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OS Tokio, Tag 8 (06.08, Silber: Jonathan Hilbert) - Druckversion

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+----- Thema: OS Tokio, Tag 8 (06.08, Silber: Jonathan Hilbert) (/showthread.php?tid=4399)

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RE: OS Tokio, Tag 8 (06.08, Silber: Jonathan Hilbert) - CoachnEngineer - 06.08.2021

(06.08.2021, 15:12)Jonny schrieb: Noch ist nix passiert bei der Staffel der Damen.
Rebekka Haase war leider am Start wieder sehr suboptimal, hat doch einiges auf die Britin verloren, die hier auch nur 11.3 lief. Man hätte hier eine große Chance gehabt, denn wirklich alle hatten hier mindestens einen schlechten Wechsel, die Britinnen sogar 2.
Was man mE hätte besser machen können, wäre ein Tausch von Pinto und Haase gewesen.
weil:
1) die Startschwäche von Haase nicht so zum Tragen gekommen wäre
2) Der Wechsel auf Burghardt dann noch etwas mehr ausgereizt werden hätte können
3) die 1. Strecke auf den Besitz des Staffelholzes bezogen die längste Strecke ist (vom Start bis hinter Wechselmitte sind es mehr als 100m!) und da nicht unbedingt die aktuell langsamste Läuferin eingesetzt werden sollte.


RE: OS Tokio, Tag 8 (06.08, Silber: Jonathan Hilbert) - Jonny - 06.08.2021

(06.08.2021, 15:29)Oliver schrieb:
(06.08.2021, 15:20)Sinafan schrieb: Und die nachkommenden Sprinterinnen sind eher nicht so gut.
Wir haben schon in den jüngeren Jahrgängen ein paar talentierte Sprinterinnen:

Jennifer Montag (1998) 11,19
Lilly Kaden (2001) 11,28
Sophia Junk (2001) 11,30

Vielleicht sehen wir auch die Tochter eines Forumsmitglieds in drei Jahren in Paris.

Ist halt die Frage, ob die sich noch verbessern. Man brauch schon 4 Damen die Richtung 11,1 gehen.


RE: OS Tokio, Tag 8 (06.08, Silber: Jonathan Hilbert) - runner5000 - 06.08.2021

(06.08.2021, 15:29)Oliver schrieb: Sophia Junk (2001) 11,30

Junk ist 1999


RE: OS Tokio, Tag 8 (06.08, Silber: Jonathan Hilbert) - runner5000 - 06.08.2021

Aber wie erwartet haben wir jetzt zwei Fälle von Leuten, die in der Herrenstaffel nicht zum Einsatz gekommen sind und dafür nicht bei der U23 EM laufen durften. Stattdessen wurde Hartmann eingesetzt, der sogar in Tallin dabei war.


RE: OS Tokio, Tag 8 (06.08, Silber: Jonathan Hilbert) - Freaky - 06.08.2021

Mal eine allgemeine Frage zum Speerwerfen der Frauen.

Was mir auch jetzt im Finale wieder aufgefallen ist:

Wenn man die Anläufe von Männern und Frauen vergleicht, wirkt das bei den Frauen irgendwie sehr oft viel hektischer. Die Anläufe von Männern haben im Verhältnis ruhige große Kreuzschritte, bei den Frauen ist das oft so ein kurzen hektisches Getippel. Dazu wirkt das bei einigen auch so, als würden sie deutlich abbremsen vor dem Abwurf. Der Abwurfpunkt ist auch viel später wie bei den Männern. Wenn Vetter an dem Punkt abwerfen würde, wie z.B. ANDREJCZYK würde er 3m auf der Wiese erst abbremsen.

Täuscht mich mein Eindruck so? Oder auch anders gefragt, wenn nicht woran liegt das? Rein an den körperlichen Voraussetzungen (Kraft) kann es doch eigentlich nicht liegen, oder?


RE: OS Tokio, Tag 8 (06.08, Silber: Jonathan Hilbert) - dominikk85 - 06.08.2021

Ich finde die Kritik an der damenstaffel und den trainingslagern etwas unfair. Ja, die deutschen Damen laufen in der Regel 2-3 Zehntel über SB, aber das ihre SB mit 4 11.10-11.20 Damen überhaupt im medaillen Bereich liegt ist schon stark.Die deutschen haben natürlich eine hohe Breite (in der Regel 6 Leute unter 11.25 und damit keine Schwachstelle), aber zumindest in den letzten Jahren fehlte auch einfach die sub 11 Läuferin und wenn dann am Ende eine 11.10 Läuferin gegen eine 10.90 Läuferin steht ist es auch einfach schwer, da müssen die Wechsel schon zu 110% passen.​​​
Summe top 4 SBs
Jamaika 42,87
Usa 43,69
GB 44,18
Schweiz 44,39
Deutschland 44,42
Nigeria 44,42
TTO 44,76

Das bedeutet die deutschen sind von den Einzelteilen nur etwa auf Platz 5 einzuordnen und für mehr müssen sie bei den wechseln überperformen


RE: OS Tokio, Tag 8 (06.08, Silber: Jonathan Hilbert) - vedo - 06.08.2021

(06.08.2021, 15:31)CoachnEngineer schrieb:
(06.08.2021, 15:12)Jonny schrieb: Noch ist nix passiert bei der Staffel der Damen.
Rebekka Haase war leider am Start wieder sehr suboptimal, hat doch einiges auf die Britin verloren, die hier auch nur 11.3 lief. Man hätte hier eine große Chance gehabt, denn wirklich alle hatten hier mindestens einen schlechten Wechsel, die Britinnen sogar 2.
Was man mE hätte besser machen können, wäre ein Tausch von Pinto und Haase gewesen.
weil:
1) die Startschwäche von Haase nicht so zum Tragen gekommen wäre
2) Der Wechsel auf Burghardt dann noch etwas mehr ausgereizt werden hätte können
3) die 1. Strecke auf den Besitz des Staffelholzes bezogen die längste Strecke ist (vom Start bis hinter Wechselmitte sind es mehr als 100m!) und da nicht unbedingt die aktuell langsamste Läuferin eingesetzt werden sollte.
Haase ist allerdings eine notorisch schlechte Wechslerin, aus dem Blickwinkel eigentlich ein kluger Schachzug sie an den Start zu stellen und auf die sichere Burghardt übergeben zu lassen.


