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Weitsprungtechnik - Fußstellung - Druckversion

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RE: Weitsprungtechnik - Fußstellung - Halloo - 29.09.2021

(29.09.2021, 15:10)benutzer schrieb: Frau Schäfer
sie analysieren die Bewegungsabläufe sehr detalliert, schreiben uns immer wieder die gemachten Fehler. Und entwickeln auch Geräte mit denen man die Trainingsfehler vermeiden kann.
Man kann das glauben , aber auch nicht.
Wäre es nicht für Sie und für uns alle besser wenn Sie einmal ein paar Fotos von Ihren Trainingsgeräten hier posten würden.?
Mit einer Beschreibung der Anwendung. Die Rechte an Ihren Entwicklungen kann Ihnen keiner klauen,denn sie sind ja hier erstmals nachweislich veröffentlicht worden.
Dann haben wir eine bessere Vorstellung wie sie Fehler im training vermeiden wollen.
Ich weis was, aber sage es nicht ist keine Lösung.

Ich kann jeden einzelnen Satz unterschreiben.


RE: Weitsprungtechnik - Fußstellung - Gertrud - 30.09.2021

(29.09.2021, 16:54)Halloo schrieb:
(29.09.2021, 15:10)benutzer schrieb: Frau Schäfer
sie analysieren die Bewegungsabläufe sehr detalliert, schreiben uns immer wieder die gemachten Fehler. Und entwickeln auch Geräte mit denen man die Trainingsfehler vermeiden kann.
Man kann das glauben , aber auch nicht.
Wäre es nicht für Sie und für uns alle besser wenn Sie einmal ein paar Fotos von Ihren Trainingsgeräten hier posten würden.?
Mit einer Beschreibung der Anwendung. Die Rechte an Ihren Entwicklungen kann Ihnen keiner klauen,denn sie sind ja hier erstmals nachweislich veröffentlicht worden.
Dann haben wir eine bessere Vorstellung wie sie Fehler im training vermeiden wollen.
Ich weis was, aber sage es nicht ist keine Lösung.

Ich kann jeden einzelnen Satz unterschreiben.

Was halten Sie davon, wenn Sie selbst mal recherchieren und sich Ihre Meinung bilden? Ich halte immer viel von Mannigfaltigkeit der Lösungen. Was soll ich Ihnen Lösungen aufzeigen, wenn Sie so despektierlich wie mit meinen Recherchen zum Vorfußspringer umgehen, die nun wirklich untermauert waren? Ich will hier Spaß haben und keinen Ärger. Ich möchte nicht mit Menschen kommunizieren, die an jeder Facette meines Wesens ein Haar in der Suppe finden wollen. Solchen Leuten lasse ich meine Erkenntnisse auch nicht zukommen. Ich halte mich nicht für allwissend, aber auch nicht für betriebsblind. Hielte ich mich für allwissend, brauchte ich keine Bücher und Fortbildungen. Ich weiß, was ich kann und was ich noch wissen möchte. Ich diskutiere permanent mit Trainern und Wissenschaftlern. 

Ich habe z.B. als erste Person (Ich habe meine Idee leider nicht als Patent anmelden lassen. Aber da es ein Nischenprodukt ist, bringt es pekuniär auch nicht viel.) den 500g-Speer in Frauengröße herstellen lassen. Sie können bei Steffi Nerius nachfragen. Meine drei 500g-Speere sind heute in ihrem Besitz. Bisher weiß keiner, wer mir die Speere konstruiert hat.  Wink

Gertrud


RE: Weitsprungtechnik - Fußstellung - Träner - 30.09.2021

Liebe Frau Schäfer,
Sie räumen ein, sich Ihr Wissen nicht aus den Fingern zu saugen. Sie tauschen sich mit auserlesenen Trainern aus, besuchen Fortbildungsveranstaltungen und kaufen teuere Bücher. Kurzum,Sie profitieren davon, dass andere Trainer/Wissenschaftler/Autoren ihr Wissen weitergeben.
Vorschlag zur Güte: Schreiben Sie doch auch ein Leichtathletik-Lehrbuch! Ich würde es kaufen! Und Sie könnten Ihren Kritikern, zu denen ich nach wie vor gehöre, den Wind aus den Segeln nehmen.
Ernstgemeinte freundliche Grüße


RE: Weitsprungtechnik - Fußstellung - Halloo - 30.09.2021

(30.09.2021, 09:17)Gertrud schrieb:
(29.09.2021, 16:54)Halloo schrieb:
(29.09.2021, 15:10)benutzer schrieb: Frau Schäfer
sie analysieren die Bewegungsabläufe sehr detalliert, schreiben uns immer wieder die gemachten Fehler. Und entwickeln auch Geräte mit denen man die Trainingsfehler vermeiden kann.
Man kann das glauben , aber auch nicht.
Wäre es nicht für Sie und für uns alle besser wenn Sie einmal ein paar Fotos von Ihren Trainingsgeräten hier posten würden.?
Mit einer Beschreibung der Anwendung. Die Rechte an Ihren Entwicklungen kann Ihnen keiner klauen,denn sie sind ja hier erstmals nachweislich veröffentlicht worden.
Dann haben wir eine bessere Vorstellung wie sie Fehler im training vermeiden wollen.
Ich weis was, aber sage es nicht ist keine Lösung.

Ich kann jeden einzelnen Satz unterschreiben.

Was halten Sie davon, wenn Sie selbst mal recherchieren und sich Ihre Meinung bilden? Ich halte immer viel von Mannigfaltigkeit der Lösungen. Was soll ich Ihnen Lösungen aufzeigen, wenn Sie so despektierlich wie mit meinen Recherchen zum Vorfußspringer umgehen, die nun wirklich untermauert waren? Ich will hier Spaß haben und keinen Ärger. Ich möchte nicht mit Menschen kommunizieren, die an jeder Facette meines Wesens ein Haar in der Suppe finden wollen. Solchen Leuten lasse ich meine Erkenntnisse auch nicht zukommen. Ich halte mich nicht für allwissend, aber auch nicht für betriebsblind. Hielte ich mich für allwissend, brauchte ich keine Bücher und Fortbildungen. Ich weiß, was ich kann und was ich noch wissen möchte. Ich diskutiere permanent mit Trainern und Wissenschaftlern. 

Ich habe z.B. als erste Person (Ich habe meine Idee leider nicht als Patent anmelden lassen. Aber da es ein Nischenprodukt ist, bringt es pekuniär auch nicht viel.) den 500g-Speer in Frauengröße herstellen lassen. Sie können bei Steffi Nerius nachfragen. Meine drei 500g-Speere sind heute in ihrem Besitz. Bisher weiß keiner, wer mir die Speere konstruiert hat.  Wink

Gertrud

Frau Schäfer, sie müssen sich gefallen lassen, dass ich jetzt deutlicher werde als bisher.
Ihre Unterstellung, dass ich aufgrund mangelden/fehlenden Recherchen keine eigene  Merinung habe, ist  unverschämt und unqualifiziert Haben sie immer noch nicht bemerkt, dass ich meine Meinung stets vertrete ? Sie erwähnen ein despektierliches Vorgehen gegen ihre Recherchen zum Vorfußspringer. Was steckt dahinter? In einer Disskussion in diesem Forum erwähnte ich, dass wir es bei einem Weitspringer der deutschen Jugend-Spitzenklasse wegen besonderer orthopädischen Eigenarten  nicht geschafft hatten, vom Vorfußspringer zum ,normalen' Absprung umzutrainieren. Sie wußten und wissen es aber besser und argumentieren,  dass wir (Trainerteam, Physiotherapeuten, spezialisierte Ärzte, Hj Holzamer) nicht wussten wie man das richtig macht, weil Wissenlücken vorhanden waren, und verwiesen auf eine Veröffentlichung eines nicht benannten Wissenschaftlers. Sie haben den Sportler nie gesehen, kennen keine Untersuchungsergebnisse und wissen nicht, welche Methoden im Training und sonst noch angewandt wurden. Trotzdem sind sie verärgert und gereizt, wenn man ihre Behauptungen nicht teilt, denn diese sind (in diesem Fall) unwissenschaftlich und entbehren jeglicher Grundlage. Wie es funktionieren soll haben sie geflissentlich verschwiegen. Das sind Ferndiagnosen ala Wlad, dessen Thesen sie zum großen Teil verteidigten - auch bezüglich Krebsheilungen.
Ihre Verdienste sind unbestritten, unbestritten ist auch ihr stetes  Eigenlob. Haben sie das wirklich nötig? Man ist bei unterschiedlichen Auffassungen doch nicht automatisch ein Gegner oder Feind. 
Nach 53 Jahren als erfolgreicher Trainer und vorgeschrittenem Alter, der nie immer ALLES richtig gemacht hat, gibt es noch anderes, als ständig zu recherchieren, bleibe dennoch auf dem Laufenden. 

Mein wirklicher Wunsch ist (trotz Kontroversen mit ihnen), dass ihre Gesundheit erträglich stabil bleibt. Das ist wichtiger als alles andere.
Ich bin nicht ihr Feind.


RE: Weitsprungtechnik - Fußstellung - MZPTLK - 06.08.2023

(28.09.2021, 04:06)Gertrud schrieb: Sie bezeichnen Heike Drechslers hängende linke Schulter als Eigenart, ich als orthopädische Schwäche, wie das in der Medizin üblich ist.

Heike kann die linke Schulter hängen lassen, wie sie will oder -orthopädisch bedingt? - muss,
das muss nicht zwingend zu ihrem schrägen Absprungverhalten führen,
dass man vor allem in den letzten 10, 15 Jahren ihrer Karriere beobachten musste.
Sie traf sich nicht voll und landete fast immer mit Schräglage nach links.
Bei ihren besten Weiten trat dieses Phänomen weniger auf, es ging also doch!

Leider hatten manche Damen wie z.B. Bianca Kappler das gerdezu 'kopiert', was ebenfalls richtig Weite gekostet hatte.
Wenn sich die Trainer mal die Mühe gemacht hätten, die Springer öfters mal von vorn zu beobachten,
wäre ihnen dieses Manko aufgefallen - aber womöglich sahen sie das als vorbildlich an?


RE: Weitsprungtechnik - Fußstellung - Gertrud - 07.08.2023

(06.08.2023, 20:58)MZPTLK schrieb:
(28.09.2021, 04:06)Gertrud schrieb: Sie bezeichnen Heike Drechslers hängende linke Schulter als Eigenart, ich als orthopädische Schwäche, wie das in der Medizin üblich ist.

Heike kann die linke Schulter hängen lassen, wie sie will oder -orthopädisch bedingt? - muss,
das muss nicht zwingend zu ihrem schrägen Absprungverhalten führen,
dass man vor allem in den letzten 10, 15 Jahren ihrer Karriere beobachten musste.
Sie traf sich nicht voll und landete fast immer mit Schräglage nach links.
Bei ihren besten Weiten trat dieses Phänomen weniger auf, es ging also doch!

Leider hatten manche Damen wie z.B. Bianca Kappler das gerdezu 'kopiert', was ebenfalls richtig Weite gekostet hatte.
Wenn sich die Trainer mal die Mühe gemacht hätten, die Springer öfters mal von vorn zu beobachten,
wäre ihnen dieses Manko aufgefallen - aber womöglich sahen sie das als vorbildlich an?

Natürlich ist das Hängen der Schulter beeinträchtigend und orthopädisch nicht hinnehmbar. Es liegt folglich eine starke Lateralflexion vor, also wahrscheinlich eine rechtskonvexe Skoliose. Inwieweit noch eine Torsion vorhanden ist, kann man aus der frontalen Betrachtungsweise nicht erkennen. Sie hatte im Absprung eine falsche Positionierung im Schwungbein - eben nicht leicht abduziert und innenrotiert. Das kann man mit bestimmten Apparaten auch genau messen und beugt auch Fußproblemen vor. Daraus rotiert die Schräglage in der Landung. Ursache und Wirkung liegen hier also auseinander. Vor allem hätte man bei Mihambo mal mehr von vorne begutachten sollen. Wink ‌Das kann man folglich bei Mihambo ganz schnell testen.

Ein leicht adduziertes Aufsetzen des Sprungbeines ist im Absprung aber richtig. Da geht´s dann wieder in die Biomechanik um das Rekrutieren von Kraft. Thumb_up ‌Das wissen viele Sprungtrainer nicht, sogar im Topbereich nicht. Wink ‌In der einbeinigen Take-off-Position setzt man unweigerlich den Fuß unter den KSP; ansonsten würde man umfallen.

Gertrud


RE: Weitsprungtechnik - Fußstellung - Gertrud - 07.08.2023

Zitat:Sie wußten und wissen es aber besser und argumentieren,  dass wir (Trainerteam, Physiotherapeuten, spezialisierte Ärzte, Hj Holzamer) nicht wussten wie man das richtig macht, weil Wissenlücken vorhanden waren, und verwiesen auf eine Veröffentlichung eines nicht benannten Wissenschaftlers. Sie haben den Sportler nie gesehen, kennen keine Untersuchungsergebnisse und wissen nicht, welche Methoden im Training und sonst noch angewandt wurden. 

Auch ansonsten gute Ärzte, Physiotherapeuten und Trainer können sehr spezielle Dinge nicht kennen. Es gibt für ihren Schützling nur zwei Gründe für den Vorfußaufsatz. Wenn es eine alleinige technische Ursache hat, müsste das der Trainer beheben können. Ansonsten kann es nur einen strukturellen Hintergrund haben. Man muss dafür schon ein sehr fundiertes Wissen in den Faszientheorien haben. Es gibt auch im Bereich der Physiotherapeuten sehr spezialisierte Personen, denen diese sehr selten vorkommende Anomalität nicht bekannt ist. Deshalb sind sie als Physiotherapeuten nicht schlecht, sondern partiell in diesem Fall nicht bewandert. Da ich nun ein Mensch bin, der kreuz und quer durch viele anatomische Bücher und Studien liest, schnappe ich solche Sachen sehr oft auf und versuche sie als einsame Kämpferin an der Schnittstelle Theorie/ Praxis zu integrieren. Fehlerabstellung durch strukturelle Korrekturen ist mein Hobby. Wink

Gertrud


RE: Weitsprungtechnik - Fußstellung - Gertrud - 07.08.2023

Man sollte als Trainer so weit kommen, dass man selbst sehr kreativ in der Übungsgestaltung wird und nahe an den Strukturerfordernissen trainiert. Ich habe letztens eine Menge an Studien katalogisiert. Dabei fiel mir eine Sache auf, die immer noch falsch durch den "Blätterwald" geistert, dass die laterale Fußseite recht unbeweglich sei, was sich de facto als falsch erwiesen hat. Mich interessiert natürlich die Arbeitsweise des unteren Fußgelenkes in der ganz exakten Mobilität, so dass ich die Übungen punktgenau beliefern möchte. Da liegen einige deutsche Leichtathletinnen in der Belastung vollkommen falsch, was sicherlich bis zum Ermüdungsbruch führen kann. Diese Fehlbelastungen machen sich aber auch upstairs bis zu den Hamstrings bemerkbar, weil zudem noch die Strukturkaskaden nicht funktionieren, wenn ein Teil sozusagen ausfällt. ‌Macht es da bei einigen nicht klick??? Wink Wer diese Zusammenhänge nicht kennt, hat aus meiner Sicht im Topbereich erst recht nichts zu suchen. Thumb_down

Gertrud


RE: Weitsprungtechnik - Fußstellung - MZPTLK - 07.08.2023

Zitat:Natürlich ist das Hängen der Schulter beeinträchtigend und orthopädisch nicht hinnehmbar. Es liegt folglich eine starke Lateralflexion vor, also wahrscheinlich eine rechtskonvexe Skoliose. Inwieweit noch eine Torsion vorhanden ist, kann man aus der frontalen Betrachtungsweise nicht erkennen. Sie hatte im Absprung eine falsche Positionierung im Schwungbein - eben nicht leicht abduziert und innenrotiert. Das kann man mit bestimmten Apparaten auch genau messen und beugt auch Fußproblemen vor. Daraus rotiert die Schräglage in der Landung. Ursache und Wirkung liegen hier also auseinander.
Ein leicht adduziertes Aufsetzen des Sprungbeines ist im Absprung aber richtig. Da geht´s dann wieder in die Biomechanik um das Rekrutieren von Kraft. Thumb_up ‌Das wissen viele Sprungtrainer nicht, sogar im Topbereich nicht. Wink ‌In der einbeinigen Take-off-Position setzt man unweigerlich den Fuß unter den KSP; ansonsten würde man umfallen.

Gertrud

Wir können also, ohne einen Röntgenbefund zu haben, nicht sicher sein, ob die Fehlhaltung habitueller Art war, also eine falsche, 'eingeschliffene' Bewegungsvorausnahme, oder ob ernsthafte, manifestierte skoliotische Probleme der Fall waren.
Bei Letzterem hätte Heike die Reissleine ziehen müssen, von Schmerzen abgesehen.
Wie gesagt, sie hatte gute, weitere Sprünge mit weniger Schräglage; ich habe mir hunderte Sprünge von ihr angesehen.

