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Umfassende Neuerungen im Bereich Leistungssport geplant - Druckversion

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RE: Umfassende Neuerungen im Bereich Leistungssport geplant - Delta - 22.12.2022

Der DLV arbeitet konzeptlos ohne Ende. Entweder man ist Manager = Bundestrainer oder man ist Athletentrainer.
Eine Kombination ist sinnlos.

Nicht jeder Athletentrainer ist geeignet als Manager. Wenn man keine Fachkompetenz hat z.b im Drehstoss ( Kugel) dann ist diese Kompetenz einzukaufen.

Der 400 m Lauf (Herren) ist an Inkompetenz beim DLV nicht zu überbieten. Wenn selbst Länder wie die Schweiz mit 45.03 an die Marke heranlaufen, ja auch mit den neuen Schuhen. Da bleibt der DLV irgendwo bei 45.80 stehen seit Ewigkeiten.


RE: Umfassende Neuerungen im Bereich Leistungssport geplant - Jo498 - 22.12.2022

(22.12.2022, 18:36)Nanobot schrieb:
(22.12.2022, 18:05)Jo498 schrieb:
(22.12.2022, 17:56)Nanobot schrieb: Ich halte das nicht für besonders bedauernswert (ich würde die Förderung in allen Wurfdisziplinen einstellen)

D hat in den letzten ca. 20 Jahren mehr als die Hälfte aller WM/Olympia-Medaillen in der Leichtathletik in Würfen und Mehrkampf gewonnen. Ich hatte es im Sommer nach der miesen WM-Bilanz mal rausgeschrieben und seit einschl. 2009 - 22 (o.k. nicht ganz 20 Jahre, aber es wird 2000-09 nicht völlig anders gewesen sein) waren 31/59 Medaillen bei Würfen und 9 beim MK. D.h. ohne Würfe halbiert sich ungefähr die Medaillenanzahl des DLV.
1) 
Nur, wenn man es nicht in anderen Disziplinen ausgleichen kann. (Ich würde auch die Förderung in allen Sprungdisziplinen außer Weitsprung, im Mehrkampf und im Gehen einstellen)
2) Eventuell würde es Sinn machen sich zu fragen, ob man sich nur/hauptsächlich an der Medaillenanzahl orientieren sollte.

Was sind das denn für abstruse Vorstellungen? Du willst alles (außer Weitsprung und Sprintstaffel), wo der DLV einigermaßen stabile Medaillenchancen hat, einstellen und glaubst ernsthaft, dass man das in absehbarer Zeit mit den anderen Disziplinen ausgleichen könnte? Mit welchen unentdeckbaren Mittelchen (Nano-Injektionen?) oder Genmanipulationen sollen Deutsche mittelfristig Weltklasse im Weitsprung und Laufdisziplinen werden? Selbst wenn ganz Afrika und Jamaica wg. Doping gesperrt werden sollten, würde das kaum hinhauen...


RE: Umfassende Neuerungen im Bereich Leistungssport geplant - Nanobot - 22.12.2022

(22.12.2022, 19:05)Jo498 schrieb:
(22.12.2022, 18:36)Nanobot schrieb:
(22.12.2022, 18:05)Jo498 schrieb:
(22.12.2022, 17:56)Nanobot schrieb: Ich halte das nicht für besonders bedauernswert (ich würde die Förderung in allen Wurfdisziplinen einstellen)

D hat in den letzten ca. 20 Jahren mehr als die Hälfte aller WM/Olympia-Medaillen in der Leichtathletik in Würfen und Mehrkampf gewonnen. Ich hatte es im Sommer nach der miesen WM-Bilanz mal rausgeschrieben und seit einschl. 2009 - 22 (o.k. nicht ganz 20 Jahre, aber es wird 2000-09 nicht völlig anders gewesen sein) waren 31/59 Medaillen bei Würfen und 9 beim MK. D.h. ohne Würfe halbiert sich ungefähr die Medaillenanzahl des DLV.
1) 
Nur, wenn man es nicht in anderen Disziplinen ausgleichen kann. (Ich würde auch die Förderung in allen Sprungdisziplinen außer Weitsprung, im Mehrkampf und im Gehen einstellen)
2) Eventuell würde es Sinn machen sich zu fragen, ob man sich nur/hauptsächlich an der Medaillenanzahl orientieren sollte.

