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Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - Druckversion

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RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - lor-olli - 16.03.2020

Ich dachte eher in der Richtung: Wir wissen wirklich noch nicht so genau was dieses Virus am Ende tatsächlich alles bewirkt - wäre Vorsicht also Panikmache?

In meinem Alter spielt eine "spätere Lungenfibrose" vielleicht tatsächlich nicht mehr so eine große Rolle, aber ein 20jähriger, gesunder Athlet, der das Virus mit links wegsteckt, aber in ein paar Jahren plötzlich Atemschwierigkeiten hat, denkt spätestens DANN, dass die jugendliche Unverwundbarkeit doch eher eine Fehleinschätzung war… Raucher sterben ja auch nicht mit dem ersten Lungenzug…


RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - Sprunggott - 16.03.2020

Ein Blick nach Japan wäre aber trotz allen interessant.
Dort wird der "Ausbruch" anscheident gut unter Kontrolle gehalten, die waren
ja schon sehr zeitig dran. 
Die Infektionszahlen sind dort nicht sprunghaft gestiegen, und bewegen sich
sehr stabil seit Tagen bei +/- 780 Fällen. Bei der Bevölkerungsdichte und
Anzahl an Anwohnern ist das sehr bemerkenswert!


RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - Atanvarno - 16.03.2020

In einem japanischen Lebensmittelgeschäft wirst du es nicht erleben, dass die Person, die Lebensmittel anfasst, auch das Bargeld anfasst. Und wer erkältet ist, trägt eine Maske. Immer schon, nicht erst seit Corona. Das nur beispielshaft für die Haltung der japanischen Gesellschaft zur Hygiene. So ist es leichter die Ausbreitung von Keimen zu minimieren.


RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - RalfM - 16.03.2020

(16.03.2020, 13:32)Atanvarno schrieb: So ist es leichter die Ausbreitung von Keimen zu minimieren.

Wobei zuviel Minimierung ja auch nicht gut ist, weil man die natürliche Immunisierung herunterdimmt. Insofern ist das britische Experiment durchaus interessant.

Beim Aldi war das Klopapier schon wieder alle, aber nicht nur das. Auch Milch war ausverkauft, und, schlimmer, Schultheiß. Ich war diesmal im Land Brandenburg einkaufen und die Ostler witzeln jetzt über die Westler "Wir können uns wenigstens helfen, wenns nix zu kaufen gibt."

Söder hat gesagt, man könne jetzt die Ansteckungsketten nicht mehr nachvollziehen, dadurch würde die Virus-Ausbreitung exponentiell. Man sollte das bayerische Bildungssystem dringend hinterfragen.

Seine Chancen auf Vizekanzlerschaft unter Baerbock freilich sind gestiegen.


RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - alex72 - 16.03.2020

In Japan wird nur sehr wenig getestet. Die möchten gar nicht wissen wie viele wirklich infiziert sind. Siehe Olympia.

Insgesamt sind diese ganzen Fallzahlen unter dem Aspekt zu beurteilen wie viel bisher getestet wurde.

Die USA zum Beispiel haben bis jetzt nur einen Bruchteil der Tests in D gemacht. Etc..


RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - Atanvarno - 16.03.2020

(16.03.2020, 14:49)RalfM schrieb: Insofern ist das britische Experiment durchaus interessant.

Ich stelle es mir auch schwer vor in einer Gesellschaft wie der britischen, wo die Freiheit des Individuums nochmal einen ganz anderen Stellenwert als bei uns hat, strikte Ausgangssperren durchzusetzen.


RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - Robb - 16.03.2020

(16.03.2020, 15:06)Atanvarno schrieb:
(16.03.2020, 14:49)RalfM schrieb: Insofern ist das britische Experiment durchaus interessant.

Ich stelle es mir auch schwer vor in einer Gesellschaft wie der britischen, wo die Freiheit des Individuums nochmal einen ganz anderen Stellenwert als bei uns hat, strikte Ausgangssperren durchzusetzen.

Soviel kann den Briten die Freiheit des Individuums nicht bedeuten. In London gibts mehr Überwachungskameras als in irgendeiner anderen europäischen Grossstadt, bei Jugendkriminalität werden Ausgangssperren verhängt.


RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - lor-olli - 16.03.2020

Ich halte die "Schulterzucken-Politik" die in England gefahren wird fast schon für kriminell! Ich habe 2 Cousinen die im Krankenhaus arbeiten (Krankenschwester, Laborantin), sie sind beide eh schon mit einem Überstundenüberhang belastet, das sie 10 Monate frei machen könnten und in England ist die Zahl der Infizierten noch gering.

Die Zahl der Betten reicht kaum für die Normalversorgung, Betten auf dem Flur sind schon "fast normal", Wartezeiten können schon mal 8 Monate auf eine OP betragen… Es fehlt an Raum, Personal und oft auch an Material, allein die Not- und Intensivversorgung (z.B. bei Herzinfarkten oder Schlaganfällen) war dem deutschen System mindestens ebenbürtig (was die Erfolgsquote betrifft) > DAS wird sich ändern…

Dies ist eine neue Situation und es wird sich vor allem im Nachhinein zeigen wer richtig gehandelt hat - und vor allem was richtig ist / war! Veranstaltungen absagen, Ausgangssperre, Geschäftsschließungen, Kneipen, Cafes, Museen, Kinos und mehr - die Menschen zeigen überwiegend Verständnis für die Maßnahmen, natürlich nie alle.

Da es bei den Ansteckungsmöglichkeiten (über die Atemwege, Hautkontakte oder auch andere Kontaktflächen und mehr?), der Inkubationszeit (Viren können tagelang, andere aber auch wochenlang ansteckend bleiben - wo sich dieser Virus einordnet ist noch nicht mit Sicherheit zu sagen) und der Folgewirkungen noch keine wirkliche Klarheit gibt, werden wir noch die eine oder andere Überraschung erleben (eine Lungenfibrose scheint in einigen Fällen gut möglich).

Wir haben uns schon zu sehr an eine "absolute Sicherheit" unseres gesellschaftlichen Lebens gewöhnt, je stärker dieser Aspekt ist, desto größer "unsere" Panik. In unterentwickelten Ländern wo Seuchen und andere Extreme häufiger vorkommen, würden die Menschen wohl eher zum "Schulterzucken" neigen…


RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - RalfM - 16.03.2020

(16.03.2020, 19:48)lor-olli schrieb: RalfM ist Darwinist… Survival of the fittest Wink
Das bin ich aus tiefster Überzeugung.


RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - Robb - 16.03.2020

(16.03.2020, 19:48)lor-olli schrieb: RalfM ist Darwinist… Survival of the fittest Wink

Im Ernst, vielleicht sollten einige ihre Prioritäten mal neu kalibrieren. Mitleid mit den "darbenden Fußballern" die ihr Geschäft, äh ihre Spiele, nicht mehr machen können? Und für Nicht-Profis gilt dies dann nicht? Wir reden hier auch bei Profis immer noch von einer reinen Unterhaltungsindustrie!

Ich finde es zwar auch lächerlich, wenn sich Bundesligaprofis/Vereine aufregen, aber an der Bundesliga hängen auch viele kleine Existenzen. Irgendwo gabs am WE einen Bericht über eine Berliner Bäckerei, die seit vielen Jahren einen Fußballverein beliefert und der jetzt ein Grossteil des Umsatzes fehlt.