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RE: Bilanz der WM - Robb - 07.10.2019

(07.10.2019, 13:23)Sinafan schrieb: Seid nicht albern ihr beide. Ihr wisst genau, worum es geht und streitet euch um eine verschiedene Definition von Verletzung. Dass die unerwartete Verletzung nicht immer vermeidbar ist, dürfte ebenso klar sein, wie die Tatsache, dass manche Verletzungen durch Training geradezu mutwillig provoziert werden.
Albern ist es, Pinto dafür zu kritisieren, dass sie sich zum falschen Zeitpunkt verletzte, damit fing die Diskussion an.


RE: Bilanz der WM - dominikk85 - 07.10.2019

Ich finde es übrigens auch blöd von Top läuferinnen zu verlangen zugunsten der Staffel auf Einzel zu verzichten. Natürlich könnte es sein das die sich ohne 200m nicht verletzt hätte, aber die Amis und jamaikaner machen oft auch doppelstarts.


RE: Bilanz der WM - Delta - 07.10.2019

(07.10.2019, 18:17)dominikk85 schrieb: Ich finde es übrigens auch blöd von Top läuferinnen zu verlangen zugunsten der Staffel auf Einzel zu verzichten. Natürlich könnte es sein das die sich ohne 200m nicht verletzt hätte, aber die Amis und jamaikaner machen oft auch doppelstarts.

Verzichten ist richtig. US und Jamaika Läuferinnen machen den 2.5 fachen Umang der DLV Athleten an Läufen und Krafttraining. Demzufolge haben die viel mehr Reserven wenn mal ein zusätzlicher Lauf ansteht. Doppelstarts erhalten eigentlich nur Stars.


RE: Bilanz der WM - Jo498 - 07.10.2019

Die halten es auch aus und haben meist gute Chancen auf Einzelmedaillen!
Normalerweise sollte ein Athlet Mehrfachstarts aushalten. Daher bin ich eigentlich auch dagegen, Leute für die "Staffel zu schonen". Wenn aber die einzige Medaillenchance in der Staffel besteht und die Gefahr, dass ein Mehrfachstart zur Überlastung führt, kann man das vielleicht schon berücksichtigen. Hinterher ist man natürlich oft schlauer.
Aber wenn entsprechender Aufwand für die Staffel getrieben wird, die nun aber bei den letzten drei Großereignissen (Rio, London, Doha) jedesmal die Medaille, diie sie erreicht hätten, wenn sie die vorher gelaufene Bestzeit im Finale gelaufen wären, verpasst hat, läuft irgendwas falsch. Und wenn wie dieses Jahr von den Besten mehr verletzt als fit sind, wenn es drauf ankommt, auch. Das ist enttäuschend und kritikwürdig, ohne dass man damit einer einzelnen Athletin den Vorwurf macht, sich zum falschen Zeitpunkt verletzt zu haben. Man mag das ja als schicksalhaft hinnehmen, aber zufrieden muss man wohl kaum damit sein.


RE: Bilanz der WM - Sprunggott - 07.10.2019

"Weitspringerin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) hat dem IAAF-Ranking zufolge bei den Frauen die wertvollste Einzelleistung der WM in Doha erbracht. Für ihren Sieg mit 7,30 Metern erhielt die Deutsche Meisterin 1.288 Punkte. Auf Platz zwei und drei folgten die 400 Meter-Läuferinnen Salwa Eid Naser (Bahrain; 48,14 sec; 1.281 Pkt) und Shaunae Miller-Uibo (Bahamas; 48,37 sec; 1.272 Pk). Die höchste Punktzahl bei den Männern und insgesamt geht auf das Konto von Kugelstoßer Joe Kovacs (USA; 22,91 m) mit 1.295 Punkten." (Quelle LA.de)

Ist ja schon interessant das der 400m Hürden WR der Damen im Ranking (nur) 1266 Punkte bekommt. 
Im Verbund scheppert es aber richtig: 1266 PP + 200 CP + 20 WR = 1486 P 



RE: Bilanz der WM - Delta - 07.10.2019

Warum läuft es in der Staffel nicht ?

Ob jemand eine 11.37 oder 11.25 mit 1.8 m Rückenwind hat entscheidet keine Staffel.

Problem Nr. 1 Personalauswahl:

Yasmin Kwadwo: Seit 2012 Ersatzläuferin, hier stimmt es komplett nicht wenn jemand 7 Jahre später immer noch Ersatzläuferin ist wenn 3 Läuferinnen ersetzt werden müssen. Kwadwo war nicht mal bei U23 Titeln dabei, das ist ein Minimalkriterium. Novi Sad ist über 10 Jahre her.