Was sind das denn für abstruse Vorstellungen? Du willst alles (außer Weitsprung und Sprintstaffel), wo der DLV einigermaßen stabile Medaillenchancen hat, einstellen und glaubst ernsthaft, dass man das in absehbarer Zeit mit den anderen Disziplinen ausgleichen könnte? Mit welchen unentdeckbaren Mittelchen (Nano-Injektionen?) oder Genmanipulationen sollen Deutsche mittelfristig Weltklasse im Weitsprung und Laufdisziplinen werden? Selbst wenn ganz Afrika und Jamaica wg. Doping gesperrt werden sollten, würde das kaum hinhauen...

Komischer Beitrag ...

1) Deutschland hat bei der letzen WM 2 Medaillen gewonnen ... im Weitsprung und der 4 x 100 m Staffel.
2) Die Niederlande (weniger als 25 % der deutschen Bevölkerung) hat bei Olympia 2021 6 Medaillen in Laufdisziplinen gewonnen, GB (ca. 80 % der deutschen Bevölkerung) hat bei der letzten WM 7 Medaillen in Laufdisziplinen gewonnen. Beide Nationen haben das geschafft ohne sich komplett auf den Laufbereich zu fokussieren. Würde Deutschland ähnlich effizient wie diese Nationen arbeiten und sich außerdem voll auf den Laufbereich (und den Weitsprung) konzentrieren, wären problemlos ca. 10 Medaillen möglich. Natürlich wäre das ein mittel- bis langfristiges Ziel. Angesichts der Tatsache, dass man bei der letzten WM sowieso nur 2 Medaillen (wenn GB in der Frauenstaffel in Normalform gewesen wäre, wäre es sogar nur 1 Medaille gewesen) und bei den letzten OS nur 3 Medaillen gewonnen hat, sehe ich nicht, dass man besonders viel zu verlieren hätte. Abgesehen davon kann man auch infrage stellen, inwiefern man a) sich nur/hauptsächlich auf die Medaillenanzahl fokussieren sollte und b) alle Medaillen gleich gewichtet werden sollten. Etwas provokant formuliert bringt eine Bronzemedaille von Lückenkemper oder Klosterhalfen bei Olympia der deutschen Leichtathletik mehr als 2 oder 3 Goldmedaillen im Wurfbereich.


RE: Umfassende Neuerungen im Bereich Leistungssport geplant - matkob - 22.12.2022

Die Wirkung einer Medaille liegt aber nicht nur an der Disziplin. Harting hatte als Diskuswerfer viel mediale Aufmerksamkeit. Kaul als Mehrkämpfer doch offensichtlich auch.
Nach welchen Kriterien würdest du denn genau Disziplinen/Athleten von der Förderung ausschließen?


RE: Umfassende Neuerungen im Bereich Leistungssport geplant - Reichtathletik - 22.12.2022

Was ich mich Frage: Sowohl hier als auch im Beitrag des DLV wird der dringend notwendige Bereich Traineraus- und -fortbildung genannt. Aber die Besetzung der Trainerposten ist nachwievor völlig undurchsichtig. Seit Wochen steht auf der Liste der Bundestrainer, dass diese überarbeitet werde, unter der Hand kursieren zum Teil neue Namen, die manchmal schon in vermeintlicher Funktion Mails verschicken. Das ominöse Next Coaches Programm wird genannt aber wo kann sich wer dafür bewerben. Wer ist Teil und soll perspektivisch für welche Position aufgebaut werden. Da läuft viel hinter den Kulissen (negative Auslegung) oder unkoordiniert mit schlechter Kommunikation (wohlwollende Auslegung). Wünschenswert wäre doch dass Bundestrainern und Stützpunkt-Stellen offen und stets aktuell aufgeführt werden und die Besetzung transparent läuft, auch die ggf perspektivische Bewerbung. Es braucht ein erkennbares Konzept wonach sich zum Beispiel junge Trainer richten können, die ggf. in 4 Oder mehr Jahren eine solche Funktion ausüben können/wollen.


