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Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - Druckversion

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RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - Robb - 07.11.2020

(07.11.2020, 21:10)Atanvarno schrieb: Dass die Krankenhäuser die Sache nach wie vor im Griff haben. Aktuell belegte Betten in Bayern 2985.

Die punktuell auftretenden Überlastungssituationen unterscheiden sich durch nichts von den 2018 punktuell aufgetretenen Überlastungssituationen.
Das ist schonmal falsch, weil die Situation für Ärzte und Schwestern eine andere ist. Hast du dir das Video angeschaut? Die Logik sagt außerdem, wenn sich die Zahl der Covid-Intensivpatienten verfünffacht, die Zahl der belegten Betten aber unverändert bleibt, ist die Zahl der anderen Intensivpatienten stark gesunken. Das ist keine gute Nachricht, denn das bedeutet, dass wieder Operationen verschoben werden, um Kapazitäten für Covid freizuhalten. Außerdem funktioniert das nur, wenn du den Anstieg der Covid-Patienten begrenzen kannst. In Bayern liegen Stand heute 362 Covid-Patienten auf Intensivstationen. Falls sich diese Zahl wie in den letzten vier Wochen verfünffacht, hast du in der ersten Dezember Woche 1810. Das wären 1448 Patienten mehr als heute, Bayern hat aber nur 1063 Intensivbetten frei. In weniger als drei Wochen wären die Intensivstationen in Bayern ausgelastet.

Edit: Willst du wirklich The Sun als Beleg verwenden? Die Zeitung gehört Rupert Murdoch, da kannst du genausogut Fox News glauben.


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - RalfM - 07.11.2020

und wenn die welt untergeht könnte das schon morgen sein


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - Atanvarno - 07.11.2020

(07.11.2020, 21:35)Robb schrieb: Die Logik sagt außerdem, wenn sich die Zahl der Covid-Intensivpatienten verfünffacht, die Zahl der belegten Betten aber unverändert bleibt, ist die Zahl der anderen Intensivpatienten stark gesunken.

Die Überlegungen von Kuhbandner lassen auch eine andere Schlussfolgerung logisch erscheinen.


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - Atanvarno - 07.11.2020

(07.11.2020, 21:35)Robb schrieb: Edit: Willst du wirklich The Sun als Beleg verwenden? Die Zeitung gehört Rupert Murdoch, da kannst du genausogut Fox News glauben.

Fakten sind unabhängig vom Berichterstatter, aber wenn dir die Sun nicht passt, nimm den Telegraph

Hospital intensive care no busier than normal for most trusts, leaked documents show


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - Robb - 07.11.2020

Am 15.10 lag die 7-Tage-Fallzahl in Bayern bei 4193, gestern waren es 19851, also fast fünfmal soviel. Am 15.10. lagen in Bayern 78 Covid-Patienten auf Intensivstationen, gestern waren es 356, auch rund fünfmal soviel. Am 15.10 starben 33 Menschen an Covid, am 06.11. waren es 166, wieder sind wir bei rund fünfmal soviel. Das bedeutet also deiner Logik nach, Intensivpatienten mit Covid werden nicht nur ausnahmslos als Covid-Intensivpatienten deklariert, egal warum sie auf der Intensivstation liegen, Covid wird auch als Todesursache angegeben, egal woran sie gestorben sind. Wenn jemand während einer Herzoperation stirbt, schreibt der Arzt trotzdem Covid als Todesursache in die Akte und macht sich damit strafbar?
Das findest du logisch?


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - Robb - 07.11.2020

(07.11.2020, 22:20)Atanvarno schrieb: Fakten sind unabhängig vom Berichterstatter, aber wenn dir die Sun nicht passt, nimm den Telegraph

Hospital intensive care no busier than normal for most trusts, leaked documents show
Der war gut, Trumps fakten sind also Fakten?
Die Zahlen beziehen sich auf Oktober erste Novembertage. Die Zahl der Ansteckungen ist in GBR genau wie bei uns seit Mitte Oktober stark gestiegen. Wie schon erwähnt hat sich die Zahl der belegten Betten in Deutschland auch nicht erhöht, die Zahl der Covid-Intensivpatienten aber verfünffacht. Ob dies auch in GBR der Fall ist, steht in dem Bericht nicht und genau das wäre viel interessanter. Denn dann müßten wir laut deiner Theorie ja von einer weltweiten Verschwörung der Intensivmediziner ausgehen, die Covid-Zahlen bewußt fälschen. Rolleyes


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - Atanvarno - 07.11.2020

(07.11.2020, 22:39)Robb schrieb: Das bedeutet also deiner Logik nach, Intensivpatienten mit Covid werden nicht nur ausnahmslos als Covid-Intensivpatienten deklariert, egal warum sie auf der Intensivstation liegen, Covid wird auch als Todesursache angegeben, egal woran sie gestorben sind.