Lisa Mayer: Oft verletzt und jetzt bei einem Trainer der eine Verletztenliste hat, dass man einen Fluss überqueren könnte. (Keine Kandidatin solange man nicht 2 Jahre hintereinander verletzungsfrei ist)

Laura Müller: mit einer guten Zeit ohne Zweifel - aber Sie spricht weit mehr vom 400 m als vom Sprint ergo andere Disziplin und in 4x400 einreihen. U23 Europameisterin 2019



Gina Lückenkemper: Obwohl Sie gerne tut als sei Sie die Athletensprecherin des DLV, Sie ist kein Leadertyp und Ihre Leistungsentwicklung ist klar negativ. Sie benötigt einen Trainerwechsel zu einem Top Crack um auf Zeiten Sub 11 in Richtung 10.90 zu kommen. Start und Beschleunigung sind in 2019 extrem negativ.

Lisa Nippgen: Ist klar die Aufsteigerin der letzten 2 Jahr. Verletzungsfrei seit 3 Saisons und wenn es wichtig ist mit einer soliden Leistung. U23 Europameisterin mit der Staffel

Jennifer Montag Seit 2 Jahren solide langsam aber stetig geht es voran. Gute Beschleunigung ab 50 m. Am Start muss noch stark gearbeitet werden. Auch das Krafttraining braucht noch einen Schub. U23 Europameisterin mit der Staffel

Marie Kwayie: Gut am Start. Athletin in Doha mit den wenigsten Problemen. Solide in der Staffel und gut im
200 m. Aktuell klar beste Starterin des DLV.

Tatjana Pinto: Ich hätte eigentlich gedacht, dass nach 2018 Schluss ist. Mit dem Neuen Trainer kann Sie bis Tokyo dabei sein. Athletin mit viel Potential die es mangels Krafttraining in grossen Wettkämpfen nicht umsetzen kann. (Grosse Wettkämpfe sind WM und Olympia, die EM zählt seit Anfang 2000 nicht mehr dazu) Pinto ist anfällig für Verletzungen und ist keine mit mentalem Killerinstinkt die auch mit einem Armbruch noch gewinnt.

Wenn man hier also Personal auswählt, dann ist Yasmin Kwadwo wegen grosser mentaler Schwäche und darum auch wegen fehlenden Internationalen Titeln mit Sicherheit die letzte Kandidatin. Die reinen 100 m Zeiten sind für die Staffel nicht matchentscheidend sondern das Gesamtpaket inklusive der Wechselleistungen.


RE: Bilanz der WM - diskobolos - 07.10.2019

Vielleicht erinnere ich mich auch nicht richtig, aber von den DDR-Athleten waren zum Saisonhöhepunkt nicht so viele verletzt. Das widerspricht aber Gertruds Aussage, dass man sich damals um Prophylaxe nicht so viel gekümmert hat.
Die Periodisierung hat damals auch besser geklappt.


RE: Bilanz der WM - Schwarzmüller - 07.10.2019

Danke an Rob! Optimale Vorbereitung täglich. Ein Klick und man war im Livestream.
Danke


RE: Bilanz der WM - Gertrud - 07.10.2019

(07.10.2019, 19:23)diskobolos schrieb: Vielleicht erinnere ich mich auch nicht richtig, aber von den DDR-Athleten waren zum Saisonhöhepunkt nicht so viele verletzt. Das widerspricht aber Gertruds Aussage, dass man sich damals um Prophylaxe nicht so viel gekümmert hat.
Die Periodisierung hat damals auch besser geklappt.

Der Unterbau war durch die KJS und die Wettkampfstruktur wesentlich stärker und mehr "bestückt". Es kommt darauf an, wie viele durchkamen. Ich kann mir aber auch dazu noch vorstellen, dass die generelle medizinische Betreuung besser war. Die Prophylaxe hinsichtlich der gewichtheberischen Zubringer in traditioneller Form war aus meiner heutigen Sicht nicht gut. Wir haben aber damals kaum anders trainiert.

Gertrud


RE: Bilanz der WM - dominikk85 - 07.10.2019

Ich glaube in der DDR wie auch z.b in Afrika hat man auch eine Art natürliche Selektion, sprich die Leute werden ab 15/16 so hart rangekommen das die fragilen einfach kaputt gehen selbst wenn sie Talent haben und nur Leute mit extremer Veranlagung zur robustheit durchkommen.

der DLV kann sich so etwas aber nicht erlauben da er erstens nicht unendlich viele Talente hat und es zum anderen unethisch ist.

in der DDR wurden ja unzählige in der Jugend schwer kaputtgemacht und wer das überstanden hat war halt sehr robust. Dennoch gab es auch da einige die früh kaputt gingen siehe Uwe Hohn.