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Was bremst AuA aus? - Druckversion

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RE: Was bremst AuA aus? - unruh - 12.10.2019

man muß aber erkennen das es einige trainer einfach nicht drauf haben und dann handeln.
Wir hatten mal zig vielversprechende Weitspringerinnen. Wer ist geblieben? nur Mihambo.
Nun kann der Trainer die Dreispringer kaputt machen.


RE: Was bremst AuA aus? - kugel1 - 12.10.2019

(12.10.2019, 12:01)aj_runner schrieb:
(12.10.2019, 09:56)matthias.prenzlau schrieb: Das muss jetzt noch raus:
Beispiel Claudine Vita. Was für ein Talent! Und wenn der Kopf frei ist, stimmen die Weiten.
So wie anfangs der Saison mit ihrem 66er und auch beim Einwerfen läuft es regelmäßig fantastisch.
Im Wettkampf sieht sie dann leider aus, wie ein verprügelter Hund (Tschuldigung!) und nichts geht mehr.

Was läuft schief!?

Bitte einmal durchlesen und auf die Aussagen achten:

https://www.nordkurier.de/sportnachrichten/claudine-vita-enttaeuscht-in-berlin-0436324308.html

Wenn ein Trainer in der Öffenlichkeit (!) solche Worte findet, sollte man als Athlet/in ganz schnell das Weite suchen.
So wie es Anna Rüh damals gemacht hatte (nicht ohne Grund).
Wenn die Chemie kaputt ist, ist es klar, dass man unter Druck blockiert ist. 
Das führt soweit, dass Vita schon gar nicht mehr an sich glaubt.

Für mich war es klar, dass diese WM für Vita nicht gut laufen wird.
Und solange sie in Neubrandenburg trainiert, wird sie nie ein Champion mit Siegerpersönlichkeit werden. Leider!

Das sehe ich genau umgekehrt. Es ist auch einmal wichtig, seinem Athleten reinen Wein einzuschenken.

Reinen Wein einschenken ist richtig, aber da wo es angebracht ist.

Aber in Neubrandenburg läuft vieles anders und die Denkweise bzw. Philosophie ist im Jahr 1989 stehengeblieben. 
Habt ihr euch nicht einmal gefragt warum sehr viele AuA (D.Hinrichs, A. Rüh, D. Lewke, H. und C. Prüfer, Ch. Jagusch, H. und P. Müller) den Verein verlassen oder einfach aufgehört haben? Die AuA werden systematisch entmündigt und abhängig vom Trainer gemacht. Dort besteht kein Teamwork, AuA sind in den Augen der Verantwortlichen keine Persönlichkeiten sondern Nummern, die für Misserfolge allein verantwortlich sind. Den AuA wird der Spaß am Training und Sport genommen, alles wird von A-Z vorgeschrieben und kontrolliert. Gerade junge Leute sind doch leicht zu beeinflussen und einzuschüchtern.

Nur um mal ein paar Punkte zu nennen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass C. Vita auch dort angekommen ist, dass jegliches Selbstbewusstsein verloren gegangen ist.


RE: Was bremst AuA aus? - matthias.prenzlau - 12.10.2019

@aj: Ich sehe es genauso wie du. Ich bin ebenfalls ein Freund der klaren Worte.
Nur mit einem Unterschied zu den Neubrandenburg-Trainern. Ich würde so etwas intern zur Sprache bringen
und mich nach außen loyal zu meinen Athleten verhalten. Nach außen muss man sich als Trainer aufbauend verhalten,
weil es sonst die Chemie zerstört.

Stell dir mal vor, über einen R. Harting, hätte sich der Trainer mal so ausgelassen, weil es nicht lief...
nee, ist nicht vorstellbar...


RE: Was bremst AuA aus? - Gertrud - 12.10.2019

(12.10.2019, 12:55)matthias.prenzlau schrieb: @aj: Ich sehe es genauso wie du. Ich bin ebenfalls ein Freund der klaren Worte.
Nur mit einem Unterschied zu den Neubrandenburg-Trainern. Ich würde so etwas intern zur Sprache bringen
und mich nach außen loyal zu meinen Athleten verhalten. Nach außen muss man sich als Trainer aufbauend verhalten,
weil es sonst die Chemie zerstört.

