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Bilanz der WM - Druckversion

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RE: Bilanz der WM - dominikk85 - 26.07.2022

Wobei ein öffentlicher "rip off" von stein und gonschinska imo auch nur wenig hilfreich ist, es ist halt auch teil seines jobs das glas halbvoll zu sehen und zu versuchen das positive rauszustellen, ich denke im Hintergrund wird man da schon ein paar ernste worte reden.

Ansonsten gibt es da sicher vielfältige Ursachen, da gibt es gesamtgesellschaftliche Entwicklungen wie  das die heutige Jugend einfach vielfältige andere Freizeitbeschäftigungen hat und andere Sportarten "hipper" sind und vielleicht auch mehr Spaß und weniger Quälerei bedeuten. 

Dann gibt es natürlich des weiteren das Problem beruf und Karriere zu Vereinen und da sind glaube ich auch die Anforderungen der arbeitgeber gestiegen und die bereitschaft gesunken Kompromisse zu machen und den athleten flexibel entgegenzukommen (im gegenteil, bei leuten die in höher qualifizierten berufen arbeiten erwartet man eher noch das diese selber flexibel sind was arbeit außerhalb von 8-17 uhr angeht) 

Das sind erstmal externe faktoren denen man nur sehr schwer entgegensteuern kann und die sogar eher noch schlimmer werden werden. 

Aber es gibt natürlich auch Faktoren die man durchaus ändern kann, wie du gesagt hast gibt es Disziplinen wo fachlich der Anschluss verloren wurde (Kugel zum beispiel) und das problem der Verletzungen ist überhaupt nicht gelöst, da müssen klare strategien her (wobei nur weil wir da wenig hören es nicht bedeutet das es da keine Strategien im Hintergrund gibt - aber irgendwann müssen natürlich resultate her).

Im sprint zum beispiel hat man es ja geschafft fachlich aufzuholen nachdem man lange zeit beim thema top speed mechanics fachlich abgehängt war, warum sollte das nicht zum beispiel im kugelstoß mit der drehstoßtechnik auch gelingen?


RE: Bilanz der WM - Reichtathletik - 26.07.2022

(26.07.2022, 06:57)dominikk85 schrieb: Ansonsten gibt es da sicher vielfältige Ursachen, da gibt es gesamtgesellschaftliche Entwicklungen wie  das die heutige Jugend einfach vielfältige andere Freizeitbeschäftigungen hat und andere Sportarten "hipper" sind und vielleicht auch mehr Spaß und weniger Quälerei bedeuten. 

Dann gibt es natürlich des weiteren das Problem beruf und Karriere zu Vereinen und da sind glaube ich auch die Anforderungen der arbeitgeber gestiegen und die bereitschaft gesunken Kompromisse zu machen und den athleteobei nur weil wir da wenig hören es nicht bedeutet das es da keine Strategien im Hintergrund gibt - aber irgendwann müssen natürlich resultate her).

Hier sehe ich den DLV aber durchaus in der Pflicht. Er ist ja zuallererst Interessensvertreter aller seiner Vereine und Mitglieder. Es liegt in der Natur, dass der Dachverband sich insbesondere um den Spitzensport bemüht, u.a. die Nationalmannschaft formt. Aber die dahinter liegenden Strukturen sind massiv von Struktruwandel und gesellschaftlichem Wandel betroffen. Der Verband muss hier für Mitgliedergewinnung, Trainerergewinnung und Qualifizierung und letztlich "hipp sein" der Sportart mehr leisten als ein paar Workshops und Slogan. Die ganze Kommunikation von wegen "True Athlets" wirkt doch sehr glattgebügelt und vor allem auf die wenigen vermeintlichen "Stars" fokussiert. Es fehlt Emotionalisierung und Identifikation. Ein Beispiel: In beinah jedem Beitrag auf leichtathletik.de ist von "DLV-Sprinter", "DLV-Ass", "DLV-Athlet" die Rede, nicht nur bei Weltmeisterschaften, sondern in der Vorberichtersattung zur DM, bei DL und whatsoever. Vereinsnamen? Völlig out! Oder wenn es denn so ist (und das wird immer mehr werden, Sponsoren-Teams a la On?). Das ist nunmal die Basis, dass sind Möglichkeiten der Identifikation für andere Aktive.


