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Staffelbetrachtung im DLV - Druckversion

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RE: Staffelbetrachtung im DLV - New - 04.09.2022

(04.09.2022, 08:37)Jonny schrieb:
(04.09.2022, 08:35)New schrieb:
(04.09.2022, 08:26)longbottom schrieb:
(04.09.2022, 07:49)New schrieb: Gut gewechselt haben die Frauen auch nicht.
Bei der WM schon.
Wenn sie wirklich gut gewechselt hätten , dann wären sie in der Besetzung weit unter 42sec gelaufen.

Wie das denn? Im Vergleich zu den Herren haben die Damen überhaupt nicht das Potenzial von den Einzelzeiten her eine Medaille zu holen, da müssen sie schon perfekt wechseln. Und die Wechsel bei der WM waren alle optimal ausgereizt.
Also wenn das optimal ausgereizt sein soll...


RE: Staffelbetrachtung im DLV - Atanvarno - 04.09.2022

(04.09.2022, 08:54)New schrieb: Also wenn das optimal ausgereizt sein soll...

Sehe ich ähnlich.

https://www.youtube.com/watch?v=qJI8VNVcKzE

Die Wechsel waren gut, aber von optimal ausgereizt weit entfernt.


RE: Staffelbetrachtung im DLV - muffman - 04.09.2022

In Oregon hätte der letzte Wechsel hätte auch komplett in die Hose gehen können. War einfach Glück, dass Lückenkemper da das Holz noch losgeworden ist. Das Ablaufverhalten ist bei den DLV-Staffeln insgesamt aber auch ziemlich schlecht.


RE: Staffelbetrachtung im DLV - Reichtathletik - 05.09.2022

(04.09.2022, 08:36)New schrieb:
(04.09.2022, 08:33)muffman schrieb: Diese Länder machen aber nicht so einen Aufriss um die Staffel. Mir ist klar, dass die Staffel eine gute Möglichkeit ist, Medaillen zu gewinnen. Man braucht natürlich auch Glück etc. Aber nochmal: Aufwand und Resultat (mal unabhängig von Medaillen) passen insgesamt nicht zusammen.
Es wäre schön geholfen, wenn wieder viel mehr Vereinstaffeln laufen. Aber wer von der Spitze macht das denn überhaupt?

Der "Aufwand" ermöglicht halt einfach einige Trainerstellen und Trainingslager. Die trainieren da ja nicht den ganzen Tag Staffel sondern betreiben ihr Einzeltraining zusammen (als Team). Die Staffel ist ergo ein guter Umweg, um ohne so starke Normen wie in den Einzeldisziplinen eine gute Kader-Gruppe zusammen zu bekommen.

Vereinsstaffeln laufen die tatsächlich alle fast gar nicht. Vermutlich "keine Zeit". Gleichzeitig wird vom DLV aber angemahnt, wie wichtig das sei. Da frage ich mich schon, warum ausgerechnet Wetzlar, die ja so gut wie alle Sprinter:innen eine Zeit lang auf dem papier zusammengebracht haben und bei den Männern auch der HSV keine Staffel an den Start bringen


RE: Staffelbetrachtung im DLV - dominikk85 - 05.09.2022

Btw ich würde nicht sagen das die Konzentration des dlv auf staffeln erfolglos war. 

In den letzten 10 jahren (2012-2022) hat der dlv bei Europameisterschaften 3 einzelmedaillen (bei 20 chancen) im kurzsprint (100,200m Frauen und Männer) geholt und 7 staffel medaillen (bei 10 chancen)  über 4 mal 100m.

Klar es gab auch Enttäuschungen und es liegt nicht nur am staffel Training sondern auch daran das der dlv in den letzten 10-12 jahren immer eine relativ gute breite hatte (sprich 4-5 leute im 10,20, bzw 11,20 Bereich, aber wenig "Ausreißer" nach oben, sprich im der regel hatte man 4 leute zwischen 11,10 und 11,25 bzw 10,15 und 10,25), aber trotzdem hat der dlv im schnitt in den staffeln deutlich besser abgeschnitten als im einzel. 

Ja es gab natürlich schlechte wechsel in einigen staffeln, aber die gibt es bei anderen Ländern auch, wir erinnern uns nur nicht mehr daran. 

Im Endeffekt bleibt das der dlv im staffeln deutlich bessere Ergebnisse geholt hat als im einzel.


RE: Staffelbetrachtung im DLV - Reichtathletik - 05.09.2022

(05.09.2022, 10:31)dominikk85 schrieb: Im Endeffekt bleibt das der dlv im staffeln deutlich bessere Ergebnisse geholt hat als im einzel.

Finde ich aber jetzt für ein 80-Millionen-Land auch nicht überraschend. Es ist immer leichter 1-2 Spitzenathleten zu formen, als 4-6 für ein Team. Da ist in Deutschland der "Pool" einfach größer als in anderen Ländern. Ist auf Vereinsebene ja der gleiche Effekt.


RE: Staffelbetrachtung im DLV - OldSchoolRunner - 05.09.2022

(05.09.2022, 10:31)dominikk85 schrieb: Btw ich würde nicht sagen das die Konzentration des dlv auf staffeln erfolglos war. 

