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WM Eugene, Tag 3 (17.07.) - Druckversion

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RE: WM Eugene, Tag 3 (17.07.) - Angerländer - 18.07.2022

(18.07.2022, 06:19)Delta schrieb: Deutsche Diskuswerfer sang und klanglis ausgeschieden

Sparen halt Kraft für München... Fahne


RE: WM Eugene, Tag 3 (17.07.) - Freaky - 18.07.2022

(18.07.2022, 07:25)aj_runner schrieb:
(18.07.2022, 01:55)Jonny schrieb: Gina 11.08s, schafft es dann halt nicht die SB zum Höhepunkt abzuliefern. Der Start war wieder Murks. Kambundji ist im Finale.

Trotz gutem Wind deutlich hinter SB.

Naja, windbereinigt sind das 6/100. das ist ja wohl weit weg von "deutlich".
Neita war auch 6/100 drüber, bei Ahye und Ahoure war es in beiden Fällen deutlich mehr, sie die dann auch alle mies?
Bei den so hochgelobten Schweizern ist Del Ponte mit fast 2/10 im Vorlauf raus.

Verstehe nicht was das immer soll. Sie ist von der Zeit her durchaus gut gelaufen.

Insgesamt ist meiner Meinung nach Gina eh die letzte der Sprinter/innen die man kritisieren kann, weil sie international nicht abliefert. Da fallen mir viele anderen Sprinter und Sprinterinnen ein, die im Verhältnis zu SB oder PB auf internationaler Bühne sehr viel schlechter sind.


RE: WM Eugene, Tag 3 (17.07.) - Solos - 18.07.2022

(18.07.2022, 08:10)Astra schrieb:
(18.07.2022, 06:19)Delta schrieb: Deutsche Diskuswerfer sang und klanglis ausgeschieden

Das war doch zu erwarten. Mind. bei Zweien war die Norm doch ein Glückswurf bei dubiosen Wettkämpfen.
Aber die drei waren ja noch die Besten der absolut schlechten deutschen Diskuswerfer in diesem Jahr.
Wenn man Ceh mit C. Prüfer vergleicht, die in der U23 etwa gleich gut waren, dann kommen einem die Tränen.

Torben Brand hat seine Norm bei den Berlin-Brandenburgischen Meisterschaften geworfen. Henrik Janssen seine SB beim Bundeskaderwettkampf in Magdeburg, seine zweitbeste nur 8 cm kürzere Leistung beim EA Permit Meeting in Limassol. In diesem Kontext von dubiosen Wettkämpfen zu sprechen ist eine Frechheit. Wenn wir den eigenen Kampfgerichten bei LM und BK-WK nicht trauen und Betrugsverdacht unterstellen, können wir den Laden dicht machen. 

Natürlich sollte man hinterfragen, inwieweit Leistungen bei diesen Wettkämpfen in internationale Hauptwettkämpfe transferiert werden können und warum nicht mehr bei internationalen Meetings gestartet wird. Auch der Trainingsaufbau und die Effizienz der UWV zwischen DM und WM sollte analysiert werden. Wenngleich eine Lesitungssteuerung bei wochenlanger Normhatz nicht einfach zu realisieren ist. Da sind wir dann wieder bei dem Grundniveau. Hinzu kommt auch, dass dieses sehr hoch war in der Quali. Finalzugang mit 64,15 m ist schon ein Brett.


RE: WM Eugene, Tag 3 (17.07.) - Delta - 18.07.2022

Zitat:
(18.07.2022, 06:19)
 schrieb:
Wierig und Janssen ja immerhin noch mit 60m-Weiten, aber 54m ist schon herb - was ist da passiert?


Warum ist Parchment im Hürdenfinale nicht angetreten?

Parchment hat sich bei den Startvorbereitungen den Oberschenkel heftig an einer Hürde angeschlagen. Wurde kurz gepflegt und hat dann aufgegeben.


RE: WM Eugene, Tag 3 (17.07.) - dominikk85 - 18.07.2022

Die Leistung von gina fand ich ok, 9 Hundertstel über SB wo perfekte Bedingungen herrschten ist doch völlig im rahmen, vielleicht nicht perfekt, aber ich würde sagen 7/10 punkten.

Ich finde insgesamt wird zu viel auf "versagen" beim Höhepunkt herumgeritten. 

Imo muss man zufrieden sein wenn man beim Höhepunkt in etwa den Mittelwert aus den besten 4-5 Wettkämpfen liefert, die quali ist einfach schwer wenn man am limit performen muss um diese zu überstehen, gerade wenn es drei runden gibt. 

Da haben wirkliche top performer die in der quali "cruisen" können einfach einen riesen Vorteil. 

