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Bilanz der WM - Druckversion

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RE: Bilanz der WM - Biene - 07.10.2019

Auch wir ziehen Bilanz der WM in Doha:

Niklas Kaul war nicht gut, sondern überragend, genauwo wie Malaika Mihambo.

Sehr Gut waren Gesa Krause (sie hat in ihrer Disziplin noch das beste gemacht, mehr war aus den bekannten Gründen
nicht möglich). Das gleiche gilt für Konstanze Klosterhalfen.

Gute Leistungen brachten Christina Schwanitz, Johannes Vetter (hier wäre mehr möglich gewesen, sollte aber nicht sein)

Vollkommen indisskutabel waren Mateusz Przybylko, Richard Ringer.


RE: Bilanz der WM - dominikk85 - 07.10.2019

Man muss allerdings auch sehen das die "mom and dad coaches" wie borlee, ingebrigtsen, kaul auch den Vorteil haben fast unbegrenzt Zeit zu haben. Sicher haben die tolle Arbeit geleistet, aber der zeitliche Aufwand im Jugendalter ist eben auch viel höher.

hätte Gert ingebrigtsen solche Athleten formen können wenn er sie mit 11 3 mal die Woche für 90 Minuten bekommen hätte?

ich will die Erfolge nicht kleinreden, aber dieses Modell ist nunmal kaum  übertragbar auf andere Situationen.


RE: Bilanz der WM - MZPTLK - 07.10.2019

(06.10.2019, 21:58)Robb schrieb: Verletzungen sind weder vorhersehbar noch planbar.

Das ist sowohl falsch wie auch ein Freibrief für Trainer, die keiner braucht und haben will.


RE: Bilanz der WM - dominikk85 - 07.10.2019

(07.10.2019, 11:31)MZPTLK schrieb:
(06.10.2019, 21:58)Robb schrieb: Verletzungen sind weder vorhersehbar noch planbar.

Das ist sowohl falsch wie auch ein Freibrief für Trainer, die keiner braucht und haben will.
Na ja du kannst perfekt trainieren und dann einmal unglücklich landen und dich schwer verletzen. Es gibt keine Garantie. Mayer war vor kurzem noch idealbild fürs Training und jetzt ist er wahrscheinlich schwer verletzt. 

Dennoch muss der DLV sich über die Häufung der Verletzungen natürlich Gedanken machen, da läuft sicher was falsch, aber das pinto sich zur wm verletzt war einfach Pech.


RE: Bilanz der WM - Gertrud - 07.10.2019

(07.10.2019, 11:36)dominikk85 schrieb:
Zitat:Na ja du kannst perfekt trainieren und dann einmal unglücklich landen und dich schwer verletzen. Es gibt keine Garantie. Mayer war vor kurzem noch idealbild fürs Training und jetzt ist er wahrscheinlich schwer verletzt.

Dennoch muss der DLV sich über die Häufung der Verletzungen natürlich Gedanken machen, da läuft sicher was falsch, aber das pinto sich zur wm verletzt war einfach Pech.

Das unterschreibe ich so nicht. Natürlich kann man auf eine Kante treten und sich verletzen. Das verzeichne ich unter Unglück. 

Kevin Mayer war für mich auch bis vor kurzem nicht das generelle Idealbild im Training. Ich habe vor geraumer Zeit seine Inhalte unter die Lupe genommen und auch hier als teilweise sehr kritisch eingestuft. Auch dass es den linken Fuß und Unterschenkel erwischt hat, ist kein Zufall. Teilweise war das nach meiner Ansicht Raubbau in Raten. Ich gelte hier als zu genau, habe aber bei den genannten Fällen immer Recht behalten.

War irgendetwas Besonderes bei Pinto hinsichtlich Verletzung, das mir zur WM entgangen ist? Ansonsten gibt es auch für Kreuzbandverletzungen Übungsgründe.

Ich habe auch bereits vor drei Jahren bei Storl bei einer Fortbildung auf seine fragile WS-Situation hingewiesen. Ich weise hier auch immer wieder auf ein statisches Ungleichgewicht bei M.M. hin, das nicht stören muss, aber irgendwann durchaus auch im Gelenksystem Auswirkungen haben kann. Ebenso habe ich im Voraus auf Kokos und Vetters Problemzonen hingewiesen. Ich habe mir im Laufe mehrerer Dekaden ein sehr guten Blick dafür angeeignet und orte meistens punktgenau. Weiß ich es nicht, bringe ich es mit Sicherheit in Erfahrung. 

Es ist nicht nur die Aufgabe des Verbandes, sich über die im Training fabrizierten Fehler oder angeborenen Problemzonen der AuA Gedanken zu machen. Ich habe dafür immer nur mich selbst auf die richtige Spur gebracht. Viele verstehen es sehr gut, Verantwortung immer nur wegzuschieben. In der Schule machte ein Kollege auf diesen Umstand bei Eltern mal klar: "Wir sind ein Ort des Lernens, nicht vornehmlich der Erziehung." Der Trainer ist der Verantwortliche für die Trainingsinhalte, der DLV vorehmlich für den Service!!! So sehe ich das. 

Gertrud


RE: Bilanz der WM - Jo498 - 07.10.2019

(07.10.2019, 11:36)dominikk85 schrieb: Dennoch muss der DLV sich über die Häufung der Verletzungen natürlich Gedanken machen, da läuft sicher was falsch, aber das pinto sich zur wm verletzt war einfach Pech.

Sie hat sich nicht zur WM, sondern bei der WM verletzt, oder? Wenn sie vorher schon angeschlagen war, wäre es ja völlig irre gewesen, zuerst zweimal zwei VL/Semi zu laufen, ohne Medaillen- und mit sehr kleiner Finalchance. Daher gehe ich mal davon aus, dass das nicht der Fall war. Wie gesagt, wir haben seit fast 3 Jahren eine Staffel, die potentiell Medaillen holen kann. Wenn die in dieser Zeit nur einmal bei einem Nebenereignis (world relays 2017) richtig Erfolg hat, sonst das Minimum (EM Bronze) oder weniger erreicht, ist das eine derbe Enttäuschung. Und bei einem Pool von über 10 Läuferinnen kann man sich bzg. Verletzungen und Ausfälle irgendwann nicht mehr mit Pech herausreden.


RE: Bilanz der WM - longbottom - 07.10.2019

(07.10.2019, 11:16)dominikk85 schrieb: Man muss allerdings auch sehen das die "mom and dad coaches" wie borlee, ingebrigtsen, kaul auch den Vorteil haben fast unbegrenzt Zeit zu haben. Sicher haben die tolle Arbeit geleistet, aber der zeitliche Aufwand im Jugendalter ist eben auch viel höher.

hätte Gert ingebrigtsen solche Athleten formen können wenn er sie mit 11 3 mal die Woche für 90 Minuten bekommen hätte?

ich will die Erfolge nicht kleinreden, aber dieses Modell ist nunmal kaum  übertragbar auf andere Situationen.

Ich finde es ohnehin sehr zweifelhaft, ob man die Ingebrigtsens als Vorbild nehmen sollte. Da wird sicher viel getan, und der sportliche Erfolg spricht für sich. Auch wenn sie in Doha ohne Medaille geblieben sind.

Aber einen Vater, der öffentlich darüber spekuliert, seinem Sohn den Zeh zu amputieren, damit der beim Laufen nicht so hindert, kann man durchaus zwiespältig betrachten. Vorsichtig ausgedrückt.


RE: Bilanz der WM - Robb - 07.10.2019

(07.10.2019, 11:31)MZPTLK schrieb:
(06.10.2019, 21:58)Robb schrieb: Verletzungen sind weder vorhersehbar noch planbar.

Das ist sowohl falsch wie auch ein Freibrief für Trainer, die keiner braucht und haben will.

Ist klar, Leistungssportler trainieren grundsätzlich im Limit, aber DU weißt, sie sich nie verletzen. Wieso bist du eigentlich nicht Bundestrainer? Mit dir hätten wir nie verletzte Athleten.


RE: Bilanz der WM - Sinafan - 07.10.2019

(07.10.2019, 12:28)Robb schrieb:
(07.10.2019, 11:31)MZPTLK schrieb:
(06.10.2019, 21:58)Robb schrieb: Verletzungen sind weder vorhersehbar noch planbar.

Das ist sowohl falsch wie auch ein Freibrief für Trainer, die keiner braucht und haben will.

Ist klar, Leistungssportler trainieren grundsätzlich im Limit, aber DU weißt, sie sich nie verletzen. Wieso bist du eigentlich nicht Bundestrainer? Mit dir hätten wir nie verletzte Athleten.
Seid nicht albern ihr beide. Ihr wisst genau, worum es geht und streitet euch um eine verschiedene Definition von Verletzung. Dass die unerwartete Verletzung nicht immer vermeidbar ist, dürfte ebenso klar sein, wie die Tatsache, dass manche Verletzungen durch Training geradezu mutwillig provoziert werden.


RE: Bilanz der WM - MZPTLK - 07.10.2019

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