RE: Umfassende Neuerungen im Bereich Leistungssport geplant - Nanobot - 22.12.2022

Ich habe mir gerade den Artikel auf leichtathletik.de durchgelesen und möchte die folgenden Punkte loben:
1) Athleten wurden einbezogen
2) Es wurde ein ehrgeiziges Ziel gesetzt
3) Es wurde ein konkretes Ziel genannt (Top 5 bis 2028)

Zu 3): Ich habe mir angeschaut, welche Ergebnisse bei den letzten beiden Großereignissen (WM 2022 und Olympia 2021) für die Top 5 in der Nationenwertung benötigt wurden:
- WM 2022: 68 Punkte (GB, 7 Medaillen, insgesamt 14 x Top 8)
- OS 2021: 71 Punkte (Kanada, 6 Medaillen, insgesamt 15 x Top 8)
Deutschland war zuletzt bei der WM 2015 mit 113! Punkten in den Top 5 (4. Platz, 8 Medaillen, 28! x Top 8)

Es ist also gar nicht so lange her, dass Deutschland unter den Top 5 war. Sollte man auch nur annähernd wieder an dieses Ergebnis herankommen (z.B. 6-7 Medaillen & insgesamt 14-16 x Top 8) hätte man gute Chancen auf die Top 5. Natürlich hängt es auch von den Leistungen der anderen Nationen ab. Die USA, Jamaika und Kenia kann man realistischerweise nicht schlagen. Es dürfte gegen China/Äthiopien/GB/Kanada/Polen (und eventuell Russland) um die verbleibenden zwei Plätze in den Top 5 gehen. Wenn China und Äthiopien (und Russland) ihr volles Potential ausschöpfen dürfte es schwierig werden, aber der Anspruch sollte sein vor GB/Kanada/Polen zu landen. Für ca. 15 Top 8 Platzierungen müsste man wohl ca. 25-30 realistische Chancen auf eine Top 8 Platzierung haben. Aktuell sehe ich u.a. bei den folgenden Athleten für 2028 Top 8 Potential:
Mohumed (5000/10000 m)
Petros (Marathon)
Preis/Agyekum (400 m Hürden)
Baehre (Stabhochsprung)
Sosna/Richter/Karges (Diskuswurf)
Hummel (Hammerwurf)
Dehning (Speerwurf)
Kaul/Neugebauer (Zehnkampf)
4 x 100 m Männer
Klosterhalfen/Benfares (5000/10000 m)
Dattke/Reh (Marathon)
Kallabis (1500 m/3000 m Hindernisse)
Maisch/Ritter (Kugelstoßen)
Vita (Diskuswurf)
Weißenberg/Sprengel/Kienast (Siebenkampf)
4 x 100 m Frauen


RE: Umfassende Neuerungen im Bereich Leistungssport geplant - Gertrud - 23.12.2022

Was ich anzumerken habe:
  1. Diejenigen, die den Abschwung initiiert haben, bleiben im Amt. Auch da sollte man über Wechsel nachdenken, wie das immer wieder bei TuT getan wird.
  2. Ich halte eine starke Praxisrelevanz für angebracht.
  3. Es sollte eine Überprüfung der Praxisfehler erfolgen.
  4. Die Quote der verletzten und operierten AuA ist zu hoch. Das bisherige Gesundheitssystem ist zu überdenken.
  5. Es bestehen Fehler in der Zuordnung von Top-AuA und Top-Talenten zu Trainern mit einer hohen Quote an Verletzten und Operierten. Unbequeme und nicht situationsgeschmeidige TuT bleiben ante portas.
  6. Deutschlandweit sollte ein Ärzteteam zur Prophylaxe errichtet werden und nicht vornehmlich zur Reparatur.
  7. Es sollte einen Begleitservice (Partnerschaften) für junge AuA und zur Unterstützung der Heimtrainer:innen durch erfahrene Trainer geben, die adäquat bezahlt werden.
  8. Das Besoldungssystem der Funktionäre und Trainer sollte modifiziert und überdacht werden. Die Kluft scheint zu hoch zu sein.
  9. Die Schnittstelle Theorie/ Praxis funktioniert oft nicht.
  10. Die Stärkung der "Nester" sollte eine besondere Bedeutung erhalten. Die Zentralisierung als den ultimativen Weg halte ich für Schwachsinn.
  11. Der obere Führungsstil sollte in einer angstfreien Atmosphäre praktiziert werden. Machtfülle ist nicht anzustreben.
  12. Die Leichtathletik ist eine Individual-/Konkurrenzsportart. Genauso sollte sie auch etabliert werden.
  13. Ich habe bisher den Eindruck, dass der DLV über allem "schwebt", aber die "Bodenhaftung" verlernt hat. Die Konzentration sollte auf die wichtigen Punkte gelegt werden: "Entscheidend ist auf dem Platz!!!"
  14. Ich habe Erfolg damit gehabt, dass ich einen völligen Paradigmenwechsel vollzogen und das Training unter verträglichen Inhalten in den Fokus gerückt habe. Ich habe keinen zugelassen, der mir reinreden wollte. Die Verantwortung lag bei dem Team vor Ort und den vornehmlich von mir ausgesuchten Zubringern.
https://www.kicker.de/ich-war-halt-ziemlich-schnell-harald-schmid-wird-65-918919/artikel