RE: Bilanz der WM - Reichtathletik - 26.07.2022

Ebenfalls spannend:Woran die Leichtathletik krankt: Deutschland kassiert WM-Debakel mit Ansage (ntv.de)


RE: Bilanz der WM - Gertrud - 26.07.2022

Auf anderen Gebieten heißt es, man solle Diversität in angemessener Form anwenden, wenn man erfolgreich sein und das Risikopotential minimieren möchte, also auch so gut es geht, andere Ideen verinnerlichen. WinkThumb_up ‌Das fordert eine ungeheure Flexibilität und Kreativität, eine ständige Plastizität unserer Gehirne heraus. Dadurch entsteht auch Antrieb, Freude und unermüdliche Arbeitsbegeisterung. Ich habe bei vielen DLV-"Anhängigen" eher das Gefühl von Druck und Angst. Meine eigenen Erfahrungen mit einigen Pobanden möchte ich hier nicht nennen. Es geht auch in den Bereich der Kunst des Delegierens und Vertrauens in Leistungsträger/innen.

Gertrud


RE: Bilanz der WM - dominikk85 - 26.07.2022

(26.07.2022, 08:31)Reichtathletik schrieb:
(26.07.2022, 06:57)dominikk85 schrieb: Ansonsten gibt es da sicher vielfältige Ursachen, da gibt es gesamtgesellschaftliche Entwicklungen wie  das die heutige Jugend einfach vielfältige andere Freizeitbeschäftigungen hat und andere Sportarten "hipper" sind und vielleicht auch mehr Spaß und weniger Quälerei bedeuten. 

Dann gibt es natürlich des weiteren das Problem beruf und Karriere zu Vereinen und da sind glaube ich auch die Anforderungen der arbeitgeber gestiegen und die bereitschaft gesunken Kompromisse zu machen und den athleteobei nur weil wir da wenig hören es nicht bedeutet das es da keine Strategien im Hintergrund gibt - aber irgendwann müssen natürlich resultate her).

Hier sehe ich den DLV aber durchaus in der Pflicht. Er ist ja zuallererst Interessensvertreter aller seiner Vereine und Mitglieder. Es liegt in der Natur, dass der Dachverband sich insbesondere um den Spitzensport bemüht, u.a. die Nationalmannschaft formt. Aber die dahinter liegenden Strukturen sind massiv von Struktruwandel und gesellschaftlichem Wandel betroffen. Der Verband muss hier für Mitgliedergewinnung, Trainerergewinnung und Qualifizierung und letztlich "hipp sein" der Sportart mehr leisten als ein paar Workshops und Slogan. Die ganze Kommunikation von wegen "True Athlets" wirkt doch sehr glattgebügelt und vor allem auf die wenigen vermeintlichen "Stars" fokussiert. Es fehlt Emotionalisierung und Identifikation. Ein Beispiel: In beinah jedem Beitrag auf leichtathletik.de ist von "DLV-Sprinter", "DLV-Ass", "DLV-Athlet" die Rede, nicht nur bei Weltmeisterschaften, sondern in der Vorberichtersattung zur DM, bei DL und whatsoever. Vereinsnamen? Völlig out! Oder wenn es denn so ist (und das wird immer mehr werden, Sponsoren-Teams a la On?). Das ist nunmal die Basis, dass sind Möglichkeiten der Identifikation für andere Aktive.

ich sehe die Möglichkeiten leichtathletik "hipp" zu machen seitens des Verbandes doch als begrenzt an. Es gibt natürlich noch Möglichkeiten mit social media kampagnen etc die man tun kann, aber insgesamt kann man die leichtathletik nicht wirklich "aufjazzen".


RE: Bilanz der WM - Atanvarno - 26.07.2022

(26.07.2022, 11:04)dominikk85 schrieb: ich sehe die Möglichkeiten leichtathletik "hipp" zu machen seitens des Verbandes doch als begrenzt an. Es gibt natürlich noch Möglichkeiten mit social media kampagnen etc die man tun kann, aber insgesamt kann man die leichtathletik nicht wirklich "aufjazzen".

