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Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - Druckversion

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RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - Atanvarno - 12.04.2020

(12.04.2020, 21:36)runner24 schrieb: Ich glaube vielen ist gar nicht bewusst, wie viele Menschen noch arbeiten, die nicht im Krankenhaus oder im Lebensmitteleinzelhandel tätig sind. Ich selbst gehe auch jeden Tag zur Arbeit.

Dito, und ich bin ebenfalls nicht in einem systemrelevanten Beruf beschäftigt
.
 Allerdings sehe ich in meinem Beruf die Katastrophe, die gerade in einer deutschen Schlüsselindustrie hereinbricht.


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - lor-olli - 13.04.2020

(12.04.2020, 21:36)runner24 schrieb: Ich glaube vielen ist gar nicht bewusst, wie viele Menschen noch arbeiten, die nicht im Krankenhaus oder im Lebensmitteleinzelhandel tätig sind. Ich selbst gehe auch jeden Tag zur Arbeit.
Das ist richtig, die meisten gehen nach wie vor arbeiten (Home-Office zähle ich dazu!). Alle systemrelevanten Dienste (städtische, regionale, überregionale Versorger, Behörden z.T. unterschiedlich nach Region, Baugewerbe!, Gärtner, Verkehrsbetriebe und mehr arbeiten ebenfalls)
Einige der großen Industrieproduktionen (Autos, Maschinen wenn nicht gerade medizinische Geräte und andere) haben vorübergehend Kurzarbeit angemeldet. Die Luftfahrt ist fast gänzlich zum Erliegen gekommen (Astronomen hatten sch ewig nicht mehr so klare Nächte), Flughäfen, aber auch Bahnhöfe wirken verweist - es ist ein erhebliches Durcheinander.
In der Pharmainsutrie wird "volle Pulle" auch an den Bändern produziert, die Kantinen dagegen sind geschlossen…
Behörden versuchen "das Chaos" häufig mit einer geringen Besetzung zu beherrschen - in D klappt das bisher erstaunlich gut, auch wenn die Mitarbeiter in den Planungsmaßstäben teilweise seit drei Wochen auch an den Wochenenden durcharbeiten (Koordination mit Sicherheitsdiensten, Rettungsdiensten und Feuerwehren muss nach Katastrophenschutzmaßgaben gewährleistet sein - allerdings sollten laut dieser Maßgaben auch Schutzkleidung , Atemschutz etc. ausreichend vorhanden sein… tja, da hat man ordentlich "gespart")

Wir werden täglich mit Informationen (vieles davon ist aber irrelevant) und Zahlen "zugeschüttet", doch was besagen sie im Einzelnen und wie verlässlich sind sie.

Etwas was jedem sofort auffallen müsste wenn er sich die Zahlen anschaut: 90% der gemeldeten Toten weltweit gab es in Europa und den USA, trotz der global gesehen besseren medizinischen Versorgung und eines weltweiten Bevölkerungsanteils von nur ca 15,8%. Man muss kein Meister der Wahrscheinlichkeitsrechnung sein um hier eine Schieflage zu erkennen. Es gilt aber nicht nur global und ich wiederhole mich, in GB etwa werden die Verstorbenen in staatlichen Alten - und Pflegeheimen auch bei entsprechenden Symptomen nicht zu den Covid19-Toten dazugezählt, weil sie eben nicht entsprechend getestet wurden… (politisch gewollt?)


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - unruh - 13.04.2020

Staat undMediziner haben das nötigste und mögliche getan.
Eine einseitige Betrachtung nur aus Virologensicht bringt aber nichts mehr.
Man muß jetzt alles sehen. Auf dauer kann nicht die Wirtschaft und viele Menschen nur geld hingeworfen werden.
Die Wirtschaft muß wieder laufen sonst geht alles den Bach runter. Und dieser zeitpunkt ist gekommen. Nicht das bischen eingesperrt sein ertragen wir nicht mehr, sondern die erzwungene Untätigkeit.
Wenn Schulen und Kitas und öffentlicher Nahverkehr usw. wieder laufen, sind soviele Kontakte der Menschen zueinander da
dass  die Zuschauer bei Sportveranstaltungen nichts schlimmer machen.
Es bleibt für mich nur eis:  forschen forschen , damit wir besser vorbereitet sind fürs nächste mal.


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - Robb - 13.04.2020

(13.04.2020, 07:55)unruh schrieb: Wenn Schulen und Kitas und öffentlicher Nahverkehr usw. wieder laufen, sind soviele Kontakte der Menschen zueinander da

Du bist also dafür, ganz Deutschland zu infizieren und damit 100000ende zu töten.


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - Diak - 13.04.2020

(13.04.2020, 07:55)unruh schrieb: Staat undMediziner haben das nötigste und mögliche getan.
Eine einseitige Betrachtung nur aus Virologensicht bringt aber nichts mehr.
Man muß jetzt alles sehen. Auf dauer kann nicht die Wirtschaft und viele Menschen nur geld hingeworfen werden.
Die Wirtschaft muß wieder laufen sonst geht alles den Bach runter. Und dieser zeitpunkt ist gekommen. Nicht das bischen eingesperrt sein ertragen wir nicht mehr, sondern die erzwungene Untätigkeit.
Wenn Schulen und Kitas und öffentlicher Nahverkehr usw. wieder laufen, sind soviele Kontakte der Menschen zueinander da
dass  die Zuschauer bei Sportveranstaltungen nichts schlimmer machen.
Es bleibt für mich nur eis:  forschen forschen , damit wir besser vorbereitet sind fürs nächste mal.

auch jetzt läuft die Wirtschaft nicht nicht. Am Schlechtesten für die Wirtschaft wäre eine vollständige Aufhebung der Einschränkungen jetzt, weil dies einen Systemzuzammenbruch in Teilen sehr wahrscheinlich macht.
Industriearbeit ist ja z.B. gar nicht verboten, sondern scheitert z.T. an fehlenden Lieferketten und schlicht abnehmern. Dagegen hilft nur ein intelligentes und schrittweises Wiederhochfahren, da, wo es geht und da, wo es Sinn ergibt.
Wenn Du glaubst, es sei egal, wie viele Kontakte ermöglicht werden, hast Du zentrale Aspekte nicht verstanden. Sportveranstaltungen vor Publikum werden noch lange verboten bleiben müssen.