Ob/inwieweit Ursache und Wirkung auseinander liegen, ist schwierig zu beurteilen.
Jedenfalls war eindeutig eine antizipierte Schräglage bereits vor dem Brett zu beobachten,
das dürfte die entscheidende Ursache sein. Die falsche Positionierung des Schwungbeins mag damit zusammenhängen.


RE: Weitsprungtechnik - Fußstellung - Gertrud - 07.08.2023

(07.08.2023, 10:54)MZPTLK schrieb:
Zitat:Natürlich ist das Hängen der Schulter beeinträchtigend und orthopädisch nicht hinnehmbar. Es liegt folglich eine starke Lateralflexion vor, also wahrscheinlich eine rechtskonvexe Skoliose. Inwieweit noch eine Torsion vorhanden ist, kann man aus der frontalen Betrachtungsweise nicht erkennen. Sie hatte im Absprung eine falsche Positionierung im Schwungbein - eben nicht leicht abduziert und innenrotiert. Das kann man mit bestimmten Apparaten auch genau messen und beugt auch Fußproblemen vor. Daraus rotiert die Schräglage in der Landung. Ursache und Wirkung liegen hier also auseinander.
Ein leicht adduziertes Aufsetzen des Sprungbeines ist im Absprung aber richtig. Da geht´s dann wieder in die Biomechanik um das Rekrutieren von Kraft. Thumb_up ‌Das wissen viele Sprungtrainer nicht, sogar im Topbereich nicht. Wink ‌In der einbeinigen Take-off-Position setzt man unweigerlich den Fuß unter den KSP; ansonsten würde man umfallen.

Gertrud

Wir können also, ohne einen Röntgenbefund zu haben, nicht sicher sein, ob die Fehlhaltung habitueller Art war, also eine falsche, 'eingeschliffene' Bewegungsvorausnahme, oder ob ernsthafte, manifestierte skoliotische Probleme der Fall waren.
Bei Letzterem hätte Heike die Reissleine ziehen müssen, von Schmerzen abgesehen.
Wie gesagt, sie hatte gute, weitere Sprünge mit weniger Schräglage; ich habe mir hunderte Sprünge von ihr angesehen.

Ob/inwieweit Ursache und Wirkung auseinander liegen, ist schwierig zu beurteilen.
Jedenfalls war eindeutig eine antizipierte Schräglage bereits vor dem Brett zu beobachten,
das dürfte die entscheidende Ursache sein. Die falsche Positionierung des Schwungbeins mag damit zusammenhängen.

Es gibt eine idiopathische Form der Skoliose ohne bekannte Ursache und eine Skoliose, wo der Grund der Erkrankung bekannt ist. Dazu gehören zum Beispiel Fehlbildungen der Wirbel von Geburt an sowie Erkrankungen von Muskeln oder nervale FormenEs gibt sehr große Cobbwinkel, die wir alle bei Personen von Geburt an kennen.

Es können unterschiedliche Wirbelanomalitäten sein. Die Beckenschaufeln rechts und links können unterschiedliche Größen haben, so dass es im Bereich L5/S1 schon kippt. Dann sollte man z.B. die Pobacke an der Seite der kleineren Beckenschaufel bei langen Sitzberufen mit einem entsprechenden Kissen beim Sitzen unterfüttern. Die Oberschenkelköpfe können unterschiedlich tief in der Pfanne sitzen, also eine Scheingrößendifferenz der Beine vortäuschen und somit eine Skoliose verursachen. Es kann eine Seitendifferenz in der Spannung vom m. quadratus lumborum vorliegen. Auch unterschiedliche Rechts-Links-Formen der Füße bringen die Statik darüber zum Kippen... Es gibt ja auch Mischformen mit Kyphosen und Lordosen. Man muss dann im dreidimensionalen Bereich fündig werden und korrigieren. Dazu gehört eine sehr feinhistologische Bearbeitung in segmentaler Form. Das habe ich immer im Gymnasium so korrigiert. Ich habe da in meinem Fundus eine Menge an sehr speziellen Übungen.

Ihr seht also, dass Leistungssport in der Leichtathletik ganz präzise und sehr individuell angegangen und nicht immer nur unter dem Leistungsgedanken gesehen werden sollte. Das hilft entscheidend, Verletzungszeiten zu verkürzen oder erst gar nicht zu initiieren. Sportdisziplinen wie Weit-, Hochsprung, Speerwurf... in unilateraler Herangehensweise bergen immer stark das Risiko einseitig lateraler Ausprägung.

Gertrud