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News um AuA - Druckversion

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RE: News um AuA - Gertrud - 24.02.2021

Ich mag für mancher Leuts Geschmack zu penibel in der Verletzungsprophylaxe sein. Manche haben auch gesagt, dass ich Sabine doch belasten müsse (Reißen TKB...). Ich habe sie im Krafttraining z.B. strukturell individuell und disziplinmäßig enorm belastet und aufgrund des Trainings auch belasten können. Ich habe aber keine Bewegungen außerhalb der Norm provoziert. Ich habe meine Sachen zu jeder Zeit auf den Prüfstand gestellt und Anregungen und Verbesserungen sofort integriert. Ich war zu keinem Zeitpunkt beweglich wie eine Eisenbahnschiene. 

Der Hürdenlauf hat enorme Belastungen hinsichtlich Bein- und Rückenstruktur, die man abpuffern muss, um die Athletin gesund zu erhalten. Mich wundern viele Verletzungen aufgrund meiner Aufzeichnungen von nationalen und internationalen Stars nicht. Da Pamela D.-E. technisch gut läuft, sehe ich ihre Verletzungen in einem anderen Kontext.

Die Zukunft wird zeigen, ob sie durchkommt. Ich nehme doch an, dass sie ihre Entscheidung nicht nur emotional, sondern vielleicht auch gemeinsam mit ihrem Mann, der Physiotherapeut ist, getroffen hat. Mich wundern daher ihre wiederkehrenden Verletzungen schon. Der Teufel sitzt im Detail.

Gertrud


RE: News um AuA - dominikk85 - 24.02.2021

Ja das mit dem Fuß sieht schon krass aus in dem Video.


RE: News um AuA - Gertrud - 24.02.2021

(24.02.2021, 09:52)dominikk85 schrieb: Ja das mit dem Fuß sieht schon krass aus in dem Video.

Entscheidend ist in einem solchen Fall, die eigentliche Ursache zu finden. Es bringt nichts, wenn man sagt: "Setz den Fuß doch so oder so auf!" (Das ist übrigens auch im Fall von Joshi Hartmann so!!!) Wir brauchen verstärkt BT, die Ursache - Wirkung lehren können und nicht Team, Team, Team!!!  Thumb_up ‌Man muss an die Wurzeln gehen. Die Multiplikatoren müssen Ahnung haben. Mich interessiert es einen Sch., ob Abele und Co in einer Band gemeinsam spielen. Mich interessiert, wie man seine Achillessehnenprobleme ... in den Griff bekommt. Da sollte man den Finger in die Wunden legen dürfen

Entscheidend wird sein, wie verletzungsprophylaktisch mit ihr gearbeitet wird. Es bringt nichts, wenn ihr Mann falsche Muster im Nachhinein physiotherapeutisch behandelt. Entscheidungen sollten nicht nur nach dem Wohlfühlfaktor getroffen werden!!!

Eine Sache kann ich mir nicht verkneifen. An den OSP sollten Leute fungieren, die diese Sachen einordnen können. Manchmal schickt man die falschen Trainer/innen weg. WinkWinkWink

Gertrud


RE: News um AuA - dominikk85 - 24.02.2021

Also würden sie sagen das nichts nichts was man durch Koordinations- oder Techniktraining in den Griff bekommt, sondern das man da mit gezielter Kräftigung, Mobilisierung etc arbeiten muss?


RE: News um AuA - Gertrud - 24.02.2021

(24.02.2021, 10:15)dominikk85 schrieb: Also würden sie sagen das nichts nichts was man durch Koordinations- oder Techniktraining in den Griff bekommt, sondern das man da mit gezielter Kräftigung, Mobilisierung etc arbeiten muss?

Die Technik war bisher gut. Ich müsste solche Entgleisungen wie beim ZWL und techniknahe Übungen natürlich vor Ort sehen. Der Fußaufsatz kann mehrere Ursachen haben. Ich müsste die Sache speziell testen und dann entsprechend angehen. Wenn ich in einer Halle stehe, kann ich meinen "Scannerblick" nicht abschalten. Mein Gehirn springt sofort an.

Ihre Knieprobleme kann ich ohne Sicht auf das Gesamtprogramm nicht hinsichtlich Prophylaxe und Übungsauswahl beurteilen. Kniekehlenprobleme können auch schon auf Verschleiß mit und ohne Bakerzyste hindeuten. Es kann der m. popliteus sein... Die orthopädischen Gegebenheiten sind natürlich Arztsache. Das wäre insgesamt eine wahre Fundgrube für mich. Über solche Sachen denke ich permanent nach. 

Es ist sehr wichtig, für P.D.-E. ein Gesamtprogramm zu entwickeln.

