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Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - Druckversion

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RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - Diskusmann - 02.11.2020

(02.11.2020, 07:53)Atanvarno schrieb:
(30.10.2020, 16:21)Diskusmann schrieb: Hier werden selbstverständlich gegensätzliche Meinungen toleriert, nicht aber diese Wortwahl! Bitte die Nettikette wahren, dieses Forum zeichnet sich auch durch einen gewissen Stil und Niveau aus, dabei sollten wir auch bleiben. Dies ist kein Stammtisch!

Das sollte aus meiner Sicht auch uneingeschränkt für Robb gelten.

Das gilt für alle, natürlich auch für Robb, RalfM, Atanvarno, mich und alle anderen, die anders als beleidigend können und dies auch tun sollten, damit das Forum nicht auf Stammtischniveau verkommt!

Dennoch: Von diesen gelegentlichen Ausrutschern hier abgesehen ist die Diskussion um das Thema Covid-19 (wie bei allen anderen Themen auch) im Forum erfrischend sachlich im Gegensatz zu dem, was man auf Facebook etc. ertragen muss.
Dafür möchte ich mich an dieser Stelle auch mal bedanken!


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - diwa - 02.11.2020

(01.11.2020, 23:04)RalfM schrieb:
(01.11.2020, 23:01)Robb schrieb: Wie immer, nur Schwachsinn von dir.

Es ist nicht zum ersten mal.

Die Moderatoren des Forums mögen sich Gedanken machen über die Person hinter "Robb".

DEN Gedanken hatte ich auch schon ein paar Mal.


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - Robb - 02.11.2020

Zum Mythos des Normalbetriebs in deutschen Intensivstationen:

""In zwei bis drei Wochen werden wir die Höchstzahl der Intensivpatienten aus dem April übertreffen - und das können wir gar nicht mehr verhindern. Wer bei uns in drei Wochen ins Krankenhaus eingeliefert wird, ist heute schon infiziert"

"Zudem kündigte er an, auch Pflegepersonal aus nicht-intensivmedizinischen Bereichen auf den Intensivstationen einzusetzen. "Das ist natürlich nicht optimal, aber in einer solchen Ausnahmesituation zu rechtfertigen""

https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-intensivbetten-101.html


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - DerC - 02.11.2020

(01.11.2020, 22:06)Prometheus2000 schrieb:
(01.11.2020, 21:09)RalfM schrieb: @Befürworter
Ich verweise noch mal auf den link von Atanvarno
https://www.heise.de/tp/features/Corona-Lockdown-Droht-tatsaechlich-eine-akute-nationale-Gesundheitsnotlage-4942433.html
zu dem Beitrag von Prof. Kuhbandner.
Es ist stark zu vermuten, dass systembedingt viele Patienten umgelabelt werden. Sie sind jetzt Covid-Patienten. Es ist alles innerhalb der Regeln und günstig für die Abrechnung. Soziale Marktwirtschaft für die, die drinnen sind.


Warum werden immer vermeintliche Experten angeführt, die von Corona Null Ahnung haben?
"Er hat ein Professorentitel, also muss er Ahnung haben und darf seinen Senf dazu geben"? Echt jetzt?

https://quantenquark.com/blog/2020/10/24/sucharit-bhakdi-ist-fuer-covid-19-nicht-bloss-kein-experte-es-ist-viel-schlimmer/

Ich empfehle die Lektüre dieses Artikels, wo es darum geht, was überhaupt einen Experten ausmacht.

Eine selektive Expertengläubigkeit befähigt offensichtlich nicht zum kritischen Denken. Ich kenne Prof Kuhbandner nicht, aber als Prof in Psychologie muss man gewisse Kompetenzen haben, was die Statistik betrifft - und das ist alles, was es braucht, um den Artikel zu schreiben und zu verstehen. Vermutlich gibt es nicht wenige Mediziner, die schwächer in Statistik sind, auch deutlich schwächer als sie sein sollten. Es sind nicht nur Argumente von Corona-Experten valide, und vor allem nicht nur die von denen, die aus diversen Gründen entschieden haben, sich so regierungskonform wie möglich zu verhalten.

Ein durchsichtiger Versuch, den Überbringer der unbequemen Botschaft zu diskreditieren - eine Technik die Trump auch gerne anwendet. Gute Gesellschaft? Teufel


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - Robb - 02.11.2020

"Die Zahl der Covid-Patienten, die auf Intensivstationen in Bayern beatmet werden, hat sich nach Angaben der Bayerischen Krankenhausgesellschaft innerhalb eines Monats mehr als vervierfacht."

https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-news-intensivbetten-patienten-1.5093748


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - RalfM - 02.11.2020

Genau. Zitiert wird ein "Geschäftsführer". Der versteht die Regeln der Dialektik und der Betriebswirtschaft. Deshalb hat er ja den Posten.


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - Atanvarno - 02.11.2020

Zahlen aus dem DIVI für Bayern

Anzahl der belegten Intensivbetten am 1.10.
3076

Anzahl der belegten Intensivbetten am 1.11.
2953

Es sind also 123 Betten weniger belegt. Frei waren den ganzen Monat über 1000 Betten.