In den letzten 10 jahren (2012-2022) hat der dlv bei Europameisterschaften 3 einzelmedaillen (bei 20 chancen) im kurzsprint (100,200m Frauen und Männer) geholt und 7 staffel medaillen (bei 10 chancen)  über 4 mal 100m.

.......

Im Endeffekt bleibt das der dlv im staffeln deutlich bessere Ergebnisse geholt hat als im einzel.

Das ist doch aber schon alleine aus Gründen der Mathematik so. In der Staffel können keine 3 Staffeln eines Landes vor Dir sein, im Einzel können 3 Athleten aus einem Land vor Dir sein. Es gibt also weniger Konkurrenz in der Staffel.

Zudem darf es aus meiner Sicht nicht so sein, dass trotz der vielfach genannten Staffel-TL die Wechsel oft genug nicht besonders gut klappen.


RE: Staffelbetrachtung im DLV - alex72 - 05.09.2022

Zitat:Vereinsstaffeln laufen die tatsächlich alle fast gar nicht. Vermutlich "keine Zeit". Gleichzeitig wird vom DLV aber angemahnt, wie wichtig das sei. Da frage ich mich schon, warum ausgerechnet Wetzlar, die ja so gut wie alle Sprinter:innen eine Zeit lang auf dem papier zusammengebracht haben und bei den Männern auch der HSV keine Staffel an den Start bringen

Wetzlar ist nur auf dem Papier "eine Gruppe" Haase trainiert zum Beispiel in Sachsen. und die beiden Hamburger Ansahs sind mit ihrem Trainer nach Mannheim gezogen. Wahrscheinlich sehen die ihre "Vereins Kameraden" seltener als die Nationalstaffel.

Lückenkemper sieht Berlin auch nur zweimal im Jah.

es ist aber völlig richtig dass die Wechsel viel besser und sicherer würden wenn die  Kader Athleten auch im Verein regelmäßig Staffelpraxis hätten. Aber gerade die laufen fast nie Staffel im Verein.

Besonders krass ist das oft in den DLV Jugendstaffeln wo man oft den Eindruck hat dass da einige  zum ersten mal Staffel laufen

ich habe das ein paar  mal bei 4x4 Staffeln erlebt. Da musste man einigen erstmal zeigen wo der Wechselraum ist und wie Staffelwechsel überhaupt ablaufen....


RE: Staffelbetrachtung im DLV - dominikk85 - 05.09.2022

(05.09.2022, 12:06)OldSchoolRunner schrieb:
(05.09.2022, 10:31)dominikk85 schrieb: Btw ich würde nicht sagen das die Konzentration des dlv auf staffeln erfolglos war. 

In den letzten 10 jahren (2012-2022) hat der dlv bei Europameisterschaften 3 einzelmedaillen (bei 20 chancen) im kurzsprint (100,200m Frauen und Männer) geholt und 7 staffel medaillen (bei 10 chancen)  über 4 mal 100m.

.......

Im Endeffekt bleibt das der dlv im staffeln deutlich bessere Ergebnisse geholt hat als im einzel.

Das ist doch aber schon alleine aus Gründen der Mathematik so. In der Staffel können keine 3 Staffeln eines Landes vor Dir sein, im Einzel können 3 Athleten aus einem Land vor Dir sein. Es gibt also weniger Konkurrenz in der Staffel.

Zudem darf es aus meiner Sicht nicht so sein, dass trotz der vielfach genannten Staffel-TL die Wechsel oft genug nicht besonders gut klappen.
Klar, aber dafür hast du auch 3 Chancen im einzel eine medaille zu holen und in der staffel nur eine. Es können 3 leute aus einem land vor dir sein, aber du hast auch selber die chance drei medaillen zu holen.

Insgesamt wurden seit 2012 im kurzsprint 60 medaillen vergeben und in den staffeln 10. 

Rein statistisch macht es also keinen großen Unterschied


RE: Staffelbetrachtung im DLV - Delta - 05.09.2022

Die Staffel ist Chefsache und primär geht es da um Personalauswahl. Die 4 schnellsten sind sicher nicht die 4 geeignesten Staffelläufer.

Auszusortieren sind:

- Nervenschwache Flatterer die schon beim Anblick von Grossstadien rechtsumkehrt machen
- Athleten die sehr unregelmässig laufen auch zeitlich
- Athleten die noch nie etwas gewonnen haben
- Wer Bestleistungen in Zeven statt an Meisterschaften läufte

Assortiert würde nach diesen Kritierien Hartmann

Vergleicht man eine mässige Staffel wie die Schweiz:

Kumulierte Bestzeiten in dieser Saison 41.46 (4 die im Finale standen. Gelaufen 38.36 (+3.1 Sekunden)
Deutsche Staffel 40.41 (Saison Bestleistungen) tun wir mal so als wären Sie angekommen.
38.10 (+2.31 Sekunden)

Die Schweiz holt fast eine Sekunde heraus in den Wechseln. Es ist klar, dass je schneller die Athleten sind, desto komplexer wird der Wechsel. Die Schweiz hat nur 1 Läufer mit 10.20 alle anderen mit 10.40-10.55. Bei Deutschland ist Kranz mit 10.18 der "langsamste".