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RE: Hoch auf Kurs - matthias.prenzlau - 26.04.2022

Gouwei Zhang läuft auch keine Kurve.

https://www.youtube.com/watch?v=_2tAk-D0awk

Und es stimmt. KSP-Absenkung durch Kurve ist Blödsinn.
"dreibeiniger Absprung" nach Th. Z. funktioniert hervorragend
und ist reproduzierbar.


RE: Hoch auf Kurs - matthias.prenzlau - 26.04.2022

(25.04.2022, 14:39)gera schrieb: Ein  Nachteil beider Techniken( Straddle + Flop ) ist aber immer die Abweichung von Anlaufrichtung und Absprungrichtung.
Irgendwie muss man ja etwas tun, um einen Drehimpuls zu erzeugen, der dafür sorgt, dass die Beine nicht weg sind.
Von daher sind beide Techniken anatomisch die sinnvollste Lösung, oder!?


RE: Hoch auf Kurs - gera - 27.04.2022

um notwendige Drehimpulse zu erzielen, ist es nicht nötig, von der Anlaufrichtung abzuweichen.
Dazu reicht es, den Absprung exzentrisch zu setzen. ( vom KSP senkrecht runter gesehen)


RE: Hoch auf Kurs - matthias.prenzlau - 27.04.2022

Dann sind aber die Beine im Weg.  Wink


RE: Hoch auf Kurs - MZPTLK - 27.04.2022

(27.04.2022, 08:35)gera schrieb: um notwendige Drehimpulse zu erzielen, ist es nicht nötig, von der Anlaufrichtung abzuweichen.
Dazu reicht es, den Absprung exzentrisch zu setzen. ( vom KSP senkrecht runter gesehen)

Das verstehe ich nicht. Meinst Du Vorwärtsrotation per Hebel?


RE: Hoch auf Kurs - Sotomenor - 27.04.2022

Zitat:Das verstehe ich nicht. Meinst Du Vorwärtsrotation per Hebel?
Das Auslösen der Längsachsendrehung entlang der parabolischen Flugbahn beim FLOP ist m. E. einzig nur so erreichen, indem der Absprung einige cm (weg von der theoret. Anlauflinie) in den Innenkreis bzw. mattenfern gesetzt wird. Die senkrechte Projektion des Absprungpunktes geht dann mattenfern am KSP vorbei.
Dabei sind, so denke ich, in der Praxis 4 Dinge zu beachten:
Der Mensch erzeugt bei einbeinigen, aufrechten Sprüngen automatisch eine Rotation, genau deswegen wird beim Flop der mattenferne Fuß eingesetzt.
Das Versetzen des Sprungfußes Richtung Innenkreis ist also nur noch eine weitere Unterstützung für die Drehung und wir sprechen hier auch nur über einige cm, nicht mehr.
Man soll bedenken, daß die Erzeugung dieser Drehung (im Vorwärtssprung) Sprunghöhe kostet, der Verlust ist durch nichts kompensierbar.
Der tatsächliche Absprung auf dem Tartan entzieht sich zu einem gehörigen Teil einer einfachen Betrachtung, so wie es z. B. ein Lehrbuch vorgaukelt. Ein M75 kommt gerne nach 2,3 abrupten Richtungsänderungen gerade auf die Latte zugelaufen, bei einigen Weltklassespringern berühren die Ohrwascheln "fast den Boden". Die sehr oft notwendigen Korrekturen am Absprungpunkt (weil die ideale Anlaufline so gut wie nie zu halten ist) bringen die Parameter wie Winkel zur Matte usw. ziemlich durcheinander. Zu guterletzt, um das Faß vollzumachen, brüllt dann ein "Hochsprungexperte" dem Springer zu, "er müsse unbedingt dynamischer, höher springen".
Fehler am Absprung selber (die leichter zu sehen sind weil der Fuß kurz ruht) sind oft Folgen von Fehlern bzw. Korrekturen vorher. Zwingt der Trainer jetzt den Springer zur Korrektur der Sekundärfehler, wird es nur noch schlimmer.

Es geht hier oft um wenige cm, die aber schnell über einen Sprunghöhen-Bereich von 10 cm entscheiden, und dem menschlichen Auge vielfach nicht zugänglich sind .
Deswegen aus der Praxis: Habt Erbarmen und lehrt den geraden Flopanlauf!


RE: Hoch auf Kurs - gera - 28.04.2022

den ersten 7 Zeilen von  sotomenors  Antwort stimme ich voll zu.