Da sind wir dann, auch wenn Sinafan das peinlich findet, beim gesellschaftlichen Klima. Die messbare, klar leistungsorientierte Leichtathletik wird in einer Gesellschaft, die in großen Teilen genau das nicht mehr möchte, nie mehr zu den hippen Sportarten gehören.
Dadurch brechen uns große Teile des potentiellen Talentpools weg. Dass man dann mit dem Rest umso sorgsamer (in fachlicher Betreuung, Verletzungsprophylaxe, Wettkampfangebot) umgehen muss, sollte klar sein. Wenn dann bspw. die Block-DM ausfällt, ist das eine mittelschwere Katastrophe.


RE: Bilanz der WM - cnd - 26.07.2022

Aus meiner Sicht gibt es eine ganze Reihe möglicher Erklärungsansätze für den Trend der jüngeren Vergangenheit. Ein paar Hypothesen dazu:

1. Es fehlt der dt. Leichtathletik zunehmend an Breite bei abnehmender Tendenz. Und das beziehe ich gar nicht mal nur auf die Leistungsbreite im Hochleistungsbereich, sondern es lässt sich doch weit darunter beobachten. Wenn der Verband hier nun "schonungslos" das Abschneiden in Eugene anhand des dortigen Teams analysieren will, greift das doch viel zu kurz. Die immer dünner werdenden Felder bei Landesmeisterschaften und Co. wurden hier schon häufig angebracht. Das sehe ich auch so. Regelrecht geschockt war ich in diesem Jahr allerdings bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Ulm. Da gab es Disziplinen in denen waren nicht einmal 8 Teilnehmer*innen am Start - und das waren keineswegs die Exoten sondern z.B. vom Weitsprung der männlichen Jugend U18 (6!!!). Da sollten doch alle Alarmglocken schrillen. Und da nutzt es auch nichts sich auf Medaillen bei der U18 EM zu berufen wie es Hr. Kessing in den Interviews getan hat. Es ist eine EM (!) im Nachwuchsbereich, die sicher nicht alle Nationen so ernst nehmen. Schaut man sich die Dichte im eigenen Nachwuchs an, sehe ich das für die Zukunft weitaus weniger positiv. Im Erwachsenenbereich sind schon jetzt ganze Disziplinen weggebrochen. Der DLV hat in der Vergangenheit mit eigenen Entscheidungen dazu beigetragen, dass die Leistungsbreite abnimmt. Die durch Verbandspolitik (Corona war hier nicht der Hauptgrund) z.B. immer weiter verschärften Zugangsberechtigungen zu den DM der Aktiven um die Teilnehmerfelder kleiner (und fernsehtauglicher zu machen) und auf z.B. in den Sprints auf zwei Runden zu begrenzen führen u.U. dazu, dass die dritte Reihe an Athlet*innen wegbricht. Das habe ich als Trainer ganz persönlich erlebt. Da wird z.B. die Norm erreicht, da aber eben weniger Athleten verbandsgewollt sind, fällt die Teilnahme dennoch aus. Der Athlet bekommt attestiert (polemisch formuliert) "es reicht ja nicht mal für die Deutschen". Ergebnis - er hört auf. Und das eben gerade in dem viel zitierten Übergangsbereich zwischen Jugend und Erwachsenen. Da wo nach der Schule auch persönliche und berufliche Umbrüche ohnehin eine Fortführung der Laufbahn in Frage stellen. Das dumme ist nur, dass es dem Bundeskaderathleten auf der Trainingsbahn daneben eben auch nicht hilft, wenn sich der Rest seiner Gruppe irgendwann verabschiedet und er allein dasteht. Das geht in die völlig falsche Richtung. Wir brauchen starke Trainingsgruppen und dazu braucht es auch diejenigen die nicht Olympiasieger werden aber eben ggf. andere eigene Ziele wie die DM-Teilnahme realisieren können. 