Falsch. Es bedeutet, dass Patienten, die jetzt mit Covid hospitalisiert werden, überwiegend einer Gruppe angehören (alt und multimorbid), die auch in normalen Zeiten mit einem anderen Leiden auf der Intensivstation gelandet wären. Jetzt tun sie es mit Covid-19 (ja, es gibt auch junge Menschen, die an Covid-19 sterben, aber das ist eine verschwindend geringe Minderheit).


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - Robb - 07.11.2020

Deine Theorie kann nur stimmen, wenn die Zahlen korrelieren. Wenn sie eine Zahl fälschen, müßten sie alle fälschen, damit sie wieder zusammenpassen.
Außerdem versteh ich nicht, was du mir sagen willst. Wer alt und krank ist, landet automatisch auf der Intensivstation und hat jetzt halt noch Covid? Mit einem gebrochenen Bein landest du nicht auf der Intensivstation, egal wie alt du bist.
Die These der alten, die eh bald sterben würden und jetzt halt Covid haben, ist im übrigen falsch. Zitat: " Im Durchschnitt seien die Patienten derzeit Anfang 50. Im Sommer lag das Durchschnittsalter sogar bei 44." Quelle: https://www.businessinsider.de/wissenschaft/gesundheit/klinikchef-zu-corona-menschen-aller-altersklassen-auf-intensivstation-a/


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - lor-olli - 07.11.2020

Nachhilfe gefällig?

- wenn man mit dem Auto in eine brenzlige Situation gerät, schaut man nicht nach hinten wie lang der Bremsweg ist, man bremst bevor es kracht…

Maßnahmen anzuordnen bezieht sich nicht auf den "ist" Zustand, jedenfalls nicht wenn sie Sinn machen sollen, sondern resultierend aus dem Verlauf der letzten Tage, auf den prognostizierten Zustand in 14 Tagen! 14 Tage, weil es dauert, bis zum einen die angesetzten Maßnahmen umgesetzt werden können. Vorlauf 7 Tage zur Klärung organisatorischer Fragen und Vorab-Information der betroffenen Regionen (Ländersache), weitere Tage (üblicher Weise 4-7) bis die Maßnahmen überprüfbar greifen. Die Zahl der Toten steigt vielleicht nicht mehr so dramatisch wie im Frühjahr, dennoch werden die Zahlen noch ca. 4-6 Wochen steigen, weil es einfach so lange dauert bis die steigenden Infektionszahlen auch die besonders gefährdeten Gruppen erreichen.

Als Merkel von 19000 Infektionen täglich sprach, gab es viel Geschrei - interessiert keinen, dass wir aktuell über 20000 täglich haben (die letzten 3 Tage, die 7 Tage Inzidenz folgt verzögert, insbesondere, da am Wochenende in D viele Gesundheitsämter nicht melden). Die Prognose für die nächsten Wochen zeigt überdies leider nur einen leicht gebremsten Verlauf - für die Zweifler: die Prognosen des RKI waren bisher immer konservativ ausgelegt und hatten eine nur geringe Fehlerquote.

Es wird gern auf das Beispiel Schweden verwiesen, richtig wäre es auf das Beispiel Finnland zu schauen, bei ersten Anzeichen einen harten, aber kurzen lockdown - mit Erfolg, Finnland hat die Pandemie am erfolgreichsten im Griff, das öffentliche Leben läuft schon fast wieder normal und dies obwohl die Zahlen der Nachbarländer Schweden und Russland stark ansteigen.

Die Lage stresst - Medizin, Politik und natürlich Teile der Bevölkerung, aber um die Unruhigen zu beruhigen die Zügel aus der Hand geben? Hat in GB und Frankreich nicht geklappt, die kurzen Lockerungen konnten sich fatal auswirken, weil die restriktiveren Maßnahmen wiederholt zu spät einsetzen, der Zeitpunkt beim Einführen der Maßnahmen ist der entscheidene Punkt, wie die Schweizer gerade bitter erfahren.

Weltweit 50 000 000 Infizierte und 1,25 Millionen Tote (Offiziell, die Zahlen dürften weltweit deutlich höher liegen) , die Spanische Grippe 1918-1920(21) zog sich über 2 Jahre global hin, die Todeszahlen waren auch eine Folge des schlechten Gesundheitszustandes weiter Bevölkerungsteile durch den WK I, der mangelhaften medizinische Versorgung und vor allem der Unkenntnis der Krankheitsursache.

War die spanische Grippe tödlicher als Covid19? Das wissen wir in 2 Jahren, es wird aber durch unsere moderne Medizin und unsere gewachsenen medizinischen Kenntnisse kein so hoher Anteil an Menschen sterben - wenn das Gesundheitswesen NICHT zusammenbricht. (In Südamerika und einigen Teilen Europas ist es aber bereits jetzt stark überlastet)

Augur? Eher nüchterner Faktensammler, Wunschdenken führt nicht zu Lösungen…


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - Atanvarno - 07.11.2020

(07.11.2020, 23:31)Robb schrieb: Außerdem versteh ich nicht, was du mir sagen willst.

Das merkt man. Ich behaupte nirgends, dass Zahlen gefälscht werden.