RE: Hoch auf Kurs - ThomZach - 09.09.2022

Ein “schönes” Beispiel dafür, wie die Medien den Siegeszug des F-Flops gepusht haben, sah ich gerade bei Eurosport: Ein Feature zum Olympiawettkampf 1968. Da werden zunächst zwei Straddle-Interpreten gezeigt, wie sie kläglich reißen und dann sieht man drei erfolgreiche, sensationelle Sprünge von Fosbury. Dazu wird en Text eingeblendet in dem behauptet wird, dass es zusätzlich zum Olympiasieg auch einen neuen Weltrekord gab. Was natürlich absichtlich gelogen war, um für die Sensation zu sorgen, dass mit dem Flop ein neues Zeitalter angebrochen sein musste.
Und dieses Feature läuft in unregelmäßigen Zeitintervallen seit wohl 50 Jahren. Wer sich da noch erdreistet zu bedenken zu geben, dass dieser “Quantensprung” eine voreilige, unsachliche, tendenziöse und sachlich unrichtige Behauptung sein könnte, der macht sich in den Augen aller die nun glaubten es besser zu wissen, lächerlich und unmöglich. Die Revolution musste einfach her – vor allem damit die USA und die Westliche Welt einen weiteren Sieg über die UdSSR und den verhassten und verfolgten Kommunismus feiern könne.
Der ganze Hype um den Flop ist also von Anfang an ein bis heute nicht berichtigter hysterischer Anfall der Presse und der sogenannten Fachwelt. Und dieser Ausbruch beselt diese Fachwelt wohl auch noch in 100 Jahren – sofern es der Menschheit dann noch so gut geht, dass sie sich für den Hochsprung überhaupt noch interessieren kann. Derweil sieht man die Springer von heute, wie sie versuchen, richtig zu floppen und es offensichtlich nicht wirklich schaffen. Sie glauben ja alle es sei ganz einfach und dabei ist es verdammt schwer.

Mit derselben Hysterie feiert man unentwegt das System der Demokratie und die Wirtschaftstheorie von dem Märchen, dass der Markt schon von alleine alles richte und alle Probleme löse, wo wir doch immer wieder sehen müssen, dass der Markt massiv vom Staat, also vom armen Volk, unterstützt und gerettet werden muss, wobei die Rettungsmaßnahmen ungefähr genau die Summen erfordern, die in den Jahren zwischen den Krisen an Gewinnen von den Kapitalgesellschaften und ihren “Investoren” (anderes Wort für “Spekulanten”) bereits “erwirtschaftet” besser gesagt “eingestrichen" worden sind.
Und dann müssen heute Krieg, Pandemie und Klimakilling als Ausreden herhalten.
Kurz: Der ganze Gewinn, der von den Kapitalisten durch Ausbeutung generiert wurde, wird dann nochmals abkassiert, um die Wirtschaft aus ihrer erneuten Krise zu retten. Und das natürlich unter massiven steuerlichen Vergünstigungen.
Noch kürzer: Eine Minderheit von gierigen, rücksichtslosen Betrügern, Verbrechern und Mördern führt den Rest der Menschheit an der Nase herum und schnurstracks in den Untergang.
Und dazu haben sie laut Kirchen auch noch jeden Göttlichen Segen. Gute Nacht...


RE: Hoch auf Kurs - Diskusmann - 10.09.2022

(09.09.2022, 20:03)ThomZach schrieb: ...Mit derselben Hysterie feiert man unentwegt das System der Demokratie und die Wirtschaftstheorie von dem Märchen, dass der Markt schon von alleine alles richte und alle Probleme löse, wo wir doch immer wieder sehen müssen, dass der Markt massiv vom Staat, also vom armen Volk, unterstützt und gerettet werden muss, wobei die Rettungsmaßnahmen ungefähr genau die Summen erfordern, die in den Jahren zwischen den Krisen an Gewinnen von den Kapitalgesellschaften und ihren “Investoren” (anderes Wort für “Spekulanten”) bereits “erwirtschaftet” besser gesagt “eingestrichen" worden sind.
Und dann müssen heute Krieg, Pandemie und Klimakilling als Ausreden herhalten.
Kurz: Der ganze Gewinn, der von den Kapitalisten durch Ausbeutung generiert wurde, wird dann nochmals abkassiert, um die Wirtschaft aus ihrer erneuten Krise zu retten. Und das natürlich unter massiven steuerlichen Vergünstigungen.
Noch kürzer: Eine Minderheit von gierigen, rücksichtslosen Betrügern, Verbrechern und Mördern führt den Rest der Menschheit an der Nase herum und schnurstracks in den Untergang.
Und dazu haben sie laut Kirchen auch noch jeden Göttlichen Segen. Gute Nacht...

Auch wenn es noch so sehr unter den Nägeln brennt: Politisches und alles weitere Nichtleichtathletische bitte im Unterforum "Plauderecke" posten! Vielen Dank!


RE: Hoch auf Kurs - ThomZach - 10.09.2022

Mir geht es aber gerade darum, den Zusammenhang zu beleuchten, der zwischen Fachsimpelei und politischem/wirtschaftlichem Alltag herrscht. Und das muss hier anknüpfen und nicht in einer Niesche, wo höchstens mal jemand vorbeischaut. Wo man auch hinschaut: Die Denkfehler sind dieselben. Der erste ist der zu denken, man sei intelligent und wende die Intelligenz auch unentwegt an. Wahr ist, dass der Mensch prinzipell dumm ist und sich wahsinnig anstrengen muss, um kluge Gedanken zu fassen. Anstattdessen lehnt er sich innerlich  zurück und glaubt, er habe die volle Peilung. Und dass jeder da was anderes sieht, nimmt er nur als Beweis dafür, dass alle dumm sind - außer ihm.
Nein. Ich weiß dass ich dumm bin, sonst würde ich ja hier nichts schreiben. Und wenn ich der klügste Mensch der Welt wäre - die Anderen würden es ja doch nicht merken. Die Welt ist Hexenwerk...
Und seit meinem Abi weiß ich: Nichts ist unpolitisch.