Dabei war Schmid ein Autodidakt, der sich in kein Trainingsschema pressen ließ. Diese ausgeprägte Individualität war auch der Grund, warum er keinen Funktionärsjob im Deutschen Leichtathletik-Verband übernehmen wollte. "Ich war gewohnt, meinen eigenen Weg zu suchen", sagte Schmid. "Wenn ich etwas mache, will ich es mit Hingabe machen und keine Kompromisse eingehen. Das hätte nicht zu mir gepasst."
Genau das ist auch mein Weg. Dem DLV hat meine Art als Trainerin in der Medaillenausbeute nie geschadet!!! Wink ‌Vielleicht macht der DLV schon in der Personensuche erhebliche Fehler!  Wink

Gertrud


RE: Umfassende Neuerungen im Bereich Leistungssport geplant - Gertrud - 23.12.2022

Zitat:Nanobot:

Ich würde in der U20 eine Spezialisierung "verbieten", in der U23 dann eine Spezialisierung durchführen und dann nach dem Ende der U23 nur die Athleten mit erkennbarem Medaillenpotential fördern (aber bis zum Ende der U23 dafür relativ breit fördern). In anderen Ländern und Sportarten (z.B. in Kanada im Schwimmen) wird das sogenannte On-Track-System genutzt, aber ich weiß nicht inwieweit dieses System auch in der Leichtathletik in Deutschland anwendbar wäre.

Die Spezialisierung an sich ist kein Fehler (siehe Mykolas Alekna). Entscheidend ist, dass und wie die Prophylaxe begleitend durchgeführt wird und ob die vulnerablen Stellen trainingsmäßig in den Fokus rücken.

Die durchgeführten Drucksituationen in der Anwesenheitspflicht bei offiziellen TL ... sollten aufhören. Wer teilnehmen möchte, kann das tun. Wenn AuA zu Hause gut untergebracht sind, reichen TL-Zuschüsse aus. Klasseleistungen zeigen sich in ganz unterschiedlichen Trainingsvarianten. Es ist klar, dass Heimteams ihre Errungenschaften nicht an jede Litfaßsäule heften. Unsere Keypoints sind bis heute in den Differenzierungen nicht bekannt, meine neuen Recherchen und Anpassungen schon gar nicht - z.B in der Trainingsbeachtung hinsichtlich ACL-Rupturen insgesamt. Der Mehrkampfbereich Frauen z.B. trainiert teilweise nach meinem Wissen vollkommen gegensätzlich.

Die offizielle Lehre und Fortbildung gehört in die DLV-Fortbildungsschiene. Zudem sollten gute Trainingshinweise publik gemacht und gelegentlich durch externe Prüfungen optimiert werden. Der letzte Lehrgang in Kaiserau (Hürdenlauf) war wirklich gut. Thumb_up ‌Die Referenten ließen sich angemessen unterbrechen und befragen. Ich habe meine Optimierungswünsche beigesteuert.

Die Veröffentlichungen auch durch Top-AuA (youtube...) sind teilweise eine orthopädische Katastrophe und haben leider oft Multiplikatorenwirkung.

Wie groß der Wunsch nach gezielter und gesunder Fortbildung ist, hat mir die Resonanz in Kaiserau bei der Fortbildung gezeigt. Ich bin von fünf Teilnehmern auf Kooperation mit mir angesprochen worden. Es gibt also diese wissbegierigen TuT, deren "Hunger nach guten Trainingsinhalten" gedeckt werden sollte. So ab und zu werde ich in Zukunft zu Trainingsunterweisungen in meinen Fortbildungen zur Verfügung stehen, sobald es meine Gesundheit und meine Belastungen wieder zulassen. 

