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Medaillenprognose für Doha - Druckversion

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Medaillenprognose für Doha - Astra - 07.09.2019

Welche deutschen Starter haben, nachdem was wir in den letzten 2 Wochen gesehen haben, Chancen auf Medaillen in Doha?
Für mich eigentlich nur Mihambo, aber ich bin ja auch der Berufspessimist Rolleyes


RE: Wer darf noch mit nach Doha? Nominierungsdiskussionen - Atanvarno - 07.09.2019

Track&Field News gibt uns (Stand 11. August) fünf
https://trackandfieldnews.com/prediction-department-2019-world-championships-medalists-2/

Hofmann (Silber), Röhler (Bronze), Kaul (Bronze), Mihambo (Gold), Hussong (Silber)

Zwei Speerwurfmedaillen bei den Männern halte ich aber inzwischen für eher unwahrscheinlich, könnte auch keine werden. Nach den letzten Eindrücken würde ich Klosterhalfen in die Medaillenränge mit aufnehmen, wenn sie die 5000m läuft.


RE: Wer darf noch mit nach Doha? Nominierungsdiskussionen - vedo - 07.09.2019

Ich zähle mich was sowas angeht auch eher zu den leichten (Zwecks-)pessimisten, aber wenn es nur um prinzipielle Chancen geht, kann man doch gut - selbst klammert man etwaige Glücksmedaillenchancen wie Przybylko aus - noch Namen wie Vetter, Hoffmann, Hussong oder Klosterhalfen aufzählen, die haben auch in letzter Zeit noch gescheite Ergebnisse erbracht. Und Kaul gibt's ja auch noch.
Persönlich hätte ich auch noch Krause ziemlich weit oben auf dem Zettel, Höhepunkt ist ihr Ding, die meisten Kenianerinnen schlägt sie wenn es nur minimal taktisch wird und selbst die dominierende Chepkoech hat zuletzt nicht mehr vollkommen überzeugt, auch gestern über 5000m. Würde mich nicht wundern, wenn das wieder einen Ausgang wie vor zwei Jahren ergibt.


RE: Medaillenprognose für Doha - SantaCruz - 07.09.2019

Schwanitz vielleicht Bronze, falls sie einen Sahnetag erwischt und eine aus Ealey und Thomas-Dodd schwächelt.


RE: Medaillenprognose für Doha - Jo498 - 07.09.2019

Chancen haben noch die 4x100m Frauenstaffel, Przbylko (Glück wäre nötig, aber es gibt hier keinen dominanten Favoriten), Schwanitz und (wieder mit sehr viel Glück) eine Diskuswerferin Bronze. Und vielleicht Christopher Linke? Mehrmals 5., da müsste das Podium doch mal in Reichweite sein... Für Gierisch hätte die WM im Juni sein müssen.

Bzgl. Hindernis F hat Krause eine Chance, aber immer noch eine eher kleine (ca. 30%). Klosterhalfen (5000m) muss nur eine der vergleichbar guten schlagen und hat darauf bei jedem Rennverlauf gute Chancen und sie hat tatsächlich alle Kandidatinnen außer Hassan schonmal in einem Rennen der laufenden Saison geschlagen (für mich eher ca. 70% Medaillenchance)

Krause muss mindestens drei der ähnlich guten schlagen und benötigt einen für sie idealen Rennverlauf.
Denn so verlockend die Idee ist, dass die Kenianerinnen auch in Doha zu schnell loslaufen und dann einbrechen und eingesammelt werden, muss man eben auch sehen, dass Chepkoech mit der Kamikaze-Methode sowohl Prefontaine als auch Zürich klar gewonnen hat und auch vom Rest sind so viele damit durchgekommen, dass bei beiden Rennen zusammen nur einmal eine andere in die Phalanx eingebrochen ist, nämlich Coburn in Stanford. Für mich ist das wahrscheinlichste Podium Chepkoech, Kiyeng (die taktisch vernünftigste der Kenianerinnen), Coburn, nicht unbedingt in der Reihenfolge. Auch Jeruto sehe ich eher noch vor Krause. Quigley kann man, glaube ich, streichen, die ist angeschlagen und musste schon wieder schwimmen. Frerichs ist unkalkulierbar, ich würde mich nicht auf den dritten Wunderlauf aus heiterem Himmel verlassen, aber vielleicht hat sie ja jedes Jahr einen gut.


