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DM 2020 - ein Leuchtturmkonzept? - Druckversion

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RE: DM 2020 - ein Leuchtturmkonzept? - longbottom - 05.06.2020

Ja, warum man nicht an Läufe gegen die Zeit gedacht hat, frage ich mich auch.


RE: DM 2020 - ein Leuchtturmkonzept? - Bachmann1980 - 05.06.2020

Also das Allgemeine Hygiene- und Durchführungskonzept ist ja wohl der Hammer.
Daraus soll man als Verein ein eigenes Konzept ableiten? In welcher Wirklichkeit
leben die beim DLV bitte?


RE: DM 2020 - ein Leuchtturmkonzept? - Jonny - 06.06.2020

Nach diesem Konzept würde es dieses Jahr kein anderen normalen Wettkampf mehr geben. Welcher Verein soll bitte sowas stemmen? Alleine die ganzen Leute um die Athleten einzuweisen ...


RE: DM 2020 - ein Leuchtturmkonzept? - alex72 - 06.06.2020

Man sollte die langen Strecken einfach ausgliedern. 

In NRW können jetzt schon 10 Personen mit Kontakt Sport machen.

Dann treffen sich einfach die Top 10( bis August sind sicher mehr erlaubt) in einem Stadion in NRW und machen ihr Rennen. Eine Stunde später die nächste Gruppe. 

Zeitmessung etc. hält problemlos Abstand.

Das kann man notfalls auch auch ohne DLV organisieren. 

Man kann es auch auf verschiedene Orte verteilen.


RE: DM 2020 - ein Leuchtturmkonzept? - Sprunggott - 06.06.2020

Ich habe mich mal durchgewühlt... 2020_DLV_Konzeptionelle-Empfehlungen_LA-Veranstaltungen_Corona.pdf
Hygienekonzept erstellt am 14.02.2020 vom Ldt. VerbandsArzt ... wtf ???
Wer noch offene Fragen hat sollt sich melden (Seite16): 
4 VERANTWORTLICHKEITEN
 Veranstaltungs-/Organisationsleiter N.N.
 Wettkampfleiter N.N.
 Verbandsaufsicht N.N.
 Einsatzleiter N.N.
 Unabhängiger Hygienebeauftragter N.N.
Ich stelle mal in den Raum, dass dieses Konzept so auch ein DLV nicht umsetzten kann,
sei denn er will tiefrote Zahlen produzieren!


RE: DM 2020 - ein Leuchtturmkonzept? - Jo498 - 06.06.2020

Ein Problem sind natürlich die unterschiedlichen Zuständigkeiten auch in den Bundesländern. Ein guter Sportverband hätte aber schon seit einiger Zeit (spätestens seit die Wiederaufnahme der Fußball-BL absehbar war) sich mit anderen der größeren Verbände, bes. in den anderen Individualsportarten und dem DSOB vernetzen müssen und MASSIV Druck ausüben müssen, ggf. auch dadurch dass man strategisch die "lockerenen" Bundesländer gegen die anderen ausspielt, um möglichst bald einen möglichst normalen WK-Betrieb durchzuführen.

Bis August werden fast alle Grenzen in Europa offen sein, es wird geflogen werden (und dichter kann man kaum mit Fremden aufeinanderhocken), es wird Fußball, Basketball gespielt werden, es wird fast der gesamte Alltag wieder annähernd normal stattfinden, man kann wieder in den Puff gehen... Aber man kann keine 1500m laufen (weniger als 5 min lang 12-15 junge und prima facie gesunde, denn mit Husten läuft man auch in Nicht-Coronazeiten keine DM, Menschen relativ nah beeinander im Freien) oder ein LA-Stadion mit einer ggf. reduzierten Zahl von Zuschauern (die meinetwegen Mundnaseschutz tragen sollen) besetzen? Und dann hat man die Chuzpe, so eine Blamage noch "Leuchtturm" zu verkaufen!!! Das ist professioneller Politiker würdig (aber die sind dabei fähiger bei der Durchsetzung ihrer Interessen).
 
M.E. könnte die DM praktisch normal (und entsprechend die NachwuchsDM/Landesmeisterschaften etc.) stattfinden, angesichts dessen, was sowieso fast überall weitgehend normal stattfindet. Einzig bei der Gesamtzahl und Sitzdichte der Zuschauer müsste man aufpassen.


RE: DM 2020 - ein Leuchtturmkonzept? - diwa - 06.06.2020

Ich weiß gar nicht, was ihr alle habt!