Was sorgen macht ist eher das das grundniveau in vielen Disziplinen weit außerhalb der top10 liegt, diesen athleten kann man da aber wenig Vorwürfe machen. 

Die deutschen diskuswerfer waren zum Beispiel auf 13, 15 und 18 der Weltrangliste, da ist eine quali möglich, aber alles andere als "Pflicht"


RE: WM Eugene, Tag 3 (17.07.) - Angerländer - 18.07.2022

(18.07.2022, 13:09)dominikk85 schrieb: Was sorgen macht ist eher das das grundniveau in vielen Disziplinen weit außerhalb der top10 liegt, diesen athleten kann man da aber wenig Vorwürfe machen. 

Die deutschen diskuswerfer waren zum Beispiel auf 13, 15 und 18 der Weltrangliste, da ist eine quali möglich, aber alles andere als "Pflicht"

Wenn die Verantwortlichen für den deutschen Hochleistungssport für sich und Deutschland entscheiden haben, dass Höchstleistungen anzustreben nicht mehr das eigentliche Ziel des deutschen Sports ist, dann muss ich das so respektieren. Es folgt der allgemeinen Richtlinie des "wir machen alle gleich" Prinzips, welches in Deutschland seit etwa der Wiedervereininigung in allen gesellschaftlichen Bereichen vorherrscht bzw. angestrebt wird.
Ich habe mich immer gefragt, warum ausgerechnet Deutschland in beinahe allen Teildisziplinen der Sportwelt Weltklasse darstellen muss: Fußball, Handball, Reiten, Hockey, Eishockey, Rudern, Leichtathletik, Tennis, Schwimmen etc.
Mittlerweile ist das Niveau seit 1990 in fast allen Sportarten deutlich abgesunken. D.h. der Anspruch an und der Druck auf die Athleten ist geringer geworden. Das muss nicht schlecht sein Smile ‌. Der Spaß und die innere Zufriedenheit sollten im Vordergrund stehen. Sollte es aber Ausnahmetalente geben, die bereit sind, sich zu quälen, um alles aus sich herauszuholen, soll dieses Verhalten auch mit außergewöhnlichen Maßnahmen (leistungsfördernd, zielorientiert) unterstützt werden. Insofern habe ich mich mit dem Leistungsabfall der letzten 30 Jahre arrangiert. Ich versuche keine Ansprüche mehr an deutsche Atheltinnen und Athleten zu stellen. Ich erfreue mich an ihren Leistungen - egal für welche Platzierung das international reicht. Sind die Athletinnen und Athleten mit sich zufrieden, dann bin ich es auch Fahne ‌. (Manchmal geht der alte Gaul noch mit mir durch, aber das wird mit der Zeit immer seltener Big Grin ‌)
Ob das gut oder schlecht ist, möchte ich nicht beurteilen.


RE: WM Eugene, Tag 3 (17.07.) - Diak - 18.07.2022

Schon mal was von der sogenannten Spitzensportreform gehört? Das BMI macht Druck, der DOSB macht Druck, deMaiziere hat 1/3 mehr Medaillen verlangt. Wir haben zahlreiche Schwierigkeiten. Zu wenig Leistungsdruck gehört nicht dazu.


RE: WM Eugene, Tag 3 (17.07.) - Angerländer - 18.07.2022

(18.07.2022, 19:18)Diak schrieb: Schon mal was von der sogenannten Spitzensportreform gehört?

Nein Huh


RE: WM Eugene, Tag 3 (17.07.) - Angerländer - 18.07.2022

(18.07.2022, 19:18)Diak schrieb: Das BMI macht Druck, der DOSB macht Druck, deMaiziere hat 1/3 mehr Medaillen verlangt. Wir haben zahlreiche Schwierigkeiten. Zu wenig Leistungsdruck gehört nicht dazu.
Viele von uns wissen doch nur allzu gut, dass die Forderungen der Politik nicht unbedingt mit denen von ihnen verursachten Bedinungen einhergehen.
Das betrifft nicht nur den Sport. Ich möchte nicht in der Haut der verantwortlichen Trainer stecken, denn sie müssen diesen Spagat hinbekommen. Auf der einen Seite müssen sie die von der Gesellschaft geformten Sportler und Sportlerinnen mit den gegebenen Möglichkeiten trainieren. Auf der anderen Seite müssen sie mit diesen vorgefundenen Möglichkeiten unereichbare Anforderungen erfüllen. Klar! Das kann nicht funktionieren und erzeugt allenfalls Frust. Das ist die Crux in allen gesellschaftlichen Bereichen.
Vielleicht brauchen wir alle eine Generation (+/- 20 Jahre), um damit umgehen zu lernen :huh: