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Anlaufprobleme Sosthene Taroum Moguenara - Druckversion

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RE: Anlaufprobleme Sosthene Taroum Moguenara - Javeling - 12.03.2014

Also, ich hab' da noch einen Vorschlag, da diese Person noch nicht genannt wurde : Wenn alle 'Stricke reissen', dann hilft nur noch ein/eine........PsychologeIn.

Denn, vielfach ist das ein psychologisches Problem. Durch viele äußere Einflüsse (Wetter/Wind, Musik, viele Menschen usw.) lassen sich AthletenInnen so irritieren, dass die 'Angst' vor dem Balken mit zunehmender Annäherung zunimmt. Und wenn dann noch das Selbstbewußtsein darunter leidet, dann kann auch ein Trainer ohne diese psychologische Fähigkeit nicht helfen.

Sollte das auch nicht helfen, dann gibt es noch zwei Möglichkeiten :
Fragen sie den Wlad oder die Gertrude ! Tongue


RE: Anlaufprobleme Sosthene Taroum Moguenara - Hellmuth K l i m m e r - 12.03.2014

Hier unterliegen einige dem Irrglauben, ein Disziplinwechsel sei das Mittel der Wahl. Und es wird auf das Beispiel Hürdenläuferin Roleder  ----> Siebenkämperin Roleder verwiesen. Auch die Hoffnung, ein Trainerwechsel sei das Non plus ultra ist sicher falsch (vorausgesetzt der Heimtrainer "hat Ahnung" Sad )

Bei C. Roleder führte das Training beim neuen Trainer Wolfgang Kühne in Halle nicht zu einer weiteren Verbesserung im Weitsprung - sie war schon gut im WS! Zufällig habe ich das erste WS-Training in Halle ( Ende Jan.?) beobachten können (Anläufe mit angedeuteten Absprung, komplette Sprünge aus ca. 12 ... 14 Schritten), bei der sie schon gut aussah und nun eigentlich nur noch den angedeuteten Laufsprung perfektionieren muss. Dass sie im Hürdensprint, ihrer Spezialdisziplin, jetzt   e t w a s   besser ist, kann an dem insges. veränderten Training (1 ... 2 Mal/W. in Halle bei Kühne) liegen.
"Abgerechnet" wird sie aber nach der Saison als Mehrkämpferin! Rolleyes
------------------

Apropos S. Moguenara: Es ist nicht so, dass sie dauernd übertritt, ich erkannte eigentlich nur "Ungereimtheiten" in der Anlaufgestaltung, keine Rhythmisierung vor dem Balken, einfach kein gefestigten AL. Es fehlt an Gefühl für die Gleichmäßigkeit des AL (bei höchster V). (Aber "uns Heike" hat auch nicht sofort alles perfekt gemacht, als Jugendliche bei Trainer Hein und dann bei Erich (Drechsler) wurde sie sicher   o f t   korrigiert. 
Sleepy )


H. Klimmer / sen. 


RE: Anlaufprobleme Sosthene Taroum Moguenara - ThomZach - 14.03.2014

(12.03.2014, 14:07)lor-olli schrieb:
Zitat:Das ist ja der Fehler. Wenn man das Treffen thematisiert, macht man den Absprung kaputt. Man muss den Absprung erlernen und üben
@ThomZach, ich gehe mal davon aus, dass bei S.M. (schönes Kürzel…) der Sprung als solcher funktioniert, sonst würde sie wohl kaum solche Weiten schaffen. Ihr Problem dürfte eher die Konstanz im Anlauf sein!?
Was wäre in diesem konkreten Fall deine Empfehlung, wie ist dieser Fehler bei einer erfahrenen Athletin abzustellen oder zu korrigieren? (ich frage auch, weil ich da einen ganz ähnlichen Fall kenne, allerdings nicht auf diesem Spitzenniveau).
Ich setze auf Markenlaufen. Also Läufe üben, bei denen alle 4 oder 6 Schritte eine Marke zu treffen ist.
Beim Weitsprungtraining dann 6 Schritte vor dem Balken eine Marke setzen, gut sichtbar wie der Balken selbst.
Diese Marke bewusst anvisieren, das Treffen von außen kontrollieren.
Dann ohne den Balken anzuvisieren technisch richtig abspringen.
Von außen das Treffen/Verfehlen des Balkens taxieren und die Marke nach jedem Versuch
so anpassen, dass der Balken optimal getroffen worden wäre. Immer wieder.
Man kann auch alle vier Schritte eine Marke setzen. Es muss einfach Routine werden,
den Sprungfuß immer genau da hin zu setzen, wo er hingehört.
Nicht nur auf den Balken.


RE: Anlaufprobleme Sosthene Taroum Moguenara - Javeling - 14.03.2014

Thomas, es ist richtig, was du schreibst, gilt allerdings nur dann, wenn alle AthletenInnen 'gleich' sind. Smile

Warum haben denn viele WeitspringerInnen (Drei-) der Spitzenklasse sehr oft diese Probleme, den Balken (z.B. auch Marken beim Speerwurf, Hoch-/Stabhochsprung) zu treffen ? Ich glaube nicht, dass sie in der jahrelangen Trainingsarbeit diese "Markenläufe" ignoriert haben.  

Es müssen somit noch andere Einflüsse beteiligt sein, die ein sicheres 'Treffen' verhindern. Allein eine Routine ist zwar gut, aber nicht zuverlässig. Denn bei gleichen äußeren Einflüssen 'treffen' manche A. immer, einige A. selten. 

Heinz Engels, Mainz


RE: Anlaufprobleme Sosthene Taroum Moguenara - Hellmuth K l i m m e r - 14.03.2014

(14.03.2014, 10:49)ThomZach schrieb: Ich setze auf Markenlaufen. Also Läufe üben, bei denen alle 4 oder 6 Schritte eine Marke zu treffen ist.
Beim Weitsprungtraining dann 6 Schritte vor dem Balken eine Marke setzen, gut sichtbar wie der Balken selbst. 

Unter Weitspringern (und deren Trainer) gibt es weitgehende Übereinstimmung, dass viele Marken (an der AL-Bahn) eher stören als zur Kontrolle des genauen AL beitragen. In der Regel lenkt so etwas ab. Und die Genauigkeit des Treffens der angebrachten Marken ist insbes. wenige Schritte vor dem Balken für den Springer sowieso kaum noch (korrigierend) möglich!
Es ist vielleicht möglich das beim Hochsprung zu machen - da weniger AL-Schritte und die AL-V nicht so hoch.
(Übrigens BEAMONs Supersprung wurde [u.a. von JOKL/ USA] auf sein ungehemmtes Anlaufen "ohne zu rechnen" [soll heißen: o. genauen Anlauf, eben wie ein Sprinter, so wie er als ziemlich Unausgebildeter / Nicht- V e r bildeter eben anlief] zurückgeführt.)

Für mich gibt es nur die von mir geschilderte Verfahrensweise (AL auf der Laufbahn mit Andeutung des Absprungs), vielfach in den spez. TE,   u n d   das dauernde Bemühen der Athleten, das Gefühl für eine gleichmäßige AL-Gestaltung auszubilden, zu verinnerlichen (Internalisierung).
Dennoch sind Störungen (Wettkampfeifer, RW, freudige Erregung, [weil der vor mir eben Bestleistung sprang Rolleyes ]) der AL-Genauigkeit nie auszuschließen; das hieße nämlich, der Springer "ist durch nichts aus der Ruhe zu bringen", er ist einem sturen Stereotyp verfallen. Big Grin

Eine Zwischenmarke wird aber oft (10 bis 12 Meter vor dem Balken) verwendet - a b e r   allein zur eignen Signalisierung: "Jetzt alles geben!"

(Ich wiederhole meine MOGUENARA-Leistungsprognose [da ich glaube, dass die junge Athletin lernfähig ist]: noch dieses Jahr 7.10 bis 7.20m.)Wink




H. Klimmer / sen.


RE: Anlaufprobleme Sosthene Taroum Moguenara - ThomZach - 15.03.2014

(14.03.2014, 19:43)Hellmuth K l i m m e r schrieb:
(14.03.2014, 10:49)ThomZach schrieb: Ich setze auf Markenlaufen. Also Läufe üben, bei denen alle 4 oder 6 Schritte eine Marke zu treffen ist.
Beim Weitsprungtraining dann 6 Schritte vor dem Balken eine Marke setzen, gut sichtbar wie der Balken selbst.
Unter Weitspringern (und deren Trainer) gibt es weitgehende Übereinstimmung, dass viele Marken (an der AL-Bahn) eher stören als zur Kontrolle des genauen AL beitragen. In der Regel lenkt so etwas ab. Und die Genauigkeit des Treffens der angebrachten Marken ist insbes. wenige Schritte vor dem Balken für den Springer sowieso kaum noch (korrigierend) möglich!
Es ist vielleicht möglich das beim Hochsprung zu machen - da weniger AL-Schritte und die AL-V nicht so hoch.
(Übrigens BEAMONs Supersprung wurde [u.a. von JOKL/ USA] auf sein ungehemmtes Anlaufen "ohne zu rechnen" [soll heißen: o. genauen Anlauf, eben wie ein Sprinter, so wie er als ziemlich Unausgebildeter / Nicht- V e r bildeter eben anlief] zurückgeführt.
Da kann ich dann nur noch entsetzt den Kopf schütteln und resignierend mit den Achseln zucken.
Weitgehende Übereinstimmung ist für mich immer ein Indiz für minderwertige Überzeugungen. Dodgy
Viele Noten stören auch beiim Klavierspielen, aber ohne entsteht keine Musik. Mein Gott!
Der Sport ist ne Herausforderung an das eigene Potential, und da versucht man,
Schwierigkeiten nicht zu umgehen sondern zu meistern!!
Wenn es angeblich schon zu schwierig ist, eine Anlaufmarke zu treffen,
wie soll denn dann erst der Balken getroffen werden? Man muss das doch nur
mal ein bisschen ÜBEN anstatt es gleich abzulehnen.
Es ist doch außerdem viel schwieriger, den Balken nach 30m Anlauf
ohne Zwischenmarke zu treffen als mit.
Hier sehe ich seit langem dieselben klamorösen Defizite wie im Flop-Betrieb.
Nämlich die reine Gedankenlosigkeit.



