B. Sperren auf der Bahn zu Fall bringe oder bei den 400 m Hürden mir einen deutlichen Vorteil verschaffe, wenn ich andauernd mein NZB an der Hürde vorbeiziehe?
Ich sage nein. Die o.g. Beispiele stehen nicht auf einer Stufe. Mit seiner Aktion hat er niemanden behindert und sich keinen Vorteil verschafft.
Wir reizen hier die Sanktionsskala bis zum Maximum aus, obwohl das nur ein leichtes Vergehen war. In der Regel steht auch nicht drin, was die Strafe ist, wenn man kein Trikot und keine Startnummer trägt. Das ist also Ermessenssache des Schiedsrichters. Der SR auf der Bahn hat durch das Zeigen der gelben Karte richtig gehandelt. Die Jury hat maßlos übertrieben.
Ebenso muss man - auch wenn es emotional vielleicht schwer fallen sollte - die früheren Vergehen des Athleten ausblenden. Ich kann nur die aktuelle Situation bewerten. Wenn ein Schiedsrichter sanktioniert weil er denkt "Dem wollte ich es immer schon mal geben, das ist so ein Blödmann. Jetzt hab ich die Gelegenheit dazu und zeig ihm die ganze Härte der IWR", sollte umgehend seine Binde niederlegen. Er ist schlicht ungeeignet für diese Position.
Was mich ebenso stört ist, dass der Athleten für eine Aktion gleich doppelt bestraft wurde. Trikot und Startnummer bedingen einander, weil beides miteinander durch Sicherheitsnadeln verbunden ist. Ich kann also gar nicht nur das Trikot ausziehen ohne die Startnummer mit auszuziehen. Hätte er von der Jury "nur" gelb gesehen, wenn er sich die Startnummer wieder an die blanke Brust gepinnt hätte?
Ich finde: Verwarnung durch gelb unbedingt, Disqualifikation durch rot nicht.
RE: Disqualifikation Mekhissi-Benabbad: Berechtigt oder nicht? - Angerländer - 19.08.2014
(15.08.2014, 17:23)Hellmuth K l i m m e r schrieb: Ich zitiere weiter:
"Freude heißt die starke Feder, ... Freude, Freude treibt die Räder."
"Froh, ... laufet, Brüder, eure Bahn, freudig, wie ein Held zum Siegen."
H. Klimmer / sen.
Sehr schön!
Leider kann ich in deinem Zitat die Stelle nicht finden, in der der Held aufgefordert wird, sein Trikot auszuziehen
RE: Disqualifikation Mekhissi-Benabbad: Berechtigt oder nicht? - lor-olli - 19.08.2014
Was wohl eine Abstimmung seiner unterlegenen Mitstreiter ergeben hätte ?
Was Mullera zum "sportlichen Verhalten" denkt hat er ja schon zwei mal unter Beweis gestellt…
Ich hätte als "Nachrücker" bei dieser Medaillenvergabe darauf verzichtet sie anzunehmen, zu eindeutig wäre hier meine Unterlegenheit gewesen - kann man sich wirklich freuen eine Bronzemedaille zu erhalten die man eigentlich nicht verdient hat?
Ich bleibe bei meiner Einschätzung, dass hier ein immer wieder "aufmüpfiger" Athlet sanktioniert werden sollte, diesmal war er "so dumm" den Offiziellen einen "handhabbaren Anlass" zu geben, nämlich dieses "unangemessene Verhalten" während eines Wettkampfes zu zeigen.
Ganz ehrlich, JEDER musste seine Überlegenheit anerkennen und mit dem Ausziehen des Trikots hat er sich selbst eher einen Nachteil als einen Vorteil verschafft. Es gehört aber auch zu jenen die immer wieder zeigen: "Ihr bekommt mich nicht Stromlinienförmig und auch nicht klein". Auch in Interviews nach der Disq. trat er diesen Beweis an… Er ist sicher nicht immer ein angenehmer Sportler und Mensch (aufbrausend, unbeherrscht, großspurig), aber bezüglich der menschlichen "Minderqualitäten" würde ich auch gern den einen oder anderen Funktionär sanktionieren!
Formal ist die Disq. "korrekt", leider zeigt sie aber auch, dass der "echte Sportsgeist" (der Beste soll gewinnen!) bei vielen Funktionären hinter IHREM Idealbild eines Sportlers zurücktreten muss. Einige kriegen schon Juckreiz wenn sie bunte Fingernägel, Tattos, "dämliche" Haarschnitte, "Gezappel" bei der Startvorstellung und und und sehen. Um was und wenn geht das bei leichtathletischen Veranstaltungen eigentlich?