Das einzige was sich geändert hat, ist ist die Zusammensetzung des Patientenbestandes in Intensivbehandlung, nicht jedoch die Auslastung der Betten


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - DerC - 02.11.2020

Durcheinander bei Corona-Zahlen: Weniger beatmete Patienten


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - DerC - 02.11.2020

(01.11.2020, 22:06)Prometheus2000 schrieb: Warum werden immer vermeintliche Experten angeführt, die von Corona Null Ahnung haben?
"Er hat ein Professorentitel, also muss er Ahnung haben und darf seinen Senf dazu geben"? Echt jetzt?

https://quantenquark.com/blog/2020/10/24/sucharit-bhakdi-ist-fuer-covid-19-nicht-bloss-kein-experte-es-ist-viel-schlimmer/

Ich empfehle die Lektüre dieses Artikels, wo es darum geht, was überhaupt einen Experten ausmacht.
Leider ist der Artikel nicht empfehlenswert. Hümmler unterstellt hier einen wissenschaftlichen Konsens zu Covid-19, den es so eindeutig einfach nicht gibt. (Jeder darf sich selbst fragen, warum er das macht und ob die Motivation dazu eine genuin aufklärerische oder wissenschaftliche sein kann.) Allgemein ist das Behaupten vom wissenschaftlichen Konsens eher irreführend und zeugt von einer problematischen Auffassung von Wissenschaft - die gerade zur Zeit leider von diversen Medien befeuert wird. In kaum einem Thema, zu dem zur Zeit aktiv geforscht wird, gibt es einen breiten Konsens. Wenn es denn gäbe, musste ja nicht geforscht und diskutiert werden. Es gibt womöglich hier und dort einen mehrheitsfähigen Kompromiss unter einigen Expert*innen, das aber sicher auch nicht in allen Wissenschaftsdisziplinen und Forschungsbereichen - was aber nicht heißen muss, dass eine solcher kleinstmöglicher gemeinsamer Nenner näher an "der Wahrheit" dran sein muss ist als randständigere Positionen.

Wissenschaft und Forschung sind bei aktuellen Themen, die noch lange nicht zu Ende erforscht sind, kontrovers. Aus den Kontroversen wächst die Erkenntnis.

Es lohnt sich mal den Blick auf die Geschichte zu wagen, welche wissenschaftlichen Positionen denn schon mal mehr oder weniger mehrheits- oder gar konsensfähig waren. Und über die Frage, warum welcher Experte wo in welcher Diskussion auftaucht, sollte Hümmler vielleicht noch einmal nachdenken. Oder mal einen Sozial- oder Medienwissenschaftler fragen. Teufel Weiter ist es natürlich extrem fraglich, Expertentum allein an der Zahl der Veröffentlichungen zu messen, auch wenn das zur Zeit eine populäre Unsitte in vielen Bereichen der Wissenschaft sein mag.

Wenn sich dein Wissenschaftsverständnis in erster Linie aus derartigen Artikeln speist, ist das was du hier schreibst nicht verwunderlich. Und dass Hümmlers Artikel eher mäßig ist, widerspricht nicht der Meinung, dass Bhakdi gerne mal eher seltsame Positionen vertritt. Big Grin


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - lor-olli - 03.11.2020

Aktuelle Wissenschaft ist immer "noch auf dem Erkenntnisweg", das Ziel ("Erkenntnis") liegt immer in der Zukunft… (wäre ja auch dramatisch für die Forschungsgemeinde wenn es nicht so wäre, in vielen Fällen bleibt ja auch der Weg das Ziel Wink)

Etwas das mir jetzt seit Monaten auffällt: Es diskutieren zunehmend mehr Menschen mit wissenschaftlichen Argumenten deren Validität sie nicht selbst überprüfen oder hinterfragen können - das macht viele Diskussionen müßig. Ich arbeite (immer noch ehrenamtlich, ha!) seit mehr als einem halben Jahr an einer Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik, und es besteht weiter ein krasses Missverhältnis > die Zahl der Kritiker mit Argumenten gegen Maßnahmen ist zwar der kleinere Teil in D, aber noch krasser ist der Umstand, dass von den Kritikern der Maßnahmen (und Handeln wird von der Politik zu recht erwartet) praktisch nie, oder besser keine belastbaren Vorschläge zu einer anderen Vorgehensweise kommen!

GB, Frankreich, USA oder auch Schweden zeigen uns, dass ein Nichthandeln oder ein zu spätes, gesellschaftlich nicht gewünschte Konsequenzen hat (außer bei Trump, der die Umstände für eine Polarisierung braucht - vielleicht nach heute nicht mehr… Teufel ‌). Es geht nicht nur um Tote, auch viele Infizierte und Quarantäne bremsen das Wirtschaftsleben enorm aus und belasten Gesundheitssysteme und Kassen. Die Wirtschaftsdaten sollte man sich deshalb immer genau ansehen, denn anders als Prognosen für die Pandemie, handelt es sich hier um Zahlen aus der Vergangenheit…

Das politische Geschrei hat immerhin etwas gezeigt, die Demokratie in D funktioniert allen Unkenrufen zum Trotz, dass einige Entscheidungen ohne Parlamentsbeschluss erfolgten ist dem Umstand geschuldet, dass MIT Parlamentsbeschlüssen die Umsetzung von Maßnahmen im Schnitt um 4,4 Monate verzögert würde (der Durchschnittswert aus langen Beobachtungen, wenn es schnell geht sind es auch schon mal "nur" 2 Monate - in Pandemiezeiten dann eher sinnbefreit)

Bleibt gesund! (in einem K-Hs in HH lag der Anteil der intensiv behandelten Corona-Patienten unter 50 Jahren in den letzten 3 Monaten bei ungefähr 40%)