2. Die Qualität der Trainer(aus- und -fortbildung) und der technischen Ausbildung im Nachwuchsbereich sehe ich auch problematisch. Ich kenne das aus dem persönlichen Erleben. Für den Lizenzerwerb braucht es zwei drei Wochenenden und schon hat man die erste Stufe und so weiter und so weiter. Ein Studium etc. oder eine tiefgründig fundierte Ausbildung haben aus meinem Erleben die wenigsten Trainer und Übungsleiter. Natürlich nicht im Spitzenbereich, aber eben sehr wohl darunter. Und dort wird die Nachwuchsarbeit gemacht, da beginnt die Talentförderung.
Zur Verlängerung macht man dann irgendwo hier und da mal eine Fortbildung. In der Regel im eigenen Landesverband bei den Trainerkolleg*innen die man ohnehin regelmäßig sieht und deren Konzept man entsprechend kennt. So schmort jeder so in seinem Saft. Das ist zumindest meine Erfahrung, weshalb ich entsprechende Fortbildungen weitestgehend meide, da ich nur begrenzt Nutzen darin sehe. Sicher gab es in der Vergangenheit im DLV Ansätze externe Referenten einzubeziehen usw. Aber damit erreicht man eben nur einen kleinen Teil der Trainerschaft. Entscheidend ist was an der Basis geschieht, sonst siehe Punkt 1, keine Breite. Ich persönlich bin dazu übergegangen mir selbst Fortbildungen zu suchen, z.B. aus den USA. Das Internet machts möglich. Und da gibt es etwa bei ALTIS von Dan Pfaff, Andreas Behm und Co. sehr gute Module mit weitaus mehr persönlichem Nutzen.
Die abnehmende Qualifikation gerade im Nachwuchsbereich steht aus meiner Sicht auch in Beziehung zur abnehmenden Breite. Über 100m waren etwa bei den DJM relativ (normal) große Felder beobachtbar. Kritisch wird es immer da wo eine fundierte technische Grundausbildung nötig wird. Polemisch gesagt - geradaus laufen geht noch, danach noch abspringen schon oder mit Hürden im Weg schon nicht mehr so oft. Das ist schade. Denn da wird viel Potenzial liegen gelassen. Wenn ich bei Landesmeisterschaften in den Schülerklassen den Hürdensprint beobachte wird mir manchmal Angst und Bange. Vorausgesetzt es gibt denn noch Teilnehmer*innen.

3. die hausgemachten organisatorischen und strukturellen Probleme im DLV. Nun ist wieder eine Freiluftsaison gerade mehr oder minder vorbei (EM mal ausgenommen) und es bleibt bei mir aus dem persönlichen Erleben der Eindruck, dass es an der (Trainer)Basis viel Frust und Unzufriedenheit mit der Arbeitsweise des Verbandes zu geben scheint. Ich sehe bei den wesentlichen Wettkämpfen im Nachwuchsbereiche (Normwettkämpfe, Galas, DJM, DM U23 usw.) viele Kollegen mit denen man ins Gespräch kommt. Die Rückmeldung ist doch oft die gleiche: was da oben passiert ist einfach nicht mehr nachvollziehbar und an den Bedürfnissen und der Realität vorbei. Die Aussagen sind immer die gleichen: "Ich verstehe es auch nicht mehr. Es macht absolut keinen Sinn..." Dabei geht es oft um organisatorische Entscheidungen die inhaltlich nicht nachvollziehbar sind als auch um Intransparenz. Das frustriert gerade im Nachwuchsbereich talentierte Athleten, die man irgendwann im Zweifel verliert. Und aus ganz persönlicher Sicht kann ich sagen auch ggf. die Trainerschaft. Da fragt man sich doch zunehmend ob man sich das noch antun möchte. Gleichzeitig erlebe ich immer die mangelnde Bereitschaft der Verantwortungsübernahme. Niemand war im Zweifel verantwortlich wenn etwas schief läuft. A schebt es auf B, der auf C und umgedreht. Letztlich erlebt man das in Ansätzen ja auch gerade in den Interviews zur WM-Bilanz in denen die Verbandsspitze die Verantwortung offenar überall sucht, nur nicht bei sich. Das erlebe ich in anderen Bereichen persönlich ebenso. 
Spätestens wenn man sich als Trainer-Athlet-Team dazu entscheiden muss etwas so zu planen, organisieren oder durchzuführen wie man es aus eigener individueller Sicht als nicht optimal empfindet nur um den organisatorischen Vorgaben des Verbandes gerecht zu werden, läuft doch gewaltig etwas schief. Da bin ich in mancher Hinsicht bei dem was Gertrud hier desöfteren formuliert. Und das trifft auch in Teilen zu und entspricht meinem eigenen Erleben (in der Arbeit etwa mit eigenen Bundeskaderathleten).

