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Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - Druckversion

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RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - Robb - 18.03.2020

Die Zahl der Intensivbetten in Deutschland soll verdoppelt werden: https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-news-deutschland-1.4828033
Mich würde interessieren, wie das funktionieren soll? Intensivstationen sind abgeschlossene Abteilungen in Krankenhäusern, zu jedem Bett gehören zahlreiche Geräte für die Intensivbetreuung und Überwachung der Patienten, bei mir war damals eine Krankenschwester für jeweils zwei Intensivpatienten zuständig. Man kann nicht einfach zwei weitere Betten in ein Zimmer stellen, und so sollen die zusätzlichen Schwestern herkommen?


RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - Atanvarno - 18.03.2020

Indem man die Standards senkt. Wenn das wirlich eine Notlage ist, muss eben mal eine Schwester vier Patienten betreuen.


RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - Atanvarno - 18.03.2020

(17.03.2020, 23:54)lor-olli schrieb: Dazu kommt noch, dass selbst bei einer Gesundung nach einem mittleren Infekt wohl durchaus einige Patienten später Lungenfibrosen bekommen, nicht heilbar…

Auch wenn du es noch so oft wiederholst, ist das bisher eine wissenschaftlich nicht bestätigte Vermutung eines Arztes.
https://www.n-tv.de/panorama/Spaetfolgen-moeglich-aber-kein-Grund-zur-Panik-article21644329.html


RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - lor-olli - 18.03.2020

Zudem ist auch die Frage wie "Intensivbett" definiert ist! Ein Bett mit Beatmungsgerät ist ein Intensivbett, weil es eben stärker überwacht werden muss. Man muss auch nicht sofort neue "Krankenhäuser" bauen (im Prinzip haben die Chinesen dort nur Fertiglagerhallen errichtet und mit Innenausstattung versehen), man könnte hier durchaus auch Hotels oder Schulen akquirieren, Betten und Beatmungsgeräte hineinstellen…


RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - laulau - 18.03.2020

Intensiv Bett heißt nicht das das mit Bearmung ist. Es geht um die Überwachung. 
Klar kannst du Sauerstoff usw geben
Beatmungdplätze ist das Schlüssel Wort.


RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - lor-olli - 18.03.2020

@Atanvarno:
Es gibt auch abseits des Corona-Virus so genannte idiopatische Lungenfibrosen (idiopathisch = Ursache unbekannt), auch weil die Ursache länger zurückliegen kann. Idiopathisch heißt aber nicht, dass dieses Krankheitsbild ohne Auslöser entstanden ist, auch multifaktorielle Ausgangsituationen sind im Nachhinein oft nicht mehr aufzuklären (Vorerkrankungen, Rauchen, genetische familiäre Belastung und mehr).

Wissenschaftlich nicht nachgewiesen, das wäre im Fall dieses Virus auch schwierig, längere Untersuchungsreihen, abgleichende Schlüsse mit anderen Erkrankungen etc. sind zeitaufwändig. Die Verdachtsmomente, dass Lungenfibrosen auch durch schwerere Atemwegs- oder andere Lungenerkrankungen entstehen sind aber schon länger vorhanden. Es braucht auch Zeit um festzustellen, ob sich die Atemwegseinschränkungen erst im Laufe der Zeit zu Fibrosen entwickeln, ein guter Teil dieser Einschränkungen ist im Laufe von Wochen reversibel.

Ich denke, dass aber allein das Verdachtsmoment ausreichen sollte Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, die "Herdenimmunisierung" scheint angesichts eines unbekannten Virus doch sehr riskant. Sogar in GB und den Niederlanden beginnt man umzudenken, Prävention statt die Herde erst einmal erkranken zu lassen… Manchmal ist es klüger nicht erst bis zu einer traurigen Gewissheit zu warten.


RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - lor-olli - 18.03.2020

@laulau
ich kenne das Überwachungsprinzip in der Intensivmedizin, leider auch aus der liegenden Warte aus…

Klar muss dazu Personal vorhanden sein, aber es bedarf nicht unbedingt eines kompletten Krankenhauses, es sei denn akute Notsituationen machen eine OP notwändig / wahrscheinlich.


RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - RalfM - 18.03.2020

(17.03.2020, 23:54)lor-olli schrieb: RalfM mag gern Russisch Roulette spielen, Darwinismus sieht anders aus, ...

Ich spiele überhaupt kein Russisch Roulette. Am Montag war ich nochmal kurz im Büro an der Uni, weil ich für den Spiridon was einscannen musste. Ansonsten mache ich Homeoffice. Und zwar ganz entspannt, damit mir die Arbeit nicht ausgeht. Ich bin privilegiert in meinen Handlungsmöglichkeiten und benehme mich verantwortungsvoll. Das Beobachten von Vögeln gilt nicht als gefährlich.

In Berlin sind (Stand Presse heute morgen) 21 Personen wegen dem 19-Virus im Krankenhaus, davon ganze 4 unter intensivmedizinischer Beobachtung.

Mal zum Vergleich eine Pressemeldung der Polizei zum Berliner Straßenverkehr:
https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/pms/2020/20-01-07.pdf

Die Berliner Unis wollen jetzt Vorreiter sein. Laborbetrieb wird eingestellt. Das sind bereits irrationale Handlungen. Teure Labors sollen schließen, in denen sich nur sowieso isolierte Personen bewegen, Experimente abgebrochen werden, während nebenan das Hamstern im Supermarkt weitergeht. Dies angesichts einer objektiv kaum vorhandenen Krankheit. Wer panisch agiert, erzeugt Panik bei Zuschauern. Das Endstadium heißt Massenpanik. Siehe Love Parade.


RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - RalfM - 18.03.2020

Und weil ich ja schon bei der Verkehrsstatistik war: Die Entschleunigung des Öffentlichen Lebens rettet im Berliner Straßenverkehr der Corona-Wochen möglicherweise mehr Leben als die Intensivmedizin. Wird im Sommer bestimmt ausgewertet.


RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - Sinafan - 18.03.2020

(18.03.2020, 00:36)Robb schrieb: Rußland, Kasachstan und die Mongolei gehören zu den Staaten mit der geringsten Bevölkerungsdichte, dürfte sicher ein Grund sein. Ab gesehen davon, kann man Zahlen aus totalitären Staaten trauen?
Ähem, die Mongolei totalitär ... bitte was? https://freedomhouse.org/country/mongolia/freedom-world/2019