Ich gebe mal ein Beispiel aus meiner Praxis. Ich habe ungeheure Schmerzen in beiden Schultern rechts mehr als links (durch die Brustkrebs-OP). Ich bin im Wurfbereich Linkshänderin. (Sobald ich greife, führe ich Sportarten rechts aus. Tennis und Badminton vornehmlich rechts, links geht aber auch. Das kommt wohl vom damals obligatorischen Schreiben rechts.) Wink ‌Die Region ist um Brust und Achselhöhle stark innerlich vernarbt. Die Schulterschmerzen sind natürlich auch ein Relikt des starken Bankdrückens von früher. Ich gehe die Sache gleich z.B. wieder an:

1. Entlastungsprogramm mit Spezialübungen
2. Dehnprogramm in sehr spezifischer Form auch mit einem Extra-Gerät
3. Spezialkräftigung mit Spezialgeräten, die ich extra gekauft habe.
4. Spezielle medizinische Behandlung mit zwei Spezialgeräten

Ich habe solche Herangehensweisen bisher noch in keiner Fortbildung gesehen. Daher werde ich unmittelbar nach Corona zwei Fortbildungen jeweils in kleinem Kreis halten.

Gertrud


RE: News um AuA - Sprunggott - 24.02.2021

Ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster:
 
Ihr touchdown hinter der Hurde ist schlecht- sie kann das TakeOff Momentum (was gar nicht so schlecht ist) des lead-Leg nicht in eine entsprechende Landephase adaptieren. Hier wird auch durch eine "offene kette" über der Huerde nicht entsprechend gegengearbeitet... das frontal os coxae entfernt sich hier in rotation zum os femoris welches im fibula-kopf seinen "achs-mittelpunkt" findet und dann über das NZB in eine Fuß-Supination seine vorsetzung findet. Je "langsamer und enger" die Huerden sind, desto komplizierter u. potenzierter ist das Problem. Lead-Leg oder NZB isoliert ist da ein "AddOn-  Killer" da ein hip-snap hier nicht statt findet. Zudem sind 50% der Übungen aus Ihrer Reha, ich sage mal suboptimal zur Lösungsfindung. Generell collabiert sie auch in den Fuß-Strukturen (bone-crash-os calcis, und os naviculare zu os cuboideum) mir zu sehr. Sie hat auch relativ kleine Füße, aber dafür keine Kraft und strukturelle weite. 
So habe fertig mit "Klugscheißen" aber das musst mal raus. 



RE: News um AuA - Gertrud - 24.02.2021

(24.02.2021, 15:55)Sprunggott schrieb: Ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster:
 
Ihr touchdown hinter der Hurde ist schlecht- sie kann das TakeOff Momentum (was gar nicht so schlecht ist) des lead-Leg nicht in eine entsprechende Landephase adaptieren. Hier wird auch durch eine "offene kette" über der Huerde nicht entsprechend gegengearbeitet... das frontal os coxae entfernt sich hier in rotation zum os femoris welches im fibula-kopf seinen "achs-mittelpunkt" findet und dann über das NZB in eine Fuß-Supination seine vorsetzung findet. Je "langsamer und enger" die Huerden sind, desto komplizierter u. potenzierter ist das Problem. Lead-Leg oder NZB isoliert ist da ein "AddOn-  Killer" da ein hip-snap hier nicht statt findet. Zudem sind 50% der Übungen aus Ihrer Reha, ich sage mal suboptimal zur Lösungsfindung. Generell collabiert sie auch in den Fuß-Strukturen (bone-crash-os calcis, und os naviculare zu os cuboideum) mir zu sehr. Sie hat auch relativ kleine Füße, aber dafür keine Kraft und strukturelle weite. 
So habe fertig mit "Klugscheißen" aber das musst mal raus. 

Das ist kein "Klugscheißen", sondern Fakt. Ich hatte andere Bewegungsmuster im Kopf. Deine Hinweise sind berechtigt!!! Thumb_up

Ich habe mir ihren Lauf bei der EM 2018 angesehen, der zwar schnell, aber technisch mit Mängeln behaftet ist. Vor allem der rechte Fuß gibt enorm nach und rotiert nach außen. Sie hält oben nicht gegen, so dass sie permanent fast auf die rechte Linie tritt. Sie schlingert sozusagen. Direkt nach der Hürde kickt der NZB-Unterschenkel aus, was Zeitverlust und Verlängerung des folgenden Schrittes bedeutet. Somit kommt sie nicht schnell genug in die Shuffleschritte.

Die "Steigbügelfunktion" am Fuß gerät außer Balance, so das der navicular drop in einen bedrohlichen Bereich geht. Damit verbunden ist das auch nicht gerade vorteilhaft für die Achillessehne, die somit nicht leicht supinatorisch belastet wird.

Gertrud