4. Natürlich lassen sich darüber hinaus schwerer werdende gesellschaftliche Rahmenbedingungen nicht negieren. Als Sportlehrer sehe ich nachweisbar im Sportunterricht bereits wie stark die motorischen Fähigkeiten kontinuierlich abnehmen. Und mit entsprechend schlechteren Voraussetzungen kommen Kinder in die Vereine (so sie denn kommen). Aus meiner Sicht bräuchte es ein groß koordiniertes Talentsichtungskonzept unter einer "Marke" bzw. einem Dach. Da mag es in den Landesverbänden unterschiedliche Ansätze geben, ich erlebe aber eher, dass es eher dem Zufall überlassen wird ob ein Verein mit Ehrenamtlichen diesbezüglich etwas tut (tun kann) oder nicht. Vielleicht wäre es schlau mit den vorhandenen Gelden die Strukturen vor Ort so auszustatten, dass sie entsprechende Arbeit leisten können und das unter Berücksichtigung der örtlichen Spezifika. Oder eine Art Talentscouting Programm.
Auch ist die Konkurrenz in der sich die Leichtathletik als Sportart aber auch der Leistungssport insgesamt befindet groß. Das Leben bietet (zum Glück) vielfältige Möglichkeiten aus denen junge Menschen wählen können. Leistungssport ist da nicht immer der attraktivste. Auch da sollte man sich Gedanken machen. Das alles sind Felder auf denen ich vom Verband stärkere Initiative erwarten würde. Und all diese äußeren Faktoren die es der dt. LA zunehmend schwerer machen sprechen umso mehr dafür, dass man die Punkte 1-3, die man ja selbst in der Hand hat, angeht.


RE: Bilanz der WM - cnd - 26.07.2022

Der Artikel aus der SZ trifft manches von dem as ich auch versuchte auszudrücken durchaus auf den Punkt.

https://www.sueddeutsche.de/sport/deutsche-leichtathletik-wm-eugene-bilanz-1.5627505

"Olympias Kernsport steckt in Deutschland in großen Problemen, schonungslose Analysen sind in der Tat überfällig. Nur: Wer Fehler dabei vor allem bei anderen ausmacht, ist Teil des Problems, nicht der Lösung."

Die dt. Leichtathletik ist letztlich das System Gonschiska.



RE: Bilanz der WM - Sinafan - 26.07.2022

(26.07.2022, 12:00)Atanvarno schrieb:
(26.07.2022, 11:04)dominikk85 schrieb: ich sehe die Möglichkeiten leichtathletik "hipp" zu machen seitens des Verbandes doch als begrenzt an. Es gibt natürlich noch Möglichkeiten mit social media kampagnen etc die man tun kann, aber insgesamt kann man die leichtathletik nicht wirklich "aufjazzen".

Da sind wir dann, auch wenn Sinafan das peinlich findet, beim gesellschaftlichen Klima. Die messbare, klar leistungsorientierte Leichtathletik wird in einer Gesellschaft, die in großen Teilen genau das nicht mehr möchte, nie mehr zu den hippen Sportarten gehören.
Unser letztes Hoch mit guten Ergebnissen war 2009-15. Erzähl mir bitte nicht, dass damals die Gesellschaft ganz anders war. 
Das ist einfach peinliches Alte-Leute-Geplärre. Früher war alles besser. Kennen wir seit der Antike. 
Das ist mit Sicherheit nicht der Grund. Ebenso wenig die angeblich sich verschärfen internationale Konkurrenzsituation.


RE: Bilanz der WM - muffman - 26.07.2022

Ganz im Gegenteil: Meiner Erfahrung nach sind die meisten SuS sehr wohl sehr leistungsorientiert. Vermutlich war die Gesellschaft noch nie so sehr auf Leistung getrimmt wie jetzt. Halt nicht unbedingt sportliche Leistung.