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Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - Druckversion

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RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - RalfM - 17.03.2020

(17.03.2020, 20:21)Robb schrieb: 
Dein Geschwätz nervt gewaltig. Fahr ins nächste Krankenhaus und bitte darum, ein paar Corona-Patienten küssen zu dürfen.

Das sind weniger als vier Kilometer. Dort gibt es gar keine Corona-Patienten. Wie soll ich weiterleben?


RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - Atanvarno - 17.03.2020

(15.03.2020, 19:24)Atanvarno schrieb: Mit Mitteilung vom Samstag ist ab sofort allen Athleten unterhalb der Bundeskaderebene der Zugang zur Leichtathletikhalle in Frankfurt-Kalbach versagt. Aber zumindest erfreulich, dass die Topleute weitertrainieren können.

Jetzt ist die Halle komplett gesperrt.
https://www.instagram.com/p/B9zQQNrohXQ/


RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - RalfM - 17.03.2020

Ich spiele mal. In Frankfurt-Kalbach singt morgen der erste Zilpzalp des Jahres 2020.


RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - matthias.prenzlau - 17.03.2020

Ach Ralf, ich mag ja deinen, um die Ecke gedachten Humor.
Du hast auch ein Recht darauf, das Weltgeschehen von oben herab zu betrachten.
Nur sei dir gesagt. In diesem Fall liegst du vielleicht falsch.

https://www.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6

Ich betrachte die expotenzielle Kurve der Infizierten in Deutschland mit Sorge.
Wenn das so weiter geht (ohne Ausgangssperre), werden wir die Italiener in einer Woche einholen (reine Mathematik).
Italien hat mit 8% eine erschreckende Sterberate (31000 Infizierte zu 2500 Toten).

Ich denke mal jeder von uns kennt jemanden, den das Virus ohne ausreichende medizinische Versorgung umhauen könnte.
Und das ist der springende Punkt, der sich von einer Influenza unterscheidet.


RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - DerC - 17.03.2020

(17.03.2020, 22:03)matthias.prenzlau schrieb: Ich denke mal jeder von uns kennt jemanden, den das Virus ohne ausreichende medizinische Versorgung umhauen könnte.
Und das ist der springende Punkt, der sich von einer Influenza unterscheidet.

Ja. Menschen sterben an Krankheiten. Alte häufiger als Junge. Das kommt vor.

Mal eine mögliche Geschichte: Ein 45jähriger hat eine Restaurant/einen Laden/eine Bar wasauchimmer jetzt geschlossen wird aufgemacht, so am 1. 2. 2020. Alles reingebuttert, Ersparnisse und viel Herzblut. Jetzt muss er schließen, geht bankrott. Kommt damit nicht klar. Dann bringt er sich um.

Und ein 85jähriger schon vorher kranker Mensch hat Corona an der Beatmungsmaschine überlebt und stirbt 3 Monate später an irgendwas.

Vielleicht wollen nur die Leute, dass das alles ganz einfach und alternativlos sein muss, die ihre Allmachtsphantasien nicht aufgeben wollen. Aber die Menschheit wird weder den Krebs, noch die Viren oder das Alter besiegen. Da gibt es vielleicht auch nicht so viel zu gewinnen, wie manch einer glauben will.

Ich kann verstehen, dass kein Politiker mit den Bildern assoziiert werden will, in denen Menschen auf dem Gang eines Krankenhauses sterben. Aber ich kann auch nicht glauben, dass ein paar Opportunisten an der Macht, denen der Großteil der alten und kranken Menschen bis vor kurzem scheißegal waren, auf einmal ihr gutes Herz entdeckt haben.

Der Zweck heiligt nicht alle Mittel.

Good Night, and Good Luck.

C


RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - Jo498 - 17.03.2020

Aufgrund der leichten Symptome bei den meisten Infizierten und der Inkubationszeit ist klar und unvermeidlich, dass die Zahlen erstmal noch wachsen werden, weil typischerweise gut 10mal soviele infiziert sind wie positiv getestet. Das ist erstmal hauptsächlich Informationsgewinn. Nach drastischen Maßnahmen gleichen sich die "Raten" (also die bekannt Infizierten und tatsächlich Infizierten zunehmend an).
https://medium.com/@tomaspueyo/coronavirus-act-today-or-people-will-die-f4d3d9cd99ca
D.h. bis zum Montag 20-30k Fälle ist zu erwarten und noch kein Grund zu besonderer Beunruhigung. Solange die schweren Fälle im Bereich 1-5% bleiben, sollte sich auch die Todesrate in Grenzen halten

D hat bisher sehr wenige Todesfälle (so dass sogar spekuliert wurde, hier würde gemogelt.


RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - lor-olli - 17.03.2020

Einfach mal nachdenken…

RalfM mag gern Russisch Roulette spielen, Darwinismus sieht anders aus, denn in unserer Gesellschaft ist so ein Prozess eben nicht mehr "natürlich" (wiewohl eine Auslese stattfindet). Sterben werden zuerst die Alten, die Vorbelasteten, die Immungeschwächten, die genetisch Benachteiligten - das könnte man noch als natürliche Auslese sehen, ABER sterben werden vor allem die Ärmeren, jene die vom Gesundheitssystem unserer Prägung nicht unbedingt profitieren - RalfM als Akademiker, besser situiert, vermutlich auch ordentlich Krankenversichert und in einer nicht gar so engen, prekären Wohnsituation und Wohngegend kann es "locker angehen lassen" - oder eben auch zynisch, je nachdem wo man da steht… (Zumal wenn man das Elend eben nicht unmittelbar vor Augen geführt bekommt - etwa auf einer überbelegten Intensivstation mit übergebührlich belastetem Personal…

Zu den Zahlen muss man anmerken, dass die aktuell zur Verfügung stehenden Zahlen IMMER unterschiedlich, zum Teil mehrere Tage hinterherhinken. Die Gründe hierfür:
- die Daten müssen manuell in ein Register eingegeben werden, neben weiteren Informationen für die Gesundheitsämter (eine Menge Papierkram und dies unter den geschilderten Umständen! dauert schon mal)
- die Länder der EU erfassen nicht nach dem gleichen System
- es wird in den Ländern auch sehr unterschiedlich häufig getestet (in GB, den Niederlanden, Belgien deutlich weniger als in D)
- die Zahl der Todesfälle ist unterschiedlich weil bei vielen Toten Corona Viren gefunden werden, aber nicht alle gehören zu dem aktuell gesuchten Typus (die Typisierung erfolgt auch nicht überall gleich differenziert)
- es gibt eine unterschiedlich hohe Dunkelziffer, weil nicht bei jedem außerhalb eines Krankenhauses Verstorbenen uneingeschränkt auf das Virus getestet wird…

Die John-Hopkins Universität führt ein internationales Register (link weiter vorn im thread), das 6-stündlich (tagsüber) aktualisiert wird, dort sieht man immer noch außerhalb Chinas eine steile Zunahme der Infekte - ob und wie sich das in China erklärt ist noch nicht geklärt, einige Chinesische Experten stimmen mit der offiziellen Linie nicht überein was die Abnahme der Infekte betrifft - ähnlich wie schon zu Beginn der Epedemie (bevor sie zur Pandemie wurde).

In GB geht man mittlerweiel davon aus, dass die Herdenimmunisierung sonicht klappt, es könnte zu einem dramatischen Anstieg der Todeszahlen kommen, die brit. Experten schlagen Alarm. Dazu kommt noch, dass selbst bei einer Gesundung nach einem mittleren Infekt wohl durchaus einige Patienten später Lungenfibrosen bekommen, nicht heilbar… (man spricht bei unbekannter Herkunft dann auch von idiopathischen Lungenfibrosen) Wie viele, wie hoch ist der Anteil? Kann man noch nicht wissen, dazu ist das Virus zu neu und weitgehend unbekannt - es ist eben KEINE GRIPPE.


RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - Gertrud - 18.03.2020

Man muss schon zugeben, dass wir als relativ gesicherte Pensionäre momentan keine Existenzangst haben müssen. Wir haben schon in der Hinsicht ein gutes "Ruhekissen". Es gibt auch eine sehr große Zahl an Menschen, die pekuniär hervorragend aufgestellt war und von jetzt auf gleich in die Insolvenz schlittern kann, ohne dass sie eine Schuld trifft. Wenn man in der Hinsicht einen vorübergehenden Solidaritätsbeitrag einführt, halte ich das für angemessen. Ich halte auch für angemessen, dass Freiberufler zur Arbeitslosen- und Rentenversicherung demnächst verpflichtet werden. Es gibt sehr viele Menschen, die überhaupt nichts für ihre Rente tun. Freiberufler sollten jederzeit in die normalen Krankenkassen wechseln dürfen.

Diese Anregungen sollten sich auch Leichtathleten, die von 20-30 Jahren relativ sorglos leben und an solche Sachen nicht denken, verwirklichen. Wenn jetzt z.B. etliche Verdienstmöglichkeiten wegbrechen, weil Sportfeste ausfallen, sollte man demnächst doch eine Lösung nach dem dualen System anstreben, damit man beruflich nicht ohne Netz und doppelten Boden lebt.

Gertrud


RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - Delta - 18.03.2020

(17.03.2020, 20:56)aj_runner schrieb: Irgendwie scheinen die Chinesen Quarantäne, Training und Wettkämpfe miteinander vereinen zu können:
19,70 stößt man nicht mit 8 Wochen Trainingspause.

Ein bischen mehr sowohl als auch würde uns hier in DE auch gut zu Gesicht stehen.

Glaubt hier wirklich jemand, dass  Japaner, Cinesen, Russen, Amerikaner in Ihren Leistungszentren das Training auch nur für 1 Minute einstellen ! Für die Elite ist nichts zu teuer und dort bestimmt auch kein Stadtrat ob das Zentrum offen ist.
Man schaue mal die Statistik für Russland, Kasachstan und Mongolei an. Weniger als 200 Fälle.  OK es ist kalt dort und jeder trägt Handschuhe und das reicht offensichtlich, dass das Virus sich nur extrem langsam verbreiten kann.


RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - Robb - 18.03.2020

Rußland, Kasachstan und die Mongolei gehören zu den Staaten mit der geringsten Bevölkerungsdichte, dürfte sicher ein Grund sein. Ab gesehen davon, kann man Zahlen aus totalitären Staaten trauen?