Wenn bei einem Meeting oder bei einer internationalen Veranstaltung nur Aufzeichnungen von Technischen Bewerben gezeigt werden, weil gerade ein sterbenslangweiliger 10.000m Lauf stattfinden, motzt hier jeder rum.
Nun besteht die Chance, dass die Technischen Bewerbe die ihnen gebührende Aufmerksamkeit bekommen - und es ist auch nicht recht.


RE: DM 2020 - ein Leuchtturmkonzept? - diwa - 06.06.2020

(06.06.2020, 09:13)Jo498 schrieb: Ein Problem sind natürlich die unterschiedlichen Zuständigkeiten auch in den Bundesländern. Ein guter Sportverband hätte aber schon seit einiger Zeit (spätestens seit die Wiederaufnahme der Fußball-BL absehbar war) sich mit anderen der größeren Verbände, bes. in den anderen Individualsportarten und dem DSOB vernetzen müssen und MASSIV Druck ausüben müssen, ggf. auch dadurch dass man strategisch die "lockerenen" Bundesländer gegen die anderen ausspielt, um möglichst bald einen möglichst normalen WK-Betrieb durchzuführen.

Ein "normaler" Wettkampfbetrieb setzt voraus, dass es vorher einen geregelten Trainigsbetrieb gibt - und solage das nicht der Fall ist, braucht man über "normale" Wettkämpfe gar nicht nachzudenken.
Und so lange kein normaler Schulbetrieb stattfindet, ist es völlig richtig, dass auch der Trainigsbetrieb eingeschränkt ist.


RE: DM 2020 - ein Leuchtturmkonzept? - Jo498 - 06.06.2020

(06.06.2020, 09:37)diwa schrieb:
(06.06.2020, 09:13)Jo498 schrieb: Ein Problem sind natürlich die unterschiedlichen Zuständigkeiten auch in den Bundesländern. Ein guter Sportverband hätte aber schon seit einiger Zeit (spätestens seit die Wiederaufnahme der Fußball-BL absehbar war) sich mit anderen der größeren Verbände, bes. in den anderen Individualsportarten und dem DSOB vernetzen müssen und MASSIV Druck ausüben müssen, ggf. auch dadurch dass man strategisch die "lockerenen" Bundesländer gegen die anderen ausspielt, um möglichst bald einen möglichst normalen WK-Betrieb durchzuführen.
Ein "normaler" Wettkampfbetrieb setzt voraus, dass es vorher einen geregelten Trainigsbetrieb gibt - und solage das nicht der Fall ist, braucht man über "normale" Wettkämpfe gar nicht nachzudenken.
Und so lange kein normaler Schulbetrieb stattfindet, ist es völlig richtig, dass auch der Trainigsbetrieb eingeschränkt ist.

Mein Punkt war, dass die Verbände vorauseilenden Gehorsam gezeigt haben, statt Druck zu machen (außer beim Profi-Fußball). Natürlich hätte man den Druck genauso schon eher bzgl. des Trainingsbetriebs machen müssen. Und da Training meist im Freien stattfinden kann, wo kaum Ansteckungsgefahr besteht, ist der Vergleich mit der Schule mit typischerweise deutlich größeren Gruppen über einen halben Tag und in geschlossenen Räumen nicht plausibel. Ich bestreite ja nicht, dass die Hauptschuld bei den völlig überforderten Politikern und Verwaltungen liegt. Aber die Sportverbände haben halt auch nicht besonders viel getan, um Druck zu machen (vermutlich auch aus Angst und Einsicht in ihre relative Machtlosigkeit).


RE: DM 2020 - ein Leuchtturmkonzept? - krzom - 06.06.2020

Nein, die Hauptschuld liegt nicht bei "völlig überforderten Politikern und Verwaltungen". Ich möchte euch mal in so einer Lage sehen. Im Gegenteil, dass wir trotz dieser Covidioten bisher so gut durch die Krise gekommen sind, ist vor allem diesen Leuten zu verdanken. Sie können sich aber auch nicht um alles kümmern. Irgendwann hatte ich gehofft, dass der DLV nach dem Dauerschläfer Prokop in bessere Zeiten aufbrechen würde, aber da habe ich mich wohl getäuscht.
Der DLV lässt seine Sportler, aber auch die ganzen Ehrenamtlichen im Stich. Es ist komplett absurd, solche sogenannten Leuchtturmkonzepte vorzulegen, wo die gesellschaftliche Realität momentan schon wieder ganz anders aussieht. Schutzabstände kann man einhalten, Tests für Mittel- und Langstreckenläufer bei einer DM sind nicht übermäßig teuer und im Freien kann wirklich nicht so viel passieren, wenn man sich an ein paar Regeln hält.
Man kann nur hoffen, dass die Spitzenathleten, ihre Vereine und Trainer weiter Druck machen, und zwar in der Öffentlichkeit.