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - lor-olli - 13.04.2020

Sprechen wir uns in ein paar Tagen wieder… Eine Mobilitätsstudie zeigt, dass über Ostern viele nicht mehr zu Haus bleiben (Mobiltelefone anonymisiert ausgewertet), mit Abstand und draußen dürfte das ok sein, die vielen Familienbesuche werden einen ersten Hinweis geben, ob die Zahl der Neuinfektionen und die Verbreitung des Virus deutlich (also oberhalb der natürlichen Schwankungen) steigt.

Das RKI lässt zur Zeit Simulationen mit verschiedenen Szenarien laufen, eine Vorabmeldung an die lokalen Gesundheitsämter deutet aber darauf hin, dass man mit einem Anstieg an Infektionen rechnet…

Bei den aktuellen Zahlen am Wochenende sollte man beachten, dass nicht alle Ämter über die Osterfeiertage ihre Zahlen melden, zumindest am Dienstag sollte es klar mehr Fälle geben. (Dieser eine Tag ist dann nicht so strk von Bedeutung, dafür der mittlere Schnitt der Woche)


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - longbottom - 13.04.2020

Kekulé:
 
Zitat:Wir können nicht auf eine Impstoff warten und für weitere sechs bis zwölf Monate im Lockdown-Modus leben. Wenn wir das tun würden, würde unsere Gesellschaft und unsere Kultur zerstört

Zitat:Wir müssen die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass der Lockdown mehr Schaden anrichtet als das Virus.

Quelle: https://www.msn.com/de-de/nachrichten/coronavirus/virologe-stellt-these-auf-schaden-durch-lockdown-gr%C3%B6%C3%9Fer-als-durch-corona/ar-BB12wLjR?ocid=spartanntp


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - Robb - 13.04.2020

Einen gewissen Lockdown wird es noch lange geben, z.B. bei internationalen Flügen. Der Weg muß doch eine langsame und sinnvolle Reduzierung der Beschränkungen sein, bei der man ständig die Zahl der Neuinfektionen beobachtet.
Was ist denn die Alternative? Wer hier ist bereit, seine Eltern/Grosselterm zum Wohl der Gesellschaft zu opfern? Darauf läuft es doch hinaus, denn die Älteren und Kranken tragen das grösste Risiko bei einer schnellen Rückkehr zum "Normalzustand".


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - RalfM - 13.04.2020

Zitat: Wer hier ist bereit, seine Eltern/Grosselterm zum Wohl der Gesellschaft zu opfern? Darauf läuft es doch hinaus, denn die Älteren und Kranken tragen das grösste Risiko bei einer schnellen Rückkehr zum "Normalzustand".

Das klingt immer so, als würdest du dich als den Marionettenspieler verstehen, der anderer Menschen Leben zupft. Aber vielleicht leben die selbst? Spezielle Vorschriften für Altenheime und Krankenhäuser können durch Fachpersonal überwacht werden. Es kann aber auch nicht sein, dass man aus Angst, sein alter Vater könnte nach Besuch sterben, ihn nicht mehr besucht, bevor er tot ist.

Ansonsten gilt für Menschen mit besonderem Risiko Selbstkontrolle aus Eigennutz. Ich verfahre so mit meiner Masterstudentin, die zum Beginn der Einschränkungen gerade aus einer Krebsoperation kam, und meiner Masterabsolventin mit Asthma. Ich verzichte auf Fernbesuch bei meiner alten Mutter, denn sie ist noch gut drauf und sorgt für sich selbst. Sie geht Radfahren und die Nichte kauft ein.


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - Atanvarno - 13.04.2020

(13.04.2020, 08:27)Robb schrieb:
(13.04.2020, 07:55)unruh schrieb: Wenn Schulen und Kitas und öffentlicher Nahverkehr usw. wieder laufen, sind soviele Kontakte der Menschen zueinander da

Du bist also dafür, ganz Deutschland zu infizieren und damit 100000ende zu töten.

Und du bist dafür, dass 100000e im Lockdown sterben, dauert eventuell nur etwas länger

Kurzfristig

- erhöhe Suizidrate
- erhöhte häusliche Gewalt
- erhöhte Kindersterblichkeit (Schwangere gehen nicht ins Krankenhaus)
- erhöhte Sterblichkeit von Krebspatienten (Chemotherapien werden verschoben)
- erhöhte Sterblichkeit von Alten und Pflegebedürftigen aufgrund fehlender/verringerter Pflege und fehlender sozialer Kontakte
- generell erhöhte Sterblichkeit aufgrund der vielen als aufschiebbar verschobenen OPs und Behandlungen, die irgendwann nicht mehr aufschiebbar sind

Mittel- und Langfristig
- erhöhte Sterblichkeit aufgrund verringerter Lebensqualität
- erhöhte Sterblichkeit aufgrund von Mangelernährung (wie lange können wir die Versorgungsketten noch aufrecht erhalten und wann können sich die ersten kein Essen mehr leisten)