RE: OS Tokio, Tag 8 (06.08, Silber: Jonathan Hilbert) - CoachnEngineer - 06.08.2021

(06.08.2021, 15:51)vedo schrieb:
(06.08.2021, 15:31)CoachnEngineer schrieb:
(06.08.2021, 15:12)Jonny schrieb: Noch ist nix passiert bei der Staffel der Damen.
Rebekka Haase war leider am Start wieder sehr suboptimal, hat doch einiges auf die Britin verloren, die hier auch nur 11.3 lief. Man hätte hier eine große Chance gehabt, denn wirklich alle hatten hier mindestens einen schlechten Wechsel, die Britinnen sogar 2.
Was man mE hätte besser machen können, wäre ein Tausch von Pinto und Haase gewesen.
weil:
1) die Startschwäche von Haase nicht so zum Tragen gekommen wäre
2) Der Wechsel auf Burghardt dann noch etwas mehr ausgereizt werden hätte können
3) die 1. Strecke auf den Besitz des Staffelholzes bezogen die längste Strecke ist (vom Start bis hinter Wechselmitte sind es mehr als 100m!) und da nicht unbedingt die aktuell langsamste Läuferin eingesetzt werden sollte.
Haase ist allerdings eine notorisch schlechte Wechslerin, aus dem Blickwinkel eigentlich ein kluger Schachzug sie an den Start zu stellen und auf die sichere Burghardt übergeben zu lassen.

ist ein Argument Undecided
Aber auf der 3, wenn Burghardt kommt, kann man bei der Übernahme auch nicht soooo viel falsch machen. 1 Fuss zu früh weg, das gleicht Burghardt mit Overspeed immer noch aus. Und die "Handtechnik" müsste man doch in so vielen Trainingslager-Tagen verbessern können, wenn es dort Defizite gab.
Aber nochmal: Eine Enttäuschung war das jetzt nicht. Hab mir nur eben üerlegt, was man hätte anders machen können.


RE: OS Tokio, Tag 8 (06.08, Silber: Jonathan Hilbert) - Sinafan - 06.08.2021

(06.08.2021, 15:29)Oliver schrieb:
(06.08.2021, 15:20)Sinafan schrieb: Und die nachkommenden Sprinterinnen sind eher nicht so gut.
Wir haben schon in den jüngeren Jahrgängen ein paar talentierte Sprinterinnen:
Jennifer Montag (1998) 11,19
Lilly Kaden (2001) 11,28
Sophia Junk (2001) 11,30

Vielleicht sehen wir auch die Tochter eines Forumsmitglieds in drei Jahren in Paris.
???

Im 1997er Jahrgang haben wir nur Nippgen, nichts deutet darauf hin, dass sie mehr als eine 11.30 Läuferin wird. Für den 1998er Jahrgang nur Montag mit demselben Level wie Nippgen. Im 99er Jahrgang desintegriert Keshia Kwadwo gerade und Sophia Junk ist eher eine 200m Läuferin. Der 2000er ist ein Totalausfall. Lilly Kaden vom 01er vielleicht - aber eine Sprinterin alleine wird es nicht reissen.


RE: OS Tokio, Tag 8 (06.08, Silber: Jonathan Hilbert) - Träner - 06.08.2021

Zur Staffel:
Ein paar kritische Anmerkungen:
Start sollte der/die Schnellste laufen,sofern der/die Kurve laufen kann. Begründung: der Startläufer  trägt das Holz selbst bei frühem Wechsel mehr als 100 m-( so auch ein Vorredner).
Zum Wechel Big Griner DLV favorisiert den Wechsel möglichst Richtung Ende Wechselraum ( so auch unser aktueller Bundestrainer anlässlich mehrerer A-Trainer-Fortbildungen ).Grund: Der Ablaufende soll annähernd die gleiche Ablaufgeschwindigkeit wie der Ankommende aufbauen-also kein Geschwindigkeitsverlust bei Übergabe.
Meine (sicher umstrittene)Meinung: Ein früher Wechsel kostet möglicherweise ein paar Hunderstel-der psychologische Vorteil ,die den Ablaufenden befreit und ohne Angst durchstarten lässt,kompensiert diesen Nachteil,wer selbst Staffel auf höherem Niveau gelaufen ist, kann das vielleicht nachvollziehen-oder widerlegen, ich bin offen...
Zum Schluss: Reine Staffeltrainingslager sind überflüssig! Die Spitzenläufer, die ja bei durchaus anerkannten Trainern trainieren, sollten die Wechseltechnik ( also nicht den "Fackellauf" ) beherschen.
Zum Einsatz sollten immer die derzeit Schnellsten kommen, nicht die, die im April/Mai brav ein TL durchgezogen haben-von verletzungsbedingten Umsetzungen haben wir ja zudem gerade zur Genüge mitbekommen.
Letztlich: Die Damen-und die Herrenstaffel haben sich gut geschlagen! Bei den Damen wäre mehr drin gewesen.