RE: Anlaufprobleme Sosthene Taroum Moguenara - MZPTLK - 15.03.2014

Ich meine, beide haben recht. Natürlich ist ein Overkill an Zwischenmarken für den Athleten nicht hilfreich. Individuell - je nach Entwicklung und Automatisierungsgrad - sollte der Springer, je näher er zum Balken kommt, Anlaufmarken aus dem Fokus nehmen, auch peripheres Sehen wird Topsprüne nicht ermöglichen. Anders ist das natürlich bei Sicherheitssprüngen und bei Mehrkämpfern, da können die Marken die 'Rettung' sein.
Für den Trainer hingegen sind Anlaufmarken auch bis Balkennähe ein Muss, er kann so besser korrigierend eingreifen.

So, nun vertragt Euch!


RE: Anlaufprobleme Sosthene Taroum Moguenara - Javeling - 15.03.2014

-Ironie AN- : Vielleicht hilft hier eine 'nummerierte Zebrastreifen-Anlaufbahn'. Wäre doch dann auch für die TrainerInnen /Zuschauer /TV-Übertragungen/ Reporter usw. sehr hilfreich, oder ? - Ironie AUS - 

Oder wird diese ironische Bemerkung eines Tages doch noch in die Tat umgesetzt ? Man sieht ja heute schon (im TV !) eingeblendete Meter- und Zentimeterangaben und Linien.......Cool

Heinz Engels, Mainz  


RE: Anlaufprobleme Sosthene Taroum Moguenara - ThomZach - 15.03.2014

Es geht wieder mal darum, Trainingsmethoden von Wettkampf-Maßnahmen zu unterscheiden.
Wenn ich etwas mit optischen Hilfen trainiere, dann kann ich es nachher auch blind. 
So wie ich auch den Flop zunächst mit dem Kinn auf er Brust übe, um zu
sehen, wie mein Körper sich zur Latte verhält, ja wo die Latte überhaupt ist.
Und dann, wenn ich Anlauf, Absprung, Flugparabel (Richtung), Rotation und
Landung beherrsche, dann auch die Brücke forcieren kann.

Systematisches Denken und Vorgehen ist den meisten Menschen eher fremd,
die Logik, "Spanische Schnürschuhe", für Mephisto ein Gräuel. Deshalb brauchen
ja die meisten Lehrer und Trainer eine Ausbildung. Weil sie selbst nicht drauf kommen.
Wenn aber schon die Ausbilder keine Systematik vermitteln, dann sind die Schützlinge
die Gelackten.


RE: Anlaufprobleme Sosthene Taroum Moguenara - Hellmuth K l i m m e r - 15.03.2014

(15.03.2014, 12:36)ThomZach schrieb: Da kann ich dann nur noch entsetzt den Kopf schütteln und resignierend mit den Achseln zucken.

Weitgehende Übereinstimmung ist für mich immer ein Indiz für minderwertige Überzeugungen. Dodgy
@ TomZach 
langsam näherst du dich den hier (im "alten la-forum") schon oft erlebten und kritisierten Allesbesserwissern. Angry

Das bedaure ich sehr! Auch weil viele hier Gewinn für ihre ÜL-Arbeit ziehen wollen. Wenn du praxisbewährte Erfahrungen glattweg als nicht richtig auffasst, verhinderst du auch das von dir geforderte kreative Mitdenken.
Und ich bin auch ein klein wenig ärgerlich, dass du Erfahrungen eines langjährigen Athleten (seit 1955 bis heute Wettkämpfer) und Trainers sowie Trainer-Ausbilders so gar nicht respektieren willst - wir sind doch beide lange genug "im Geschäft" - und auch lernfähig und bereit von andren etwas zu lernen.Huh


H.Klimmer / sen.