Gertrud


RE: Umfassende Neuerungen im Bereich Leistungssport geplant - Reichtathletik - 23.12.2022

(22.12.2022, 16:30)muffman schrieb: Alles Worthülsen. Im Prinzip "weiter so". Die WM bzw. das Abschneiden dort wurde auch nie richtig aufgearbeitet. Man sollte z.B. lieber mal die Rolle und Aufgaben der Bundestrainer überdenken. Eigene AthletInnen im Verein betreuen sollte nicht die primäre Aufgabe eines BT sein. Es wird viel Geld verpulvert (Stichwort TL, Beispiel: In Leverkusen steht eine Stabanlage mit Kameras und Schnickschnack ohne Ende, die unglaublich viel Geld gekostet hat, stattdessen wird fröhlich mit den Stabis ins TL geflogen) anstatt die Ressourcen sinnvoll und nachhaltig zu nutzen. Wieso bekommen die großen Vereine keine Mittel für fest angestelle Trainer? Wieso werden Trainer von sehr guten AthletInnen oft bei der ersten Gelegenheit BT? Wieso werden die Heimtrainer nicht einfach (finanziell) ausreichend unterstützt um professionelles bzw. noch professionelleres Training zu ermöglichen? Wieso werden, abgesehen von einigen wenigen Landesverbänden, nicht endlich professionelle Strukturen und Trainingsmöglichkeiten geschaffen? Die Trainer Aus- und Weiterbildung in der Breite ist außerdem meistens einfach katastrophal.
Man kann dazu nur eines sagen: Hier wird lachend in die Kreissäge gerannt. Die EM-Ergebnisse können das auch nicht kaschieren.

Den Punkt, Heimtrainer bzw. die Vereine entsprechend zu unterstützen finde ich sehr sinnvoll. Man könnte ihn direkt mit dem Fortbildungsprogramm verbinden. Ein Beispiel: Heimtrainer von Bundeskaderathleten (und ggf ergänzend überhaupt DM-Endkampfteilnehmern) werden auf die jeweils "nächsthöhere" Lizenz gebracht (spricht zur entsprechenden Ausbildung vom DLV eingeladen und dies wird finanziert. Wer schon A-Trainer ist, was sicher selten ist, bekommt ein anderes Fortbildungsprogramm. Hinzu gibt es eine Art Sportförderung für ehrenamtliche Trainer die mehrere Kaderathleten betreuen, sodass sie z.B. ihre Arbeitszeit entsprechend reduzieren können.
Das wäre teuer. Das Geld müsste irgendwo herkommen. Aber womöglich würde man in der Fläche so nachhaltig mehr erreichen, als durch immer mehr Personen im DLV die nur ausgewählte Athleten und Regionen betreuen.


RE: Umfassende Neuerungen im Bereich Leistungssport geplant - Gertrud - 23.12.2022

Ich gebe mal ein Beispiel aus der Praxis: Die Familie Kaul und ich haben im Mehrkampf sicherlich sehr unterschiedliche Ansätze: Beide sind oder waren wir erfolgreich. Es hat sich bisher noch nie die Gelegenheit einer persönlichen Diskussion ergeben. Ich habe sie persönlich noch nicht kennengelernt. Ich kann mir aber vorstellen, dass es gute Gespräch geben könnte, zumal sie auf mich sehr offen wirken. 

Im Fokus würde für mich stehen, ob Niklas Kaul in seiner Herangehensweise die 9000 Punkte schaffen kann. Irgendwo habe ich gelesen, dass man wohl jetzt den Schnelligkeitsbereich forcieren möchte. Es führen auch unterschiedliche Trainingsweisen, die selbstverständlich von den Probanden mit ihren unterschiedlichen Voraussetzungen abhängig sind, zum Ziel. Mich würde auch die Kaulsche Herangehenweise bei Carolin Schäfer interessieren. Ich hätte eine Ghada Shouaa sicherlich anders als Sabine trainiert. Ich lasse mich ganz stark auf die Individualitäten von AuA ein.

Der DLV müsste es schaffen, die hervorragenden Individualisten im Athleten- und Trainerbereich entsprechend einzusetzen. Die LA ist und bleibt eine Individualsportart. Vielleicht könnte man dann einen Harald Schmid für den 400m-/400m-Hürdenbereich gewinnen. Wir brauchen dringend solche charismatischen Menschen!!! Thumb_up

Ich bin mir dessen bewusst, dass ich mir auf gehobener Ebene mit meinen Threads hier viele Feinde mache. Es ist mir aber auf der Zielgeraden meines Lebens völlig gleichgültig, weil auch ich mich wie Harald Schmid nicht verbiegen lasse. Ich bin sicherlich nicht beweglich wie eine Eisenbahnschiene, wenn andere bessere Beiträge liefern. Ich nehme sie sofort auf und verhalte mich nicht beratungsresistent.

Gertrud