Stell dir mal vor, über einen R. Harting, hätte sich der Trainer mal so ausgelassen, weil es nicht lief...
nee, ist nicht vorstellbar...

Da stimmen wir überein. Intern sollte man manchmal mehr den Mut zu klärenden Worten haben.

Gertrud


RE: Was bremst AuA aus? - Robb - 13.10.2019

(12.10.2019, 09:56)matthias.prenzlau schrieb: Wenn ein Trainer in der Öffenlichkeit (!) solche Worte findet, sollte man als Athlet/in ganz schnell das Weite suchen.
So wie es Anna Rüh damals gemacht hatte (nicht ohne Grund).

Geht es Anna Rüh heute besser? Seit Jahren für keine internationale Meisterschaft qualifiziert, statt 65m wirft sie 60.


RE: Was bremst AuA aus? - dominikk85 - 13.10.2019

Mentale Stärke hängt aber auch mit leistungsvermögen zusammen. Röhler war zum Beispiel auch mental extrem stark als er 90+ am fliesband konnte und dieses Jahr wo er das nicht drauf hatte wirkt er verkrampft. 

imo muss das Ziel von Athleten sein nicht im Wettkampf was besonderes zu machen, sondern einfach das abrufen was sie im Training gemacht haben. Am besten ist da auch eine gewisse "gleichgültigkeit". Natürlich nicht in dem Sinne das es einem egal ist, sondern eher das man sich sagt Fehler können passieren, mehr als abrufen was ich kann geht nicht und wenn es nicht reicht dann reicht es eben nicht.

wobei das zugegeben für einen Leichtathleten schwerer ist als für einen Basketball oder tennisspieler, weil der ballspieler halt nächste Woche wieder ein Turnier hat wenn er versagt und für den Leichtathleten nur 1-2 Höhepunkte existieren. Das macht es deutlich schwerer, der ballspieler kann sich sagen was soll's, morgen ist auch noch ein Tag was es mental wesentlich leichter macht.

dennoch muss man versuchen prozessorientiert und nicht ergebnisorientiert zu denken, man muss sich sagen das Ergebnis habe ich nur bedingt im Griff, aber wenn ich mich auf den Prozess orientiere sprich alles richtig mache maximiere ich meine Chance.

es gibt zum Beispiel in der NBA einen basketballer der zur Zeit der beste punktesammler dort ist. Dieser Spieler geht in seinem Spiel sehr mathematisch vor und wirft nur korbleger von ganz nah und 3 Punkte würfe, fast nie halbdiszanzwürfe weil es mathematisch so ist das diese würfe schlechter sind was die gesamtausbeute angeht.

dieser Spieler wirft auch mal eine Halbzeit 0 von 9 dreiern,  aber das ist ihm völlig egal, er ballert weiter und sagt sich irgendwann fallen sie wenn nicht in der 2. Halbzeit dann morgen. Dadurch hat er mal ein schwaches Spiel, aber langfristig ist er sehr effizient. Natürlich geht das auch nur weil er den Skill dazu hat, ein unbekannter Spieler würde auf die Bank gesetzt wenn er so handeln würde, aber er hat sich halt den Status und das können erarbeitet so handeln zu können so das er nicht nervös wird weil  er weiß was er kann selbst wenn es mal schiefgeht. Einige fans hassen dieses vorgehen und sehen es als arrogant und "Not caring enough", aber für ihn funktioniert es weil er versagen und Fehler einfach als Teil des Spiels akzeptiert und darauf vertraut das sein können das langfristig regelt.

imo muss man die richtige Mischung aus "not giving a fuck" and motivation haben, es zu sehr wollen bringt meistens nichts auch wenn es ein paar Ausnahmen gibt (Rafael Nadal zum Beispiel ist nervlich ein Wrack, aber er hat so viel Willen das er sich da durchbeißt). Zu viel ist mir egal wie beim kleinen harting ist natürlich auch nicht gutSmile.


RE: Was bremst AuA aus? - matthias.prenzlau - 13.10.2019

at Robb: Darum geht es nicht. Wäre sie in NB geblieben, hätte sie den Sport womöglich schon aufgegeben.