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USA Studium - nico - 19.09.2019

Hat jemand Erfahrung mit Auslandsstudium USA - z. Bsp. Stipendium für 100m Sprinterin. Rico Freimuth (10K) bietet das an. Danke.


RE: USA Studium - dominikk85 - 19.09.2019

Rico freimuth bietet ein stipendium in den USA an?


RE: USA Studium - nico - 19.09.2019

Vermittlung.


RE: USA Studium - Diak - 19.09.2019

na super. Danke Rico! Klar, von irgendwas muss man leben, aber das ist schon ein bisschen frech, noch hat er nicht aufgehört.
Zu Deiner Frage:
Es kommt extrem darauf an, auf welche Uni Du kommst. In (geschätzten) 99,5% der Fälle kommen unsere Athleten auf Universitäten, die Punkte erzielen müssen und dafür annähernd jedes Wochenende eine Wettkampfdichte absolvieren müssen, die wir hier niemals gutheißen würden. Fast alle Athlet*innen werden dadurch massiv schlechter, viele verletzen sich. Im Mehrkampf ist es Standard, Samstag einen Hallenfünfkampf zu machen, Sonntag noch ein paar Disziplinen + 4x4 und Montag dann gern morgens um sechs, weil es danach heiß wird, 11. Hürde Wettkampfabstand.
Von sehr wenigen Topathleten an Topunis abgesehen, geht es nie um die individuelle Weiterentwicklung der Athlet*innen, sondern um den Erfolg der Mannschaft, denn nach dem berechnet erhalten die Unis ihre Zuschüsse.
Sportlich spricht also alles dagegen, außer dass die Wertschätzung, die Sportler*innen dort erfahren, einmalig ist und sehr pushen kann. Auch die sportmedizinische und physiotherapeutische Betreuung ist oft besser als für Mittelklasseathleten bei uns.
Dazu bekommst Du fast immer ein Vollstipendium im Wert von mehreren 10.000 Dollar, eine beeindruckende Auslandserfahrung und wirst in der Regel auch nicht von irgendwelchen Vollpfosten erschossen.


[geteilt] Karriereende 2019 (Aktuell: Luca Wieland) - Astra - 20.09.2019

Luca Wieland hat wie einige andere Athleten in den USA studiert und war zu der Zeit recht erfolgreich.
Mir fällt allerdings auf, dass es nach dem Ende des Studiums (oder auch nur nach 1 - 2 Jahren) es kaum jemand geschafft hat, in Deutschland Erfolge zu haben, denn die Athleten sind doch andauernd verletzt, wie z.B. Grauvogel oder Jessie Maduka.
Liegt das nur an den schlechten deutschen Trainern oder sind die Athleten danach einfach kaputt?


RE: Karriereende 2019 (Aktuell: Luca Wieland) - Diak - 20.09.2019

Grauvogel ist nicht "andauernd verletzt", sondern im letzten Jahr heftig von der Seite im Auto gerammt worden und hat jetzt Knie.
Und ja: Natürlich werden fast alle Athlet*innen in den USA verheizt. Beschäftigt Euch mit den Inhalten, den Intensitäten und der Wettkampfhäufigkeit, die fast alle dort zu absolvieren haben!


RE: Karriereende 2019 (Aktuell: Luca Wieland) - Robb - 20.09.2019

Hier findet man eine Auflistung aller Wettkämpfe für Athleten an amerikanischen Universitäten.

Ein paar Beispiele deutscher Athleten (auf Season History klicken):

Eleni Frommann: https://www.tfrrs.org/athletes/6537351/Coastal_Carolina/Eleni_Frommann.html
Ariane Ballner: https://www.tfrrs.org/athletes/6097926/Oklahoma_State/Ballner_Ariane
Leah Hanle: https://www.tfrrs.org/athletes/5962426/Mount_Olive/Leah_Hanle.html
Annina Brandenburg: https://www.tfrrs.org/athletes/6135492/Abilene_Christian/Brandenburg_Annina

Ob die Anzahl der Wettkämpfe "verheizen" ist, darf jeder selbst entscheiden.


RE: Karriereende 2019 (Aktuell: Luca Wieland) - HZZ - 21.09.2019

(20.09.2019, 22:13)Robb schrieb: Ob die Anzahl der Wettkämpfe "verheizen" ist, darf jeder selbst entscheiden.
Es geht doch nicht um die Anzahl der Wettkämpfe, sondern die Intensität des Trainings und die ist an US-Universitäten sehr hoch, für den Großteil der Athleten viel zu hoch; dazu muss man nicht nur die paar deutschen Athleten betrachten, sondern sich einfach mal bei den Uni-Athleten auf den sozialen Medien u.ä. querlesen, viele davon sind mindestens jährlich größer verletzt. Für die Unis und die Uni-Coaches ist es aber auch klar: Die haben 3 Jahre, um einen erfolgreichen Athleten zu formen. Die interessiert nicht, was danach kommt, sondern dass der Athlet in der Zeit Erfolg hat.


RE: Karriereende 2019 (Aktuell: Luca Wieland) - Robb - 21.09.2019

(21.09.2019, 00:02)HZZ schrieb: Es geht doch nicht um die Anzahl der Wettkämpfe, sondern die Intensität des Trainings und die ist an US-Universitäten sehr hoch, für den Großteil der Athleten viel zu hoch; dazu muss man nicht nur die paar deutschen Athleten betrachten, sondern sich einfach mal bei den Uni-Athleten auf den sozialen Medien u.ä. querlesen, viele davon sind mindestens jährlich größer verletzt.
Mag alles sein, aber die USA ist das erfolgreichste Leichtathletik-Land der Welt und fast alle amerikanischen Weltklasse-Athleten kommen aus dem College-System. Kann nicht alles so schlecht sein. Man muß bei den Intensitäten auch das Umfeld in Betracht ziehen, denn an der Uni wird man rundum versorgt. Nicht nur die Trainingsmöglichkeiten sind optimal, auch die medizinische Versorgung und Regenerationsmöglichkeiten sind erstklassig. Und dank Stipendium hat man keine Geldsorgen.


RE: Karriereende 2019 (Aktuell: Luca Wieland) - Atanvarno - 21.09.2019

(21.09.2019, 00:24)Robb schrieb: Mag alles sein, aber die USA ist das erfolgreichste Leichtathletik-Land der Welt und fast alle amerikanischen Weltklasse-Athleten kommen aus dem College-System.

Da scheint es meinem Gefühl nach in den letzten Jahren eine Verschiebung zu geben. Viele der Highschool-Superstars werden direkt oder nach ihrer ersten erfolgreichen Collegesaison von den Schuhfirmen unter Vertrag genommen. Das ist zwar bei einigen auch nicht gut ausgegangen (Mary Cain, Candace Hill), aber eine der Begründungen, dass sie nicht für ein Collegeteam starten, war fast immer, der Überbeanspruchung aus dem Weg zu gehen und eine individuellere Entwicklung zu ermöglichen.