RE: Medaillenprognose für Doha - UliH. - 07.09.2019

Gold: M. Mihambo, 4x100m Frauen
Silber: Andreas Hofmann, Niklas Kaul
Bronze: Johannes Vetter


RE: Medaillenprognose für Doha - longbottom - 07.09.2019

(07.09.2019, 08:08)Astra schrieb: Welche deutschen Starter haben, nachdem was wir in den letzten 2 Wochen gesehen haben, Chancen auf Medaillen in Doha?
Für mich eigentlich nur Mihambo, aber ich bin ja auch der Berufspessimist Rolleyes
Also es kann natürlich, wenn es richtig schlecht läuft, nur eine Medaille geben. Ausgeschlossen ist das nicht. Aber Chancen haben wir definitiv mehr. Das hat auch nichts mit Optimismus oder Pessimismus zu tun. Das ist einfach so. Sie wurden ja auch schon alle hier genannt. 

Aber selbst wenn man aus welchen Gründen auch immer nur die letzten zwei Wochen betrachtet (ich würde das nicht tun), haben wir neben Mihambo noch:

=> Schwanitz fast 19,40 Meter 
=> Vetter über 89 Meter 
=> Krause 9:07 
=> Klosterhalfen 3:59 bzw. 14:29
=> Die Staffel 41,67
=> Kaul über 78 Meter mit dem Speer in Berlin und Kazmirek gute Leistungen beim Dreikampf im Paris (einen Zehnkampf konnten sie ja schlecht bestreiten)
=> Przybylko 2,30 Meter in einer Saison, wo der Hochsprung weltweit sehr durchwachsen sind.

Das sind alles Leistungen, mit denen man Medaillenchancen hat. Ich würde sogar mal frech behaupten, der Grund, warum du Przybylko nicht nennst, ist weil du da eben nicht nur die letzten zwei Wochen hergenommen hast sondern die ganze Saison. Also genau umgekehrt, als du wohl z.B. bei Hofmann vorgegangen bist.  Wink


RE: Medaillenprognose für Doha - Robb - 07.09.2019

So schlecht wie dieses Jahr waren die US-Sprinterinnen lange nicht mehr.

Die vier qualifizierten (erste Zahl ist ihre SB, zweite Zahl die schnellste Zeit seit den Trials)

Teahna Daniels 10.99/11.16
Torie Bowie 11.09/11.09
Dezera Bryant 11.09/11.22
Morolake Akinosun 11.20/11.29

Seit den Trials ist keine Amerikanerin auch nur annähernd an die 11s rangekommen, die 11,09 von Bowie sind die einzige Leistung ALLER Amerikanerinnen (nicht nur der qualifizierten) unter 11,10. Die US-Staffel ist dieses Jahr wirklich schlagbar und damit die Medaille realistisch.


RE: Medaillenprognose für Doha - Jo498 - 07.09.2019

Auch als Pessimist muss man eigentlich realistisch genug sein, um auch mal mit einer unvorhergesehenen Medaille zu rechnen. Denn man rechnet ja auch mit verpassten Chancen. Vor zwei Jahren in London war Dutkiewicz sicher sehr unerwartet, ebenso zwei Medaillen im Zehnkampf eher glücklich. Dagegen hätte man im Vorfeld vielleicht mit einer zweiten Medaille, im Speer Männer, vielleicht auch einer bei den Frauen und in der Frauenstaffel gerechnet.


RE: Medaillenprognose für Doha - Jonny - 07.09.2019

(07.09.2019, 11:03)Robb schrieb: So schlecht wie dieses Jahr waren die US-Sprinterinnen lange nicht mehr.

Die vier qualifizierten (erste Zahl ist ihre SB, zweite Zahl die schnellste Zeit seit den Trials)

Teahna Daniels 10.99/11.16
Torie Bowie 11.09/11.09
Dezera Bryant 11.09/11.22
Morolake Akinosun 11.20/11.29

Seit den Trials ist keine Amerikanerin auch nur annähernd an die 11s rangekommen, die 11,09 von Bowie sind die einzige Leistung ALLER Amerikanerinnen (nicht nur der qualifizierten) unter 11,10. Die US-Staffel ist dieses Jahr wirklich schlagbar und damit die Medaille realistisch.

Wenn sie im Oktober noch die Form haben, definitiv, aber leider  geht bei allen Deutschen außer Pinto die Formkurve nach unten und die letzten Saisonhöhepunkte stimmen einen nicht auch gerade positiv betrifft, was Saisonbestzeit betrifft. Vielleicht überraschen uns die Amis auch alle und laufen plötzlich ne Wahnsinnszeit (vielleicht läuft ja auch Felix). Wenn Jamaika einigermaßen gut wechselt müssten die auch in den Bereich 41,5-41,8 laufen können, für die